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Nord LB – US-Durables: Eher unerfreuliche Zahlen

25.03.2015 15:24 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Vor einigen Minuten wurden in den USA neue Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter veröffentlicht. Im Berichtsmonat Februar kam es zu einem Rückgang um immerhin 1,4% M/M. Exklusive des volatilen Transportsektors lag die Veränderungsrate bei -0,4% M/M. Diese Angaben sind als eher unerfreulich zu werten – zumal auch die an den für Januar gemeldeten Daten vorgenommenen Revisionen ein zumindest leicht negatives Licht auf die aktuellen Zahlen werfen.

Der leichte Rückgang bei den Aufträgen für zivile Luftfahrzeuge – die Veränderungsrate lag hier bei -8,9% M/M – dürfte sich unserer Auffassung nach weitgehend mit der bei dieser Unterkomponente im Vormonat zu beobachtenden Stärke erklären lassen; nach dem Anstieg um fast schon gigantische 122,2% M/M im Januar ergab sich also am aktuellen Rand einfach nur ein klassischer Rückpralleffekt. Im Jahresvergleich zeigt sich hier allerdings schon eine ausgeprägte Abschwächung um 40,3%.

Eine entsprechende Erklärung findet sich auch für den Anstieg der Bestellungen von Rüstungsgütern. Hier kam es nach der Schwäche in den drei Vormonaten im Berichtsmonat Februar zu einem Anstieg um 10,2% M/M. Der Zuwachs der Auftragseingänge im Bereich Verteidigung lag im Jahresvergleich immerhin bei 3,3%.

Ebenfalls als Rückpralleffekt (natürlich mit umgekehrtem Vorzeichen) zu werten ist der Anstieg der Orders im Segment der elektrischen Ausrüstung. Bei diesem Sub-Index zeigte sich nach einem Rückgang von 5,1% M/M im Vormonat nun ein Zuwachs um 4,1% M/M.

Bei den Automobilen kam es nach der Abschwächung im Vormonat zu einer unspektakulären Entwicklung. Die Bestellungen sind im Februar marginal um 0,5% gefallen, was allerdings auch keine wirklich erfreuliche Nachricht ist.

Fazit: Die soeben gemeldeten Zahlen – die mit Blick auf ihre ökonomische Relevanz jedoch wohl auch nicht überinterpretiert werden dürfen – können in der Summe schon als zumindest leicht negative Überraschung gewertet werden. Sie passen allerdings gut zum Bild einer im 1. Halbjahr eher etwas schwächer wachsenden US-Volkswirtschaft und sind damit in gewissem Umfang stützend für den Euro. In der Tat mag die starke US-Währung ein Faktor sein, der helfen kann, die aktuelle Schwäche der Auftragseingänge für langlebige Güter zu erklären. Dennoch sollten die heutigen Zahlen keine Hektik auslösen. Es handelt sich einfach nur um einen weiteren Mosaikstein, der relativ gut in unser Bild der derzeitigen US-Wirtschaftslage passt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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