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National-Bank: Kaum Hürden für den Anleiheankauf durch die EZB

15.01.2015 08:39 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Dass sich die Richter am EuGH der Stellungnahme des Generalanwalts anschließen werden, ist wahrscheinlich. Damit ist der Weg für die EZB unter ganz geringen Auflagen frei, zu einem QE-Programm durch den Ankauf von Staatsanleihen zu greifen. Einzig spannend bleibt dann noch, wie sich das Bundesverfassungsgericht letztlich dazu äußern wird. Allerdings dürften auch die deutschen Richter kaum auf Konfrontationskurs gehen. Nun verfügt die EZB über größtmögliche Flexibilität. Ob sie diese bereits am 22. Januar nutzen wird, ist nicht unwahrscheinlich. Es bleibt aber immer noch die Option, doch erst einmal Corporates und SSA anzukaufen, sechs Wochen und zwei Monate Preisentwicklung abzuwarten, um erst dann noch einmal nachzulegen. Im Ergebnis heißt das jedoch, die Renditen bleiben mit fallender Tendenz extrem niedrig.

Aus den USA gab es gestern durchwachsene Konjunkturmeldungen. Die Einzelhandelsumsätze fielen sehr enttäuschend aus. Der Weihnachtsmonat brachte keine Umsatzzuwächse bei den Händlern. Vielleicht geben die Quartalsberichte der Händler Aufschluss darüber, ob das vor allem auf starke Preisnachlässe zurückzuführen war. Immerhin besteht noch die Hoffnung, dass die Konsumenten Ausgaben auf den Januar verschoben haben, um von noch größeren Preisnachlässen zu profitieren. Immerhin zeichnete das beige book insgesamt ein positives Bild. Die wirtschaftliche Aktivität nahm getrieben vom verarbeitenden Gewerbe und privaten Verbrauch im November und Dezember zu. Die Zeichen stehen auf eine weitere Beschleunigung. Das nahmen einige US-Notenbankvertreter zum Anlass, eine baldige Zinserhöhung ins Spiel zu bringen. Ein Vertreter wurde mit "Juni" doch ungewöhnlich konkret. Dementsprechend stehen heute nach den deutschen BIP-Daten für 2014 vor allem die US-Konjunkturdaten im Fokus. Die Erzeugerpreise dürften im Monatsvergleich rückläufig ausgefallen sein. Die Kernraten sollten jedoch weitestgehend stabil sein. Der Philli Fed Indikator sollte etwas besser ausfallen, als es derzeit erwartet wird.

Ob die sich scheinbar wieder verschärfende Lage in der Ukraine Einfluss auf die Märkte haben wird, ist eher unwahrscheinlich. Die von EU-Vertretern ins Spiel gebrachte Lockerung von Sanktionen gegen Russland gegen Gegenleistungen dürfte wenig Bedeutung haben, da sich Russland vermutlich (noch) nicht bewegen wird.

Spanien wird heute mehrere mittlere Laufzeiten emittieren, die dem dortigen Treasury aus den Händen gerissen werden dürften, und auch die syndizierte 2046er Laufzeit aus Italien wird ein großes Orderbuch haben.

Der Bund Future dürfte heute Morgen schwächer in den Handel starten. Im weiteren Tagesverlauf sollte er sich zwischen 156,20 und 157,40 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,83 und 2,00% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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