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National-Bank: Fed hält an der Leitzinswende fest

09.04.2015 08:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Das FOMC-Protokoll enthielt insgesamt wenig Neues: Die US-Notenbanker halten trotz der Reduzierung der Wachstums- und Inflationsprojektionen sowie des Leitzinspfades an einer ersten Leitzinsanhebung im laufenden Jahr fest. Das Protokoll spiegelt zwar die Stimmung der US-Notenbanker vor dem jüngsten Arbeitsmarktbericht wider. Dass sich an dieser Einschätzung jetzt etwas Grundsätzliches geändert hat, ist nicht anzunehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Zinsschritt nun bereits im Juni erfolgen könnte, hat abgenommen, ausgeschlossen ist das aber nach wie vor nicht, so auch einzelne Vertreter der Notenbank. Die US-Notenbanker schauen aber Angesicht der Stärke des US-Dollars und der anhaltend niedrigen Energie- bzw. Rohstoffpreise entspannt auf die Teuerungsentwicklung.

Heute Morgen dürften die deutschen Daten zur Industrieproduktion ähnlich enttäuschend ausfallen wie die Auftragseingänge gestern. Dennoch und das haben insbesondere Ifo und die Markit Einkaufsmanagerindizes gezeigt, ist man hierzulande guter Stimmung. Der Außenhandel dürfte jedenfalls weiterhin gut laufen. Auf der Importseite sollten die niedrigen Rohstoffpreise trotz des schwachen Euro entlastend wirken. Ansonsten dürfte die Diskussion über die Lage in Frankreich und Italien wieder an Fahrt gewinnen. Die französische Regierung hat ihre Wachstumsprognosen für 2016 und 2017 gesenkt. Das wird kaum ohne Rückwirkung auf die Entwicklung von Haushaltsdefizit und Verschuldung sein, denn es ist nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht davon auszugehen, dass die französische Regierung massive strukturelle Anpassungsmaßnahmen einleiten wird. Nun ist allmählich die EU-Kommission gefordert. Sie wird sich im Mai mit en Haushaltsentwürfen von Frankreich und Italien beschäftigen. Da die italienische Regierung das Ziel, einen ausgeglichene Haushalt vorzulegen, auf 2018 verschoben hat, muss die EU-Kommission ist die Einleitung von formalen Defizitverfahren gegen beide Länder wohl kaum vermeidbar. Ansonsten verliert die EU-Kommission ihre Glaubwürdigkeit. Vielleicht werden die Länder ihre Stimme erheben, die bereits drastische Anpassungsprozesse durchlaufen haben und erste Erfolge verzeichnen können.

Des weitern richten sich die Blicke auf Griechenland. Fortschritte hinsichtlich der Untermauerung der Reformpläne sind nicht zu erwarten. Heute müsste aber die Zahlung von rund 460 Mio. € beim IWF eingehen. Es ist davon auszugehen, dass Griechenland gemäß der Zusage vom Wochenende die Leistung erbringen wird.

Der Bund Future dürfte behauptet in den Tag starten. Im weiteren Handelsverlauf sollte er sich zwischen 158,60 und 159,70 bewegen. Während Spanien keine Probleme haben wird, die drei Bonds unter die Investoren zu bringen, dürfte die Aufstockung des T-Bonds heute Abend nicht ganz so friktionsfrei verlaufen, so dass es gegen Abend etwas Druck auf die Notierungen aufkommen dürfte. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,85 und 2,02% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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