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National-Bank: Schwache Außenhandelsdaten aus China

13.04.2015 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die neue Handelswoche beginnt mit schlechten Nachrichten aus China: Die Außenhandelsdaten für den März blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Exporte brachen kräftig ein. Dementsprechend dürfte die Diskussion über die Aufschwungkräfte im Land, die weiterhin sehr stark von den Exporten abhängig sind, lauter werden, ebenso die Forderung der Marktakteure nach zusätzlichen, die dortige Wirtschaft stimulierende Maßnahmen. Nichtsdestotrotz sollte man vor einer Bewertung der Daten erste einmal abwarten, in wie weit Sondereffekte eine Rolle gespielt haben. Außerdem hat China die Mittel, um die Konjunktur zu stützen, sofern das tatsächlich notwendig erscheint.

Ansonsten steht ein ereignisarmer Wochenauftakt bevor. Der Konjunkturdatenkalender enthält heute keine bedeutenden Daten. Das wird sich im Laufe der Woche jedoch ändern. In den USA werden sowohl Preisdaten als auch Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Diese Informationen können die Diskussion über das timing des ersten Leitzinsschritts der Fed durchaus anheizen. Vor der nächsten Tagung des FOMC Ende April wird es inhaltlich jedoch nichts Neues geben. Die US-Notenbanker, die sich am Freitag geäußert hatten, wiederholten lediglich ihre altbekannten Positionen. So dürfte es hier in den kommenden Tagen weiter gehen. Im Euroraum dürfte es in dieser Woche zwei beherrschende Themen geben. Zum einen wird sicher der Tagung des EZB-Rats am Mittwoch sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Neues wird es nicht geben. Das Anleiheankaufprogramm verläuft planmäßig, was die heute von der EZB zur Veröffentlichung anstehenden Daten zum Ankaufvolumen bestätigen werden. Viel interessanter wird der Blick auf den Senior Lending Survey morgen sein. Man darf sehr gespannt sein, ob sich die positive Entwicklung aus Q4 2014 im abgelaufenen Quartal fortgesetzt hat. Das zweite Thema ist ebenfalls ein alt bekanntes: Griechenland. Nachdem am Wochenende in den Medien berichtet wurde, dass die Geberländer sehr unzufrieden mit dem Fortgang der Verhandlungen seien, wurde das postwendend von der griechischen Administration dementiert. Eines ist jedoch sicher: Für Griechenland tickt die Uhr unaufhaltsam: Irgendwann dürfte dem Land das Geld ausgehen. Es bleibt zwar unklar, wann das nun sein wird. Aber so lange wird das nicht mehr dauern, zumal das Land in den kommenden Wochen einigen Verpflichtungen nachkommen muss. Die Diskussionen zwischen Vertretern der Geberländer und Griechenland werden zwar heute fortgesetzt. Ob sich etwas Konkretes ergibt, mit dem die europäischen Partner zufrieden sind, ist jedoch noch nicht zu erwarten. Es wird davon abhängen, ob das Land in der Lage ist, die Pläne mit nachvollziehbaren Zahlen zu unterlegen. Vor der Freigabe von Zahlungen müssen die Vorschläge vermutlich sowieso erst durch das griechische Parlament bestätigt werden. Daneben dürfte der Fortgang der US-Berichtssaison von Interesse sein. Hier dürften insbesondere die Auswirkungen des starken US-Dollars regelmäßig im Hinblick auf den geldpolitischen Kurs der Fed diskutiert werden.

Der Bund Future dürfte behauptet in den ersten Handelstag der Woche starten. Die italienischen Staatsanleihen werden sich ebenso problemlos platzieren lassen wie die Geldmarktpapiere Deutschlands und Frankreichs. In einem insgesamt ereignisarmen Handelstag dürften die Marktteilnehmer vor der Tagung des EZB-Rats sowie wichtiger US-Konjunkturdaten (u.a. Preisdaten und Einzelhandelsumsätze), die erst im Laufe der Woche veröffentlicht werden, eine abwartende Haltung einnehmen. Daran wird das andauernde Gerangel um Griechenland ebenfalls nichts ändern. Der Bund Future sollte sich zwischen 158,70 und 159,55 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,88 und 2,04% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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