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National-Bank: Wie steht es tatsächlich um die Finanzen in Griechenland?

16.03.2015 08:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Erneut wurden am Freitag Daten in den USA veröffentlicht, die enttäuschend waren. Die Erzeugerpreise gingen erneut zurück, und die Kernrate liegt im Jahresvergleich nur noch bei 1%. Zudem schauen die US-Konsumenten trotz des sehr guten Zustands des Arbeitsmarktes nicht mehr ganz so optimistisch in die Zukunft wie noch vor einigen Wochen, denn der Indikator der Uni Michigan fiel im Monatsvergleich deutlich zurück. Allerdings ist der aktuelle Wert von 91,2 immer noch sehr gut. Auf den US-Verbraucher dürfte in den kommenden Monaten weiterhin Verlass sein. Ob der Reigen der nicht ganz so guten US-Konjunkturdaten der vergangenen Wochen tatsächlich dazu führt, dass die US-Notenbank noch zurückhaltender agieren wird, als sie es bislang schon tut, werden wir am kommenden Mittwoch nach dem Ende der FOMC-Tagung erfahren. Letztlich geht es vor allem darum. ob das Wort "patient" weiterhin in der Erklärung zu finden ist. "Eigentlich" geben die Daten es nach wie vor her, die geldpolitische Wende einzuleiten, um sich dann über kurz oder lang wieder "echten" geldpolitischen Spielraum über die Änderung von Leitzinsen zu verschaffen. Obwohl die FOMC-Tagung das zentrale Ereignis der Woche sein wird, sind die US-Konjunkturdaten ebenfalls zu beachten. Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung für den Februar dürften durch ungünstige Wetterbedingungen verzerrt sein und durchaus negative Überraschungen liefern.

Griechenland wird die Finanzmärkte erneut beschäftigen. Die Medienberichte, nach denen Griechenland bereits Ende des laufenden Monats das Geld ausgehen soll, wurden von der dortigen Administration zwar dementiert. Aussagen wie, es gäbe nur geringfügige Liquiditätsprobleme o. ä., wirken jedoch alles Andere als beruhigend. Wenn die Kassenlage nicht so schlecht wäre, hätte sich der griechische Ministerpräsident wohl kaum zu einem kurzfristig anberaumten Gipfel mit dem EU-Parlamentspräsidenten und dem Chef der EU-Kommission getroffen. Vielleicht ist die Troika ja nach Sichtung aller Dokumente in der Lage, etwas mehr Licht in die wahre Kassenlage Griechenlands zu bringen. Es sieht aus der Ferne betrachtet jedenfalls so aus, als ob sich die Situation um Griechenland noch einmal verschärfen würde. Vielleicht sollte man sich dort einmal darauf fokussieren, säumige Steuern einzutreiben, da dem Vernehmen nach die Steuereinnahmen bislang deutlich hinter den Schätzungen und Erwartungen zurückgeblieben sind.

Der Bund Future dürfte insgesamt behauptet in die Woche starten und im weiteren Handelsverlauf zwischen 157,50 und 158,80 schwanken. Die Geldmarktemissionen der Niederlande und Frankreichs werden sich zu negativen Renditen platzieren lassen. Die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,03 und 2,18% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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