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National-Bank: "Nur" noch um 7% p. a. als neues BIP-Wachstumsziel in China

05.03.2015 09:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der gestern Abend veröffentlichte Bericht aus den einzelnen Fed-Distrikten (beige book) bescheinigt der US-Wirtschaft einen soliden Wachstumskurs. Allerdings hat das Wetter in einigen Regionen für kleine Verwerfungen beim Konsum gesorgt. Ansonsten wird überwiegend von einer zufriedenstellenden Wachstumsdynamik getrieben vom privaten Verbrauch gesprochen. Die Löhne steigen, wenn auch nur langsamen. Für qualifizierte Arbeitskräfte müssen die Unternehmen inzwischen jedoch mehr Geld ausgeben. Man darf zudem gespannt sein, was die Anhebung der Mindestlöhne durch Wal-Mart für weitere Auswirkungen auf das Verhalten der Wettbewerber haben wird.

Auf dem chinesischen Volkskongress wurde das neue Wachsziel für die nächsten Jahre vorgestellt: Es sollen nur noch um 7% p. a. sein. Einige Marktteilnehmer haben das enttäuscht zu Kenntnis genommen. Dabei muss man aber bedenken, dass die chinesische Wirtschaft seit mehr als einem Jahrzehnt von sehr hohen, meist zweistelligen oder hohen einstelligen Wachstumsraten geprägt war. Vor diesem Hintergrund sind 7% sehr ambitioniert, zumal das chinesische Geschäftsmodell zeitgleich allmählich umgebaut werden soll. Folgerichtig werden künftig höhere Haushaltsdefizite zugelassen, um den Umbau zu stützen, die Rede ist von um die 2%.

Heute richten sich die Blicke nach Zypern. Mario Draghi wird auf der Pressekonferenz nach der Tagung des EZB-Rats die verbesserten Wachstumsprojektionen der EZB sowie eine Zusammenfassung der Details zum QE-Programm vorstellen. Danach dürfte es dann zügig mit dem Ankauf von Staatsanleihen losgehen, vermutlich in der kommenden Woche. Zu den Entwicklungen in Griechenland wird er sicher ebenso befragt werden, wie zu der erneuten Verlängerung der Frist für die Einhaltung der Haushaltsdefizitgrenze für Frankreich. Mit konkreten Aussagen wird er sich zurückhalten. Konjunkturdaten werden kaum Beachtung finden, obwohl man auf die deutschen Auftragseingänge in der Industrie sowie das US-Pendant am Nachmittag schauen sollte. Auch US-Lohnstückkosten und Produktivität sind ein Blick wert. Zugleich werden sich die Blicke aber auf den US-Arbeitsmarktbericht morgen richten.

Der Bund Future dürfte kaum verändert in den Handelstag starten. Den Ton werden sowohl die EZB als auch bereits der US-Arbeitsmarktbericht vorgeben, so dass die Marktakteure erst einmal eine abwartende Haltung einnehmen dürften. Der Bund Future dürfte zwischen 158,20 und 159,40 notieren. Die Bondemissionen von Spanien und Frankreich werden sich problemlos zu rekordverdächtig niedrigen Sätzen platzieren lassen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,06 und 2,20% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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