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Raiffeisen: Deere, Hewlett-Packard, Janet Yellen und Staatsanleihen im Blickpunkt

26.05.2015 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Datenseitig steht heute die USA im Fokus. Bei den Auftragseingängen dauerhafter Güter erwarten die Marktteilnehmer nach einem starken Auftragsplus im April eine rückläufige Gegenbewegung. Unserer Ansicht nach wird dabei jedoch die stabile Auftragslage im Transportsektor unterschätzt. Wir rechnen daher mit einem Anstieg um 1,0 % p.m., während der Konsens ein Minus von 0,5 % p.m. erwartet. Mit dem Konsumentenvertrauen des Conference Board wird zudem ein weiterer Indikator für die aktuelle Entwicklung der Konsumlaune der amerikanischen Haushalte veröffentlicht. Nachdem sein Pendant der Universität Michigan bereits deutlich nachgegeben hatte, setzen wir auch für den Index des Conference Board einen Rückgang an. Zuletzt scheinen die steigenden Kraftstoffpreise sowie schwächere Wirtschaftsdaten die Stimmung der Haushalte getrübt zu haben. Der Euro-Staatsanleihemarkt dürfte heute durch die Reaktion auf die Ergebnisse der spanischen Regionalwahlen geprägt sein. Die Linkspartei Podemos konnte dort überraschende Erfolge erringen. Die Wahl könnte von einigen Beobachtern als Gradmesser für die in sechs Monaten stattfindende Parlamentswahl interpretiert werden. Auf dem Primärmarkt werden heute die Niederlande und Italien aktiv. Die Niederlande werden eine Fixzinsanleihe mit Laufzeit 2020 um EUR 3 Mrd. Aufstocken. Italien plant die Aufstockung einer Nullkuponanleihe mit Laufzeit 2017 (EUR 2 Mrd.) und wird zudem zwei inflationsindexierte Anleihen mit Laufzeit 2023 und 2026 um jeweils EUR 1 Mrd. aufstocken.

Aktienmärkte
Am Freitag vor dem verlängerten Pfingstwochenende (gestern blieben die Börsen geschlossen) verbuchten die US-Aktienmärkte bei einem äußerst trägen Handelsverlauf kurz vor Börsenschluss doch noch ein Minus. Kaum Impulse lieferten die geringen Inflationsdaten und auch die Aussagen der Notenbankchefin J. Yellen ließen den Markt unberührt. Nur wenige Einzelwerte standen mit Nachrichten im Blick der Anleger. So konnten das Landmaschinentechnik-Unternehmen Deere & Co und auch der Computerkonzern Hewlett Packard mit ihren Quartalsergebnissen überzeugen. Nach den starken Kursanstiegen der vergangenen Tage hat der japanische Aktienmarkt heute eine Verschnaufpause eingelegt. Da sich die Unternehmensberichtssaison bereits dem Ende zuneigt, werden die wesentlichen Einflüsse für die Aktienmärkte diese Woche von den makroökonomischen Daten ausgehen. Ein neuerlich schwächelnder Euro könnte die europäischen Märkte weiterhin positiv unterstützen, da ein niedriger Euro-Kurs die Geschäfte der europäischen Exportindustrie ankurbelt. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir wenig verändert.

Credit
Derzeit fehlt insbesondere eines auf Credit-Märkten nämlich Liquidität. Den derzeitigen Mangel an Verkäufern am Sekundärmarkt kann der schwächelnde Primärmarkt nicht kompensieren. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Primärmarktvolumen mit EUR 572 Mrd. derzeit 2,27 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2014: EUR 585 Mrd.). Dies liegt hauptsächlich am starken Rückgang der Quasi Sovereign (SSA) Emissionen gegenüber dem Vorjahr (-22,5 %). Sowohl Unternehmen (+ 25 %) als auch Finanzinstitute (+ 1 %) haben im Jahresverlauf mehr Anleihen platziert als zum jetzigen Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Fitch gab Ende letzter Woche einige Ratingaktionen bei Covered Bonds (CBs) bekannt, im Mittelpunkt standen hierbei italienische CBs. Insbesondere die Ratingaktionen bei den CBs der Banca Carrige und der Banca Monte dei Paschi standen bei den Investoren im Fokus. Nach den deutlichen Emittendowngrades bestand für die CB-Programme ebenfalls das Risiko ihren Investmentgrade-Status zu verlieren. Beide CB-Programme erhielten von Fitch jedoch eine Bonitätsnote von BBB- und verbleiben somit gerade noch im Investmentgrade Bereich.

Zentraleuropa / Osteuropa
- RU: Rückgang der Investitionen um 4,8 % p.a. im April
- RU: Im April sanken Einzelhandelsumsätze um 9,8 % p.a.
- HR: Arbeitslosenquote ging auf 18,4 % zurück; höchster Zuwachs der Reallöhne seit 2008

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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