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National-Bank: Nichts Neues aus Griechenland

12.03.2015 08:44 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Renditen der europäischen Staatsanleihen, die von der EZB bzw. den nationalen Notenbanken angekauft werden können, befanden sich gestern erneut im Sinkflug. Es scheint nur noch eine Frage von Tagen zu sein, wann 10jährige Bundesanleihen bei unter einer Rendite von 0% und spanische und italienische Pendants unter 1% notieren werden. Dementsprechend dürfte es heute ein Leichtes werden, die spanischen und italienischen Neuemissionen zu platzieren. Die Nachfrage nach der Aufstockung der 2045er Laufzeit aus Irland dürfte ebenfalls sehr hoch sein. Vermutlich bereiten die Treasuries aus fielen europäischen Ländern bereits die Emission von Ultra-Langläufern mit Laufzeiten deutlich über 30 Jahren vor. Diese werden fallen zwar (noch nicht) unter das QE-Programm, dürften aber trotzdem reißenden Absatz bei den Investoren finden, die auf ein Mehr an Rendite angewiesen sind. Für die Emittenten ist das sowieso sehr attraktiv, weil sie sich ein sehr niedriges Renditeniveau für eine sehr lange Zeit sichern und so ihre jeweiligen Haushalte entlasten können.

Nach den vergangenen, datenarmen Tagen werden ab heute endlich wieder bedeutendere Konjunkturinformationen, insbesondere aus den USA, veröffentlicht. Den Verbraucherpreisdaten aus dem Euroraum sollte man zwar Aufmerksamkeit schenken. Da es sich um die finalen Februardaten handelt, sollten sie jedoch wenig neue Informationen beinhalten. Vielmehr sind die US-Einzelhandelsumsätze und hier insbesondere die ohne Ausgaben für Treibstoffe und Autokäufe von Interesse. Die Daten sollten aufgrund der guten Situation, in der sich die US-Amerikaner befinden, gut bis sehr gut ausfallen und damit auch oberhalb der Markterwartungen liegen. Das ist in erster Linie der steigenden Beschäftigung zu verdanken. Ansonsten dürften die Äußerungen der europäischen Notenbanker von Interesse sein. Bundesbankchef Weidmann wird heute den Jahresabschluss der Bundesbank präsentieren. Der Bundesfinanzminister wird sich über einen ordentlich Gewinn freuen dürfen, der direkt in den deutschen Haushalt fließen wird. Außerdem wäre es sehr überraschend, wenn es keine kritischen Kommentare zur aktuellen Politik der EZB geben würde. Viel daran ändern kann Herr Weidmann aber nicht. Die Freude in der Politik über die niedrigen Renditen wird zu groß sein. Aus Griechenland gab es abgesehen von "Schuld sind immer die anderen" nichts Neues. Offen ist, ob es bei den Gesprächen der griechischen Administration mit den Troika-Vertretern etwas Neues gibt. Wahrscheinlich ist das jedoch nicht.

Einmal mehr dürfte der Bund Future gut behauptet in den Tag starten. Im weiteren Tagesverlauf sollte er Dank der Anleihekäufe durch die europäischen Notenbanken gut unterstützt sein und zwischen 158,20 und 159,40 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,05 und 2,22% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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