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Raiffeisen: AOL, Verizon, Ölpreis und Staatsanleihen im Blickpunkt

13.05.2015 08:52 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Deutschland stockte gestern eine inflationsindexierte Anleihe mit Laufzeit bis 2026 auf (DE0001030567). Zu einer Durchschnittsrendite von -0,6 % wurden EUR 1 Mrd. Aufgenommen. Die Niederlande sicherten sich EUR 2,4 Mrd. über die Aufstockung einer 10-jährigen Anleihe (NL0011220108). Die durchschnittliche Emissionsrendite lag bei 0,848 %. Heute wird Deutschland erneut mit einer 10-jährigen Anleihe aktiv (DE0001102374). Über die Aufstockung sollen EUR 3 Mrd. am Markt aufgenommen werden. Daneben wartet Italien mit einer ganzen Reihe von Emissionen auf. Über die Aufstockung von Anleihen aus dem 3-jährigen (IT0005106049), dem 7-jährigen (IT0005086886), dem 15-jährigen (IT0005094088) sowie dem 30-jährigen (IT0005083057) Laufzeitensegment sollen in Summe zwischen EUR 6,5 Mrd. und EUR 8,5 Mrd. eingesammelt werden.

Heute wird die erste Schätzung zur Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes für den Euroraum im ersten Quartal bekannt gegeben. Die Zahlen für Frankreich (+0,6 % p.q.) und Deutschland (+0,3 % p.q.) wurden bereits am Morgen veröffentlicht. In den USA stehen am Nachmittag die Einzelhandelsumsätze für April an. Wir sind zwar weniger optimistisch gestimmt als der Konsens, rechnen allerdings in realer Rechnung mit einem deutlichen Plus. Ein schwaches Ergebnis bei den nominalen Zahlen dürfte am Markt dennoch für Enttäuschung sorgen.

Aktienmärkte
Im Lichte fallender Rentenmärkte entwickelten sich die etablierten Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks zunächst negativ. Die wichtigsten US-Aktienindizes konnten sich jedoch im Tagesverlauf von ihrem schwachen Start erholen und schlossen im leicht negativen Terrain. Kräftige Kursgewinne (+18,6 %) gab beim Internetdienstleister AOL, welcher vom US-Mobilfunkkonzern Verizon für USD 4,4 Mrd. übernommen wird. In Europa hingegen, wo zusätzlich die Unsicherheiten bezüglich Griechenland belastet haben, blieb die Stimmung schlecht. Auf globaler Ebene verzeichnete lediglich der Energiesektor einen (minimal) positiven Kursverlauf (+0,1 %). Hintergrund waren festere Ölpreisnotierungen (+2,5 % bei WTI bzw. +3,0 % bei Brent) wegen des schwächeren US-Dollars sowie höhere Verbrauchsprognosen seitens der Opec wie auch der US-Energieagentur EIA. Aktuelle Futuresindikationen lassen für die europäischen Märkte einen positiven Handelsstart erwarten.

Credit
Gestern haben einige Unternehmen Investorenmeetings angekündigt. Immobiliaria Colonial (erwartetes Rating BBB-) plant eine Euro denominierte Emission. Zu einem Debut am Anleihemarkt könnte es bei RAI (Baa3, stabiler Ausblick) kommen. Transurban (BBB+/Baa1/A-), Australiens größter Mautstraßenbetreiber, hat eine Euro denominierte Anleihe in Aussicht gestellt. TenneT Holding (A3/A-) könnte demnächst einen Greenbond platzieren. Das amerikanische Pharmazieunternehmen Eli Lilly (A2/AA-) wird nächste Woche auf Roadshow gehen, um danach abhängig von den Marktkonditionen eine Euro denominierte Anleihe zu platzieren. Blackstone (A+/A+) hat indes eine zehnjährige Anleihe mit einem Volumen von EUR 300 Mio. emittiert. Der Risikoaufschlag beträgt MS+115 BP. Die Österreichische Kontrollbank (Aaa/AA+) hat sich USD 1,5 Mrd. bei einer Prämie von MS-3 BP vom Markt mittels Anleihe geholt. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre.

China
Die heute Morgen veröffentlichten Konjunkturindikatoren für April fielen insgesamt etwas schlechter aus als erwartet. Besonders die Sachanlageinvestitionen lagen mit einem Plus seit Jahresbeginn von nur mehr 12,0 % deutlich unter den erwarteten 13,5 %, was auch dem Zuwachs in der Periode von Jan.-Mär. Entspricht. Die Industrieproduktion legte um 5,9 % p.a. zu, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat (5,6 % p.a.) gleichkommt (Konsensus-Schätzung: 6,0 % p.a.). Die Einzelhandelsumsätze stiegen nach 10,2 % p.a. im April um nur 10,0 % p.a. (Konsensus-Schätzung: 10,4 % p.a.). Chinesische Aktien starteten schon gemischt in den Tag und pendeln derzeit zwischen Gewinnen und Verlusten.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Allmählicher Anstieg des VPI
- CZ: Weitere Verbesserung der Arbeitsmarktbedingungen
- HU: Voraussichtlich starke Steigerung des BIP-Wachstums im ersten Quartal
- PL: Möglicherweise positiver Beitrag der Nettoexporte zum BIP im ersten Quartal
- RO: Inflationsrate im April im Rahmen der Erwartungen
- RO: Reales BIP sollte im ersten Quartal nahe an 0,7% p.q. herankommen

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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