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National-Bank: Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in Riga

22.05.2015 09:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nachdem die US-Konjunkturdaten auch einmal positiv überraschen konnten, fielen sie gestern überwiegend schwach aus. Nicht nur deswegen darf man auf die Aussagen von Janet Yellen heute gespannt sein. Zum einen wird sie sicher Stellung beziehen, wie die die Notenbanker die Konjunkturdaten der letzten Wochen interpretieren. Zum anderen müsste sie „eigentlich“ Aussagen dazu treffen, was das für den geldpolitischen Kurs der Fed bedeutet. Gerade letzteres wird sich aber zu vermeiden versuchen. Sie wird sich wahrscheinlich auf die Position zurückziehen, dass von FOMC-Tagung zu FOMC-Tagung entschieden wird, ob etwas zu tun ist. An der Aussage, dass die Leitzinswende weiterhin für das laufende Jahr geplant ist, dürfte sie jedoch festhalten.

Heute Morgen und am frühen Nachmittag werden die Konjunkturdaten im Mittelpunkt des Interesses stehen. Der Ifo dürfte etwas schwächer ausfallen, als es von den Marktteilnehmern erwartet wird. Allerdings wird er sich weiterhin auf einem hohen Niveau befinden, so dass die guten Wachstumsperspektiven Deutschlands für das laufende Jahr in Takt bleiben. Am Nachmittag dürften die US-Preisdaten die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gerade die Kernraten werden signalisieren, dass es keine Deflationsrisiken gibt. Vielmehr dürfte die Jahresrate wieder in der Nähe der 2%-Marke ausfallen. Ansonsten dürfte neben den Aussagen von Janet Yellen diejenigen von Mario Draghi Beachtung finden. Neuigkeiten dürfte er jedoch nicht verkünden. Vielleicht gibt er erneut Kritik in Richtung der Regierungen der Euroländer, denn durchgreifende und umfassende Reformen auf den Güter- und Arbeitsmärkten lassen auf sich warten. Wenn es Reformen gibt, handelt es um sehr kleine Schritte, die das europäische Wachstumsproblem nicht lösen werden. Darauf hat er in der Vergangenheit bereits mehrfach hingewiesen.

Griechenland bleibt ebenfalls auf der Agenda. Die Verhandlungen der Unterhändler dürften am Wochenende weiter gehen. Die griechische Seite zeigt sich nach dem Dreiertreffen am Rande der Konferenz der europäischen Staats- und Regierungschefs gestern Abend zwar optimistisch. Man sei etwas vorangekommen. Doch hat sich das in der Vergangenheit immer wieder als Zweckoptimismus herausgestellt. Die Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands wird weiter gehen.

Mit den Vorgaben aus den USA dürfte der Bund Future gut behauptet in den Freitag starten. Im weiteren Tagesverlauf werden die Akteure vor dem langen Wochenende sicher zurückhaltend agieren. Der Bund Future dürfte sich zwischen 153,00 und 154,30 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,14 und 2,29% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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