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National-Bank: Positive Daten aus China, aber...

04.03.2015 08:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Auf die deutschen Verbraucher war gestern verlass: Die Einzelhandelsumsätze stiegen kräftig an. Ansonsten gab es kaum marktbewegende Ereignisse, was die Akteure wohl dazu verleitete, ein paar Gewinne mitzunehmen. Nichtsdestotrotz dürften sich Gewinnmitnahmen wegen des QE-Programms der EZB in Grenzen halten. Morgen sollte es die technischen Details zusammengefasst in einer kurzen Stellungnahme der EZB geben.

Obwohl der HSBC Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe in China etwas stärker anzog, als es erwartet wurde, trug das kaum zur Stimmungsverbesserung bei. Wahrscheinlich wird auf die Aussagen des chinesischen Premierministers vor dem Volkskongress gewartet, dessen Tagung am Donnerstag beginnt. Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass die mittelfristigen Wachstumsziele für die chinesische Volkswirtschaft im Zuge des Umbaus der Wirtschaftsstruktur erheblich reduziert werden.

Heute Morgen wird sich der Blick auf die endgültigen Werte für die Markit Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe für verschiedene europäische Länder richten. Sie dürften ähnlich wie ihre Pendants für das verarbeitende Gewerbe bestätigen, dass es mit der europäischen Wirtschaft langsam aufwärts geht. Dank der deutschen dürften auch die europäischen Einzelhandelsumsätze zugelegt haben. Am Nachmittag richtet sich das Interesse auf den ADP-Arbeitsmarktbericht, den man wie immer im Hinblick auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag nicht überbewerten sollte sowie den ISM für das Dienstleistungsgewerbe. Dieser kann durchaus positiv überraschen sollte. Am Abend wird dann das beige book veröffentlicht. Hier dürften die positiven Meldungen aus den einzelnen Fed-Distrikten überwiegen. Möglicherweise gibt es den einen oder anderen Hinweis darauf, dass die Unternehmen allmählich Schwierigkeiten haben, neues Personal zu gewinnen. Außerdem ist es von Interesse, ob sich Hinweise darauf finden lassen, dass sich die wirtschaftliche Aktivität etwas verlangsamt. Schließlich gingen gerade die Stimmungsindikatoren in den letzten Wochen leicht zurück, obwohl sie immer noch auf "Expansion" stehen.

Ohne Griechenland geht es auch heute nicht: In der Eurogruppe scheint man wieder einmal über das griechische Vorgehen irritiert zu sein: Obwohl am Montag konkrete Reformvorschläge vorgelegt werden sollen, sind die Spitzenbeamten der Eurogruppe nicht einbezogen, was unüblich ist. Man darf also gespannt sein, was die Griechen bereit halten.

Der Bund Future sollte heute Morgen etwas leichter in den Tag starten und dann zwischen 158,30 und 159,40 notieren. Obwohl die griechische Geldmarktemission für das gesamte Marktgeschehen keine Bedeutung hat, ist es von Interesse, wie viel Rendite das griechische Treasury bieten muss, um die Emission zu platzieren. Schließlich ist das Default-Risiko längst nicht gebannt. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,06 und 2,20% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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