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National-Bank: China liefert die erwarteten 7% Wachstum

15.04.2015 08:37 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Obwohl die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal 2015 so wenig gewachsen ist, wie seit der Finanzkrise nicht mehr, sind 7% alles andere als ein Grund zur Besorgnis. Allerdings ist es zu bezweifeln, dass das in den kommenden Quartalen so weiter gehen wird. Die planmäßige Änderung der wirtschaftlichen Ausrichtung mit einer Verringerung der Abhängigkeit von Exporten hin zu einer Stärkung der Binnennachfrage wird Spuren in Form geringerer Wachstumsraten hinterlassen. Dafür dürfte das Wachstum bei Gelingen dieser langfristig angelegten Aktion robuster werden. Dazu passt der gestern vorgestellte World Economic Outlook des IWF. Obwohl die Wachstumsprognosen insgesamt nahezu unverändert geblieben sind, lohnt sich ein Blick auf die Details: Der IWF sieht ein Erstarken der Industrienationen und eine Wachstumsabschwächung in den Emerging Markets. Zudem wurden die „globalen Ungleichgewichte“ ebenso thematisiert wie die Auswirkungen der Leitzinswende in den USA. Gerade für letzteres gab es gestern einmal mehr durchwachsene US-Daten. Die US-Erzeugerpreise zeigten erwartungsgemäß keine Deflationsrisiken auf. Die Einzelhandelsumsätze blieben auf den ersten Blick zwar hinter den Prognosen zurück. Da der Vormonat jedoch nach oben revidiert wurde, relativiert das die Werte für März. Heute dürften zwar die US-Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Beachtung finden. Wichtiger sind jedoch die Aussagen aus den einzelnen Fed-Distrikten, die sich im Beige Book finden lassen. Wahrscheinlich wird aus allen Distrikten eine ganz ordentliche wirtschaftliche Aktivität mit anziehenden Immobilienpreisen sowie kräftiger Nachfrage nach Arbeitskräften gemeldet werden. Von den US-Notenbankern wird man dennoch nichts Neues zum Thema Leitzinswende vernehmen.

In Europa steht die Tagung des EZB-Rats im Mittelpunkt des Interesses. Diese dürfte ereignislos verlaufen, was sich in der Pressekonferenz widerspiegeln wird. Mario Draghi wird zwar aufgrund der wirtschaftliche Belebung im Euroraum sowie der erneut ermutigenden Signale aus dem Senior Lending Survey der EZB Fragen zu einer Reduzierung oder einem vorzeitigem Ende des QE-Programms beantworten müssen. Allerdings wird seine Antwort eindeutig ausfallen: Es geht weiter. Schwieriger zu begründen dürfte jedoch das permanente Ausweiten des ELA-Volumens für griechische Banken sein, denn das Risiko einer Staatspleite rückt immer näher. Anders sind die jüngsten Äußerungen aus der Eurogruppe kaum zu interpretieren, wonach eine Einigung und damit eine baldige Auszahlung von zusätzlichen finanziellen Mittel auf dem Treffen der Finanzminister der Eurogruppe nächste Woche wenig wahrscheinlich ist.

Der Bund Future sollte heute etwas leichter in den Tag starten. Danach werden die Marktteilnehmer auf Abwarten schalten. Die Aufstockung der 2025er Bund wird problemlos verlaufen. Die Geldmarktpapiere Portugals werden sich problemlos, im Fahrwasser der Griechenlandkrise möglicherweise zu etwas höheren Sätzen, platzieren lassen. Die griechischen Geldmarktpapiere werden dagegen hohe Renditen aufweisen. Insgesamt dürfte der Bund Future zwischen 158,90 und 159,85 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,82 und 2,00% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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