Raiffeisen: K+S, ThyssenKrupp, Noble Energy und Staatsanleihen im Blickpunkt

Der Datenkalender ist heute sehr dünn. In den USA stehen lediglich Daten aus der zweiten Reihe an: die NFIB Mittelstandsumfrage und der JOLTS Report, von dem zusätzliche Informationen über die Lage am Arbeitsmarkt erhofft werden. In der Eurozone werden heute keine wesentlichen Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Tagung der Finanzminister der Eurozone zum Thema Griechenland blieb gestern erwartungsgemäß ohne konkretes Ergebnis. Zwar wurde das neue konstruktivere Verhandlungsteam sowie die damit einher gegangene Beschleunigung der Verhandlungen begrüßt, jedoch wurde auch auf die noch bestehenden offenen Punkte verwiesen. Die heute anstehende IWF-Rückzahlung (rund EUR 750 Mio.) dürften die Hellenen laut Reuters Berichten gestern schon beglichen haben. Der EUR gab zum USD gestern spürbar nach konnte sich aber heute in der Früh wieder erholen; deutsche Anleiherenditen kletterten wieder über die 0,60 % Marke. Staatsanleiheemissionen in der Eurozone starten heute mit einer deutschen inflationsgeschützten Anleihe mit Laufzeitende 2026 und einem Volumen von EUR 1 Mrd. Die Niederlande begeben eine 10jährige Anleihe mit einem Kupon von 0,25 % und einem Volumen von voraussichtlich EUR 3 Mrd.

Aktienmärkte
Zum Wochenauftakt verbuchten die wichtigsten US-Aktienindizes moderate Verluste und beendeten den Handelstag allesamt im negativen Terrain. Unter Druck standen allen voran Aktien aus dem Energiesektor. So verlor der Öl- und Gasproduzent Noble Energy nach der Übernahme eines Konkurrenten rund 6,2 % an Wert. Der japanische Aktienmarkt konnte sich den schwachen Vorgaben entziehen und so beendete der Nikkei 225 den Handelstag nahezu unverändert. In Europa präsentierten u.a. K+S sowie ThyssenKrupp vorbörslich ihre Zahlen zum Q1, die auf den ersten Blick über den Analystenerwartungen ausfielen. Beide Unternehmen erhöhten darüber hinaus ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2015. Nach aktuellen Futures-Indikationen zeichnet sich an den europäischen Börsenplätzen ein negativer Handelsbeginn ab.

Credit
Während gestern verstärkt USD denominierte Unternehmensanleihen platziert wurden, beobachteten wir nur vereinzelt EUR Emissionen. So wurde eine EUR 500 Mio. Anleihe von Würth (A) bei MS+45 BP (fällig 2022) gepreist. Im High-Yield Bereich stockte Autodis die im Februar 2019 fällige 6,5 % Anleihe (B2/+) um EUR 60 Mio. bei einer Emissionsrendite von 5,518 % auf (neues Volumen EUR 300 Mio.). Ratings: Moody’s erhöhte das Rating von Valeo um eine Stufe auf Baa2 (stabiler Ausblick). Als Grund dafür wurde u.a. die positive Geschäftsentwicklung in 2014 und Q1 2015 genannt. Covered Bonds: Sparkasse KölnBonn könnte abhängig von den Marktbedingungen nach dem am 18. Mai geplanten Investorentreffen EUR 500 Mio. emittieren. Des Weiteren beabsichtigt die Kreissparkasse Köln einen Hypothekenpfandbrief in Höhe von EUR 250 Mio. (acht Jahre) zu begeben.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Allmählicher Anstieg des VPI
- HU: Kräftiger Handelsüberschuss
- PL: Zinspfad abhängig von der Inflationsentwicklung
- RO: Weitere Beschleunigung der Wareneinfuhren im März
- RO: Inflationsrate im April sollte nahe an 0,1 % p.m. herankommen

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!