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Raiffeisen: Cisco Systems, Ukraine, Konjunkturzahlen und Staatsanleihen im Blickpunkt

13.02.2015 09:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Heute stehen für die meisten Länder der Eurozone die BIP Daten für das vierte Quartal an. Während die Schätzung für Frankreich mit 0,1 % p.q. exakt die Konsensschätzung traf, überraschte Deutschland mit einem kräftigen Anstieg von 0,7 % p.q. (Konsens: 0,3 % p.q.). In den Niederlanden und in Portugal dürfte der BIP-Zuwachs bei 0,3 % p.q. liegen. Die Zunahme der Wirtschaftsleistung in der Währungsunion dürfte somit höher als die Konsensus Schätzung ausfallen. In den USA wird die vorläufige Schätzung zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan veröffentlicht. Obwohl das Stimmungsbarometer in den letzten sechs Monaten in Summe bereits um über 16 Punkte geklettert ist, rechnen wir für Februar mit einem neuerlichen Anstieg. Ein Indexniveau von über 100 Punkten wurde zuletzt im Januar 2004 verzeichnet. Gesunkene Kraftstoffpreise, steigende Aktienkurse und die guten Arbeitsmarktdaten der letzten Zeit sprechen für eine außerordentlich gute Stimmung bei Konsumenten. Am Primärmarkt platzierte gestern Irland eine Anleihe mit Laufzeit 2030 und Kupon 2,4 % zu einer durchschnittlichen Rendite von 1,56 %. Das Gesamtvolumen von EUR 500 Mio. war 3,15fach überzeichnet. Italien holte sich ein Gesamtvolumen von EUR 8 Mrd. Die Staatsanleihen mit Laufzeiten 2018, 2020 und 2030 waren rund 2,8, 1,4 und 1,7fach überzeichnet und wurden zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,44 %, 1,23 % und 2,10 % auktioniert. Laut Ratingkalender hat heute Moody‘s für Italien und Lettland sowie Fitch für Österreich und Irland die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung bekannt zu geben.

Aktienmärkte
Die wichtigsten US-Aktienindizes zeigten gestern eine positive Entwicklung. Ähnlich wie schon in Europa zuvor dürfte auch hier die Vereinbarung über eine Waffenruhe in der Ukraine zur Entspannung beigetragen haben. Allerdings kamen auch von den Unternehmen selbst wesentliche Impulse. Vor allem Technologiewerte tendierten deutlich nach oben. Gute Quartalszahlen wie etwa jene von Cisco Systems waren einer der wesentlichen Gründe hierfür. Der japanische Aktienmarkt schloss nur unwesentlich verändert. Heute stehen nur wenige Zahlen zur Veröffentlichung an, wobei jene aus Europa unserer Meinung nach von größerer Relevanz sein dürften. Für Bewegung an den Aktienmärkten sollten auch die BIP-Daten in der Eurozone sorgen. In Europa erwarten wir heute eine positive Entwicklung zu Handelsbeginn.

Credit-Märkte
Laut Moody’s fiel die globale Ausfallsrate von High-Yield Emittenten mit 2,0 % für Jänner 2015 gegenüber Dezember unverändert aus. In Europa sank der Wert im Monatsvergleich geringfügig auf 1,7 %. Für Jänner 2016 erwartet die Ratingagentur einen Wert von 2,8 % (Global) bzw. 2,4 % (Europa). Covered Bonds: Die National Australia Bank platzierte einen EUR 1 Mrd. Covered Bond mit einer Laufzeit von zwölf Jahren zu MS+18 BP. Die Norddeutsche Landesbank preiste ihren EUR 500 Mio. Covered Bond (Öffentlicher Pfandbrief) mit einer Laufzeit von vier Jahren zu MS-18 BP. Von der Rentenbank wird heute eine 15J Covered Anleihe über EUR 500 Mio. erwartet. Financials: Aus den Unterlagen der lettischen EU Ratspräsidentschaft, die Reuters vorliegen, geht hervor, dass die EU Trennbankenregeln aufgeweicht werden dürften. Demnach soll für eine Aufspaltung der Geschäfte weniger die Größe der Bank ausschlaggebend sein. Eine risikobasierte Bewertung der Handelsaktivitäten soll dafür bei der Entscheidung mehr Gewicht erhalten.

Zentral- und Osteuropa
- Das Abkommen von Minsk wird von den Märkten als relativ positiv betrachtet.
- Eine Einigung auf weitere umfangreiche IWF/IFI-Finanzhilfen für die Ukraine wurde erzielt.
- Die lokalen Finanzmärkte in der gesamten Region sollten gut gestützt bleiben, wobei das Ergebnis des Minsk-Gipfels von den Marktteilnehmern als Fortschritt betrachtet wird.
- Erwartungsgemäß beließ die Nationalbank Serbiens ihren Leitzinssatz unver- ändert auf 8 %.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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