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National-Bank: Griechische Reformvorschläge finden Zustimmung

25.02.2015 08:52 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Verschärfung der griechischen Krise ist unter der Voraussetzung, dass die Länderparlamente zustimmen, vorerst abgewendet. Die Vorschläge der griechischen Regierung wurden von den Finanzministern der Eurogruppe gestern Nachmittag abgenickt. Auch von der EZB gab es Zustimmung. Die Reformvorschläge lesen sich jedoch insgesamt wie Absichtserklärungen. Harte Ziele sucht man vergebens. Obwohl es sicher einigen Widerstand gegen die Verabschiedung der Verlängerung des Stützungspakets um vier Monate in den Länderparlamenten geben wird, dürften sich Mehrheiten finden lassen, so dass die Finanzierung des Lands sicher gestellt ist. Damit ist "die Kuh jedoch noch lange nicht vom Eis". Jetzt wird es darum gehen, Griechenland auf Reformkurs zu halten. Wie sich die griechische Regierung das vorstellt, ist hinlänglich bekannt. Genau diese Vorstellungen sind jedoch in keiner Weise konsensfähig. Daher wird das Thema Griechenland in den kommenden Wochen ganz oben auf der Agenda zu finden sein. Ob die nun gefundene Lösung ausreichen wird, damit die griechischen Bürger ihr Geld wieder zu den Banken bringen, ist wenig wahrscheinlich. Es wäre schon viel gewonnen, wenn der Abfluss von Einlagen gebremst wird. Außerdem ist die Reaktion der EZB von Interesse: Werden die griechischen Staatsanleihen wieder als Sicherheiten für Repogeschäfte mit der EZB anerkannt, so dass sie nicht mehr nur auf die teuren ELA-Mittel zurückgreifen müssen? Folgt man der bisherigen Handlungslogik der EZB, müsste es zu der Anerkennung kommen. Das wiederum würde jedoch den Druck auf die griechische Regierung reduzieren, schnell eine tragfähige Lösung mit den Geldgebern auszuhandeln

Die Ansprache von Janet Yellen, die sie heute wiederholen wird, hat für gute Stimmung gesorgt. Sie hat einen positiven Ausblick für die wirtschaftliche Entwicklung der USA gemalt. Hinsichtlich einer möglichen Leitzinserhöhung blieb sie jedoch sehr vage. Es bleibt alles datenabhängig. Das Timing der ersten Zinserhöhung ist weiterhin unklar. Die Marktteilnehmer interpretierten ihre Aussage jedenfalls in die Richtung, dass eine Zinserhöhung nicht unmittelbar bevor stehe. Daran wird ihre Ansprache heute auch nichts ändern.

Ansonsten gab es heute Morgen bereits einen erfreulichen Anstieg des HSBC Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China. Daneben stehen US-Immobiliendaten an. Mario Draghi wird sich vor dem Europäischen Parlament äußern. Hier dürften seine Einschätzung der wirtschaftlichen Lage sowie die geplante Wirkung des QE-Programms im Mittelpunkt stehen.

Der Bund Future sollte wenig verändert in den Tag starten und im weiteren Tagesverlauf zwischen 158,30 und 159,45 schwanken. Die Geldmarktaktivitäten Italiens werden kein Aufnahmeproblem darstellen, selbiges gilt für die 10jährige Anleihe Portugals. Bei der 2020 Obl dürfte es wieder zu einer Unterdeckung kommen. Gegen Abend sollte es eine leichte Belastung durch die Auktion US T-Notes geben. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,96 und 2,15% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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