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National-Bank: Erfreuliche Konjunkturdaten aus den USA

27.05.2015 09:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Auswirkungen der Regionalwahlen in Spanien waren nun doch mit etwas zeitlicher Verzögerung in der Peripherie zu spüren: Es gab teils deutliche Spreadausweitungen gegen Bunds sowie rückläufige Aktienkurse. Das macht klar, dass die Märkte eine Verschiebung der Machtverhältnisse in Spanien und Portugal, wo dieses Jahr ebenfalls noch gewählt werden wird, in Richtung „Links“ fürchten, da dadurch eine Aufkündigung der mit den Partnern im Euroraum getroffenen Vereinbarungen gefürchtet wird. Ein zweites Griechenland will nämlich niemand, denn genau das könnte dann doch zu einer ernsthaften Zerreißprobe für den Euroraum werden. Dabei sind die Erfolge der Konsolidierungspolitik gerade in Spanien und Portugal sichtbar. Doch und das dürfte das entscheidende Problem sein, machen sich die Erfolge bei der Bevölkerung nur sehr langsam bemerkbar. Ein Blick bspw. auf die Entwicklung der Arbeitslosenquoten zeigt auf, dass sich die Arbeitslosigkeit nur sehr langsam reduziert. Dementsprechend steigen die Einkommen, die im Zuge des Konsolidierungskurses drastisch eingebrochen sind, ebenfalls nur sehr langsam, wenn überhaupt. Die Bevölkerung hat also den Eindruck, dass bislang vom wirtschaftlichen Aufschwung nichts bei ihnen ankommt. Und genau das wird auch noch geraume Zeit so bleiben.

Immerhin gab es aus den USA gestern konjunkturdatenseitig die von uns erwarteten positiven Meldungen. Insbesondere mit dem privaten Konsum ist zu rechnen, und die Auftragseingänge fielen mit Blick auf den nach oben revidierten Vormonat gar nicht schlecht aus. Zudem setzt sich die Belebung am Immobilienmarkt, wenn auch nur sehr langsam, fort.

Für den heutigen Tag lassen sich kaum Impulse von den Konjunkturdaten ausmachen. Der GfK für Deutschland könnte zu Handelsbeginn zwar positiv überraschen. Doch Potenzial, die Kurse am Rentenmarkt zu bewegen, hat er nicht.

Die Emissionen sollten einigermaßen über die Bühne gehen, wobei es für die 30jährigen Bund durchaus zu einer Unterdeckung und damit zu einem enttäuschenden Ergebnis kommen kann. Abgesehen von den bekannten Themen wie Griechenland, politischer Stimmungsumschwung in der Peripherie, Leitzinserhöhung in den USA usw. könnte auch der Ukraine-Konflikt in den Fokus rücken. Hier ist es zwar in letzter Zeit ruhig geworden, und die Märkte haben auf Meldungen aus der Region nicht mehr reagiert. Die Probleme sind aber nicht gelöst. Immerhin scheint es jedoch eine Annäherung zwischen den USA und Russland zu geben. Darauf deuten jüngste Treffen hin. Zu welchen Ergebnissen man gelangt ist, sickerte bislang jedoch nicht durch.

Insgesamt dürfte der Bund Future wenig verändert in den Handel starten. Er dürfte sich im Tagesverlauf zwischen 154,20 und 155,50 bewegen. Ob die 5jährigen Treasuries sich ähnlich großer Beliebtheit erfreuen werden wie gestern die 2jährigen ist offen. Zumindest kann am Abend durch die Auktion in den USA etwas Störfeuer für die Rentenkurse kommen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,09 und 2,23% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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