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National-Bank: Investoren halten nichts von den griechischen Plänen

29.01.2015 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Erklärung der Fed nach Ende der FOMC-Tagung. Allerdings so „dovish“, wie die Marktteilnehmer die Erklärung direkt nach der Veröffentlichung interpretiert haben, ist sie nicht. Schließlich wird von kräftigen Beschäftigungszuwächsen und solider Wachstumsgeschwindigkeit gesprochen. Das klang in der letzten Erklärung aus 2014 etwas pessimistischer. Auch hinsichtlich der Preisentwicklung scheinen die US-Notenbanker entspannt zu sein, solange die mittelfristigen Inflationserwartungen gut verankert bleiben. Sie erwarten, dass sich die Inflationsrate mit einen Anziehen der Rohstoffpreise wieder in Richtung ihres Inflationsziels bewegt. Bemerkenswert ist es zudem, dass alle stimmberechtigten FOMC-Mitglieder diese Einschätzung teilen. Damit bewegt sich die Fed weiterhin in Richtung Leitzinswende.

Neben der Interpretation der Erklärung der Fed steht heute Griechenland im Fokus. Die Investoren haben der griechischen Regierung gestern demonstriert, was sie von der eingeschlagenen Richtung halten: Nichts. Wie unerfahren der eine oder andere Politiker der neuen Koalition ist, lässt sich daran erkennen, dass bei dem Thema "Aussetzen der Privatisierungen" zurückgerudert wurde: "Einige Ressortchefs seien noch jung und unerfahren", so die heute Morgen nachzulesende Begründung, für die Aussagen. Zudem darf man gespannt sein, wie die Regierung einen Aufschwung finanzieren will, wenn die Kapitalmarktsätze in die Höhe schießen und den griechischen Banken die ELA-Refinanzierung über kurz oder lang abgeschnitten wird. Die Besucher aus der EU werden vermutlich sehr ernüchtert nach Brüssel zurückkehren. Für den Euroraum dürfte es nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Wichtig wird es werden, andere schwächere Euroländer, die aufgrund einer bislang erfolgreichen Sparpolitik Konsolidierungserfolge erzielt haben, von den griechischen Wirren abzuschirmen.

Ansonsten wird man den Konjunkturdaten Aufmerksamkeit widmen. Der deutsche Jobmotor läuft. Die Preise dürften energiepreisbedingt im Januar gesunken sein. Sie Stimmung dürfte sich nach den Indikatoren der Europäischen Kommission leicht verbessert haben. Die US-Daten am Nachmittag dürften dagegen kaum eine Rolle spielen.

Der Bund Future sollte gut behauptet in den heutigen Handelstag starten. Gegen Abend dürften die beiden Auktionen von 5 und 7jährigen US Treasuries zu einem Belastungsfaktor werden, so dass es gegen Abend zu Gewinnmitnahmen kommen dürfte. Der Bund Future dürfte sich zwischen 158,40 und 159,60 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US Treasuries sollte zwischen 1,69 und 1,84% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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