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National-Bank: Griechenland erhält vorerst kein neues Geld

26.03.2015 08:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Wieder einmal gab es positive Überraschungen von der europäischen und negative von der US-amerikanischen Konjunkturdatenfront. Der Ifo konnte überzeugen. Die deutsche Wirtschaft profitiert sehr stark von den derzeitigen Rahmenbedingungen aus niedrigen Zinsen und Energie- /Rohstoffpreisen sowie einer vergleichsweise schwachen Währung. Die Risiken aus den Sanktionen gegen Russland treten in den Hintergrund, sind aber sicher weiterhin auf der Agenda der deutschen Unternehmen. Sollten sie noch einmal verschärft und mit entsprechenden Gegenmaßnahmen aus Russland beantwortet werden, was im Bereich des Möglichen ist, würden die deutschen Unternehmen das vermutlich wieder spüren. Allerdings gibt es mit dem privaten Verbrauch ja eine zweite Stütze für die deutsche Wirtschaftsleistung. Der GfK wird heute einmal mehr bestätigen, dass die Deutschen ausgabefreudig sind. In den USA sah es dagegen gestern wieder einmal anders aus. Die schwach ausgefallenen Daten für die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sind jedoch nicht so überraschend, wie es die Marktreaktionen einen glauben machen wollen. Der Einfluss des Winterwetters war auch im Februar erheblich, so dass es in den kommenden Monaten Nachholbedarf gibt.

Ansonsten ist die Entwicklung der Geldmenge im Euroraum von Interesse. M3 steigt nun schon seit einiger Zeit langsam an. So sollte es auch im Februar gewesen sein. Damit setzten sich die positiven Tendenzen aus dem letzten Jahr fort. Die Kreditvergabe scheint tatsächlich von niedrigem Niveau aus in Gang zu kommen. Das bedeutet zugleich, die Konsumenten und vor allem Unternehmen müssen ihre Geschäftsaussichten allmählich positiver beurteilen, und die Banken müssen bereit sein, Kredite zu vergeben. Mario Draghi wird man im Vergleich zu seinen beiden US-Kollegen wenig Aufmerksamkeit schenken. Schließlich kann man von der EZB kaum Neues erwarten. Die Aussagen der beiden US-Notenbanker werden dagegen auf Hinweise zu dem Timing der US-Leitzinserhöhung untersucht. In die Karten schauen, werden sie sich nicht lassen. Aussagen dazu werden sehr vage bleiben.

Die griechische Administration sollte sich allmählich damit abfinden, dass die Geldtöpfe ihrer Partner solange verschlossen bleiben, wie es keine glaubwürdigen und vermutlich in Ansätzen umgesetzten konsensfähigen Reformen im Land gibt. Die nicht genutzten Mittel zur Bankenrekapitalisierung werden nicht freigegeben. Immerhin hält die EZB die griechischen Banken über eine nach Medienberichten neuerliche Erhöhung des ELA-Volumens am Leben.

Erneut dürfte der Bund Future gut behauptet in den Handelstag starten. Die Emissionen aus Italien, insbesondere die Linker, werden sich problemlos platzieren lassen. Im Tagesverlauf dürfte der Bund Future zwischen 157,70 und 158,80 notieren. Gegen Abend könnte es aufgrund der Emission der 7jährigen T-Notes zu leichten Belastungen kommen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,85 und 2,02% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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