Nord LB – ISM PMI Non-Manufacturing: Dienstleister bauen weiterhin Jobs auf

Heute sind in den USA aktuelle Zahlen zur Entwicklung des ISM PMI Non-Manufacturing veröffentlicht worden. Im Berichtsmonat Februar zeigt sich bei diesem zunehmend an Bedeutung gewinnenden US-Stimmungsindikator abermals ein leichtes Anziehen auf nun immerhin 56,7 Punkte. Diese Entwicklung kann als leicht positive Überraschung gewertet werden. Die Wirtschaftsaktivität im Dienstleistungssektor der US-Volkswirtschaft erhöht sich damit weiter. Das Anziehen der Dynamik in diesem Sektor gewinnt am aktuellen Rand sogar noch etwas stärker an Fahrt.

Im Vergleich zur US-Industrie scheinen die Dienstleistungsunternehmen den im Februar durchaus vorhandenen Belastungen durch den Hafenstreik, durch die Kältewelle im Nordosten des Landes und durch die Aufwertungstendenzen der US-Währung relativ besser getrotzt zu haben. Diese Nachricht ist erfreulich und spricht für die Widerstandsfähigkeit des Sektors.

Leicht negativ überrascht hat uns der schon recht ausgeprägte Rückgang des in die nähere Zukunft blickenden Sub-Indexes Aufträge. Nach 59,5 Zählern im Januar wurde hier ein Wert von nur noch 56,7 Punkten gemeldet. Damit hat sich die Orderlage bei den Firmen zwar weiterhin verbessert, die Dynamik der Aufwärtsbewegung scheint aber doch spürbarer nachzulassen. Dies ist allerdings auch aufgrund des in den Vormonaten erreichten Niveaus sicherlich kein Beinbruch.

Die Arbeitsmarktkomponente präsentiert sich dagegen im Februar klar verbessert. Mit beachtlichen 56,4 Zählern wird ein signifikant erhöhter Aufbau von neuen Stellen im Dienstleistungssektor angezeigt. Dieser ist ohnehin schon eine verlässliche Stütze des US-Arbeitsmarktes. Die Zahl kann insofern mit etwas Mut als Signal in Richtung von zumindest nicht schwachen Angaben im US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gewertet werden. Insofern ergibt sich durchaus auch eine gewisse Bedeutung für die Beurteilung der Fed-Geldpolitik.

Die Preiskomponente legte im Februar ebenfalls zu und nähert sich damit zumindest der magischen Marke von 50 Punkten an, die nach mechanistischer Interpretation als Expansionsschwelle gilt. Beim ISM PMI Manufacturing war einen solche Bewegung zunächst ausgeblieben – der entsprechende Indikator verharrte bei 35,0 Zählern.

Fazit: Der ISM PMI Non-Manufacturing legte im Februar leicht zu. Positiv zu bewerten ist dabei sicherlich vor allem die offenbar erhöhte Personalnachfrage der US-Dienstleistungsunternehmen. Diese erfreuliche Nachricht kann durchaus Implikationen für die weitere US-Geldpolitik haben. Man muss sich wohl zumindest im Februar keine großen Sorgen um den Arbeitsmarkt in den USA machen.

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