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National-Bank: Griechenland will die Zahlung an den IFW leisten

07.04.2015 08:40 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der überraschend schwache US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag dürfte heute Morgen ein wesentliches Thema in Europa werden. Nicht nur der März-Wert für die Zahl neu geschaffener Stellen blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die beiden Vormonatswerte wurde ebenfalls um fast 70Tsd. Stellen nach unten korrigiert. Der einzige Lichtblick im Arbeitsmarktbericht war das etwas stärkere anziehen der durchschnittlichen Stundenlöhne. Diese Entwicklung dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Nichtsdestotrotz ist die Wahrscheinlichkeit für einen ersten Zinsschritt durch die US-Notenbank im Juni nun erheblich niedriger als noch vor dem Arbeitsmarktbericht. Man darf gespannt sein, wie der jüngste Arbeitsmarktbericht vor allem von den Fed-Vertretern kommentiert wird, die sich bisher für einen baldigen Zinsschritt stark gemacht haben. Angesichts der in den vergangenen Wochen immer wieder enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturdaten muss die Fed allmählich aufpassen, dass ihr nicht die Argumente für eine Zinserhöhung ausgehen. Allerdings kann es für eine Notenbank kaum zielführend sein, in eine potenzielle nächste Rezession ohne die "üblichen" geldpolitischen Instrumente zu gehen. Eine Geldpolitik, die lediglich auf der Nutzung von QE bzw. Offenmarktgeschäften beruht, kann nicht dauerhaft erfolgreich sein und sollte "echten" Stresssituationen vorbehalten sein.

Immerhin lag der ISM für das Dienstleistungsgewerbe im Rahmen der Erwartungen. Heute werden sich die Blicke zum einen auf die endgültigen März-Werte für die Markit Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe im Euroraum und vor allem auf die weitere Entwicklung in Griechenland richten. Es herrscht gespanntes Warten, ob das Land die fällige Tranche am 9.4. an den IWF überweisen kann. Der griechische Finanzminister hat versichert, dass das Geld fristgerecht beim IWF eingehen wird. Zugleich wurde erneut betont, dass man seinen Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern nachkommen wird. Doch wie verträgt sich die letzte Aussage mit den wiederkehrenden Forderungen nach einem weiteren Schuldenschnitt? Zudem sollte bald eine erneute Konkretisierung der Reformvorschläge der griechischen Administration vorliegen. Auf Arbeitsebene soll darüber noch in dieser Woche gesprochen werden. Ziel von griechischer Seite ist eine Einigung auf dem nächsten Eurogruppentreffen am 24.4.: Ergebnisse: offen!

Der Bund Future dürfte trotz des US-Arbeitsmarktes nur behauptet in den Tag starten und sich dann zwischen 158,30 und 159,55 bewegen. Die diversen Geldmarktemissionen sowie die Bonds aus Österreich und der Linker aus Deutschland dürften problemlos platziert werden. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,82 und 2,00% liegen, wobei die Emission der 3jährigen US-Treasuries heute ohne größere Schwierigkeiten und allenfalls kleineren Preiszugeständnissen erfolgen dürfte.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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