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Raiffeisen: Twitter, Volkswagen, Konjunkturdaten und Bundesanleihen im Blickpunkt

29.04.2015 09:41 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Niederlande stockten gestern eine Fixzinsanleihe mit Laufzeit bis 2047 auf (NL0010721999). Es wurden EUR 1,09 Mrd. zu einer Durchschnittsrendite von 0,746 % aufgenommen. Heute plant Deutschland die Aufstockung einer Anleihe mit fünf Jahren Restlaufzeit (DE0001141711). Zu einem Kupon von 0 % sollen EUR 4 Mrd. Aufgenommen werden.

Mit der vorläufigen Schätzung zur Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal sowie der FOMC Zinsentscheidung stehen heute zwei äußerst wichtige Ereignisse auf dem Programm. Mit Blick auf die Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt deuten die vorliegenden monatlichen Daten auf eine stark gedämpfte konjunkturelle Entwicklung zwischen Januar und März hin. Wir rechnen mit einem annualisierten Quartalszuwachs von nur 1,0 %. Es spricht aber einiges dafür, dass der geringe Zuwachs der Wirtschaftsleistung die tatsächliche Lage unterzeichnet (harscher Winter im Nordosten des Landes und Trockenheit im Westen; Hafenarbeiterstreit an wichtigen Häfen der Westküste). Nachdem die FOMC Zinssitzung dieses Mal nicht von einer Pressekonferenz begleitet wird rechnen wir nicht mit grundlegenden Änderungen in der Stellungnahme zur Zinsentscheidung. Die Währungshüter dürften erneut die zuletzt gedämpfte konjunkturelle Entwicklung betonen. Wahrscheinlich schwächen sie auch ihre zuletzt sehr positive Aussage zur Arbeitsmarktentwicklung etwas ab. In Summe rechnen wir mit einer etwas „taubenhafteren“ Stellungnahme als im März. Der Markt dürfte dies als einen weiteren Beleg dafür werten, dass es im Juni keine Zinserhöhung geben wird.

Aktienmärkte
Die wichtigsten US-Aktienmärkte haben sich am Dienstag anfänglich zögerlich gezeigt und letztlich keinen klaren Trend herausgebildet: Während der Dow Jones Industrial Average sowie der S&P 500 einen leichten Kursanstieg verbuchte, ging die Nasdaq etwas leichter aus dem Handel. Unterstützung kam vor allem von Merck & Co (+5 %; besser als erwarteter Gewinn sowie verbesserter Ausblick) sowie von IBM (+1,9 %; Anhebung der Dividende um 18 %). Eine Datenpanne hingegen leistete sich der Kurznachrichtendienst Twitter: Eigentlich sollten die Quartalszahlen erst nach der Schlussglocke bekannt gegeben werden, allerdings wurden sie bereits ca. eine halbe Stunde vor Handelsende überraschend durch den Finanzdienstleister Selerity über Twitter publik gemacht. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf zwar die Erwartungen, doch lag der Umsatz unter dem Analystenkonsens. Überdies senkte Twitter die eigene Umsatzprognose. Trotz kurzzeitiger Aussetzung vom Handel schlossen die Aktien 18,2 % im Minus. Für Spannung werden heute unter anderem die anstehenden Quartalszahlen von Mastercard, Time Warner, Barclays, Deutsche Börse, Deutsche Bank, Eni und VW sorgen, wenngleich das Augenmerk der Investoren auf die heute anstehende FOMC Zinsentscheidung gerichtet sein dürfte. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren wenig verändert.

Credit
BlackRock debütierte gestern am EUR Primärmarkt mit der Emission einer zehnjährigen Anleihe im Volumen von EUR 700 Mio. (MS+78 BP, A1/AA- erwartet). Die EUR 600 Mio. Anleihe von Crown European Holdings wurde bei einer Rendite von 3,375 % (10J, Ba2/BB erwartet) gepreist. Mit Cirsa war ein weiterer High-Yield Emittent am Primärmarkt aktiv. Dessen EUR 500 Mio. Anleihe wurde bei einer Rendite von 6,0 % (acht Jahre, erstmals rückzahlbar nach drei Jahren, B3/B+) gepreist. Bristol-Myers (A2/A+/A-) hielt gestern einen Investoren-Call ab. Eine EUR Transaktion vom Unternehmen könnte folgen. BNP Paribas emittierte einen EUR 750 Mio. Covered Bond bei MS-11 BP (10J, AAA/AAA). Das Orderbuch dazu war mehr als zweifach überzeichnet.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Keine Gespräche über Beitritt zum Euro vor 2018
- PL: Langfristiger Haushaltsplan genehmigt
- PL: Einmütige Haltung der Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses
- RO: Staatshaushaltsüberschuss lag im ersten Quartal bei 0,7% des BIP
- RU: Auslandsschulden gingen im März um USD 787 Mio. zurück

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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