Medigene: Verlust wird 2015 deutlich steigen – steigende Forschungsausgaben

Mit Medigene hat der jüngste Shootingstar der Frankfurter Börse am Mittwoch die Bilanz für 2014 vorgelegt. Die Aktie des Biotechunternehmens war seit dem 19. Februar von 3,82 Euro auf gestern erreichte 13,50 Euro explodiert. Vorbörslich liegen die Indikationen am Mittwochmorgen zwischen 14,50 Euro und 15,30 Euro und damit noch einmal ein ganzes Stück über dem gestrigen Haussehoch. Andere Nachzügler-Biotechaktien wie Paion können in dem Sog mitschwimmen. Dagegen stellt sich bei der Medigene Aktie charttechnisch langsam aber sicher die Frage, ob die Hausse der vergangenen Wochen nicht zu einer starken Übertreibung und Konsolidierungsbedarf geführt hat.

Medigene hat Umsatz und Ergebnis im vergangenen Jahr den endgültigen Zahlen zufolge deutlich verbessern können. Das Unternehmen meldet einen Umsatzanstieg aus Verkäufen des Genitalwarzen-Medikaments Veregen von 4,21 Millionen Euro auf knapp 5,2 Millionen Euro. Die Gesamteinnahmen sind um 82 Prozent auf 13,78 Millionen Euro geklettert. Der Hintergrund ist eine Meilensteinzahlung im Volumen von 2,7 Millionen Euro – diesen hatten die Süddeutschen nicht in ihrer Prognose berücksichtigt. Auf EBITDA-Basis sinkt der Verlust der Biotechcompany von 8,27 Millionen Euro auf 2,07 Millionen Euro, unter dem Strich haben die Süddeutschen ihren Verlust von 10,28 Millionen Euro auf 5,76 Millionen Euro reduziert.

Für das laufende Jahr rechnet Medigene mit stabilen Zahlen beim Veregen-Umsatz, während der EBITDA-Verlust sich auf 11 Millionen Euro bis 13 Millionen Euro erhöhen soll. Der Grund hierfür sind deutlich höhere Ausgaben für die Weiterentwicklung der Pipeline im Bereich Immuntherapie. Gestern hatte der Konzern den Start neuer klinischer Studien angekündigt. „Das Management geht davon aus, dass das Unternehmen ohne Berücksichtigung potenzieller Lizenzpartnerschaften oder Kapitalmaßnahmen bis ins zweite Quartal 2016 finanziert ist“, so Medigene.