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Aktienmarkt: Spürbar erholt - Börse München

29.04.2024 12:35 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein  auf twitter

Ulrich Kirstein von der Börse München wirft einen Blick auf die Entwicklungen an den deutschen und internationalen Aktien- und Anleihemärkten. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Die deutschen Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche schwankend präsentiert, an drei von fünf Handelstagen aber zum Teil deutlich zugelegt und dadurch insgesamt einen Wochengewinn verbucht. Für die Schwankungen waren vor allem uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten von dies- wie jenseits des Atlantiks verantwortlich, die die Kurse steigen beziehungsweise fallen ließen. Das Thema Geldpolitik spielte in der vergangenen Woche ausnahmsweise eine untergeordnete Rolle, lediglich höher als erwartet ausgefallene US-Inflationszahlen sorgten für weitere Unsicherheit in Bezug auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. In den Hintergrund getreten war auch die Situation im Nahen Osten. Größeren Einfluss auf die Marktentwicklung hatten Unternehmensnachrichten im Rahmen des Berichtssaison sowie Analystenurteile.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg im Wochenvergleich um 2,4 Prozent auf 18.161,01 Punkte. Der MDax verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 26.175,48 Zähler. Der TecDax kletterte um 4,2 Prozent auf 3.322,49 Punkte. Der m:access All-Share gewann 4,5 Prozent auf 1.266,73 Zähler.

Den größten Wochengewinn im Dax wiesen mit 10,9 Prozent die Titel der Deutschen Bank aus. Die Anleger honorierten die Quartalszahlen sowie vor allem die konkreter werdenden Pläne für Aktienrückkäufe der Bank. Der Kurs von Infineon zog um 9,1 Prozent an, hier machte sich die wieder deutlich verbesserte Stimmung in Bezug auf Chipwerte bemerkbar. Im MDax verbesserten sich die Titel von HelloFresh um 8,0 Prozent, der Kochboxlieferant überzeugte mit der Entwicklung beim Verkauf von Fertiggerichten. Einen Kurseinbruch um 28,2 Prozent musste Evotec nach einem deutlich vorsichtigeren Ausblick auf das Gesamtjahr hinnehmen.

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche weiter gesunken. Belastet wurden die Notierungen der Bundespapiere von einigen besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten sowie US-Inflationszahlen, die höher als prognostiziert waren. Letztere ließen die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die Fed geringer werden. Deutlich steigende Notierungen der Bundespapiere am vergangenen Freitag wurden mit einer Gegenbewegung nach den vorangegangenen merklichen Verlusten erklärt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Wochenvergleich von 2,49 auf 2,57 Prozent. Die Umlaufrendite erhöhte sich von 2,51 auf 2,64 Prozent.

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche mit Gewinnen geschlossen. Auch hier lieferte die Berichtssaison wichtige Impulse. Am vergangenen Freitag sorgten dabei gut aufgenommene Zahlen der Technologieriesen Alphabet und Microsoft für deutlichen Auftrieb im gesamten Tech-Sektor. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich im Wochenvergleich um 0,7 Prozent auf 38.239,66 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index im Wochenvergleich stieg um 2,7 Prozent auf 5.099,96 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index legte um 4,0 Prozent zu auf 17.718,30 Punkte.

Ausblick

Für die aktuelle Woche können sich etliche professionellen Beobachter weitere Gewinne an den deutschen Aktienbörsen vorstellen. Allerdings gehen auch die optimistisch Gesinnten von weiteren Schwankungen aus.
Erheblichen Einfluss auf das Marktgeschehen dürfte erneut die laufende Berichtssaison haben. In den kommenden Tagen legt wieder eine Vielzahl von Unternehmen aus allen Börsenreihen Ergebnisse und Ausblicke vor, darunter aus dem Dax Adidas, Covestro, Daimler Truck, Mercedes-Benz, MTU, Volkswagen und Vonovia. In den USA berichten unter anderem die Technologie-Größen Amazon und Apple, deren Zahlen und Ausblicke auch merkliche Auswirkungen auf den Gesamtmarkt und insbesondere die Tech-Werte haben könnten.

Daneben dürften wichtige Impulse von Seiten der Konjunkturdaten beziehungsweise der anstehenden Wirtschaftstermine kommen. Im Fokus steht dabei die Ratssitzung der US-Notenbank. Mit einer Änderung des Leitzinses rechnet hier praktisch niemand, allerdings erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise, wie die Fed die aktuelle Lage sieht und wie es mit der Geldpolitik weitergehen könnte. Die Erwartungen an Geschwindigkeit und Anzahl von Zinssenkungen in diesem Jahr waren zuletzt deutlich zurückgegangen. Daneben dürften der US-Arbeitsmarktbericht, die verschiedenen Einkaufsmanagerindizes sowie die Verbraucherpreise in Deutschland und der Eurozone und die Bruttoinlandsprodukte Deutschlands und der Eurozone für Aufmerksamkeit sorgen.

Am Mittwoch bleiben die hiesigen Börsen feiertagsbedingt geschlossen.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 29.04.: Verbraucherpreise in Deutschland; Geschäftsklima in der Eurozone; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Dallas Fed Herstellungsindex (USA)
Dienstag, 30.04.: Bruttoinlandsprodukt Deutschlands; Einzelhandelsumsätze in Deutschland; Arbeitslosenzahlen für Deutschland; Verbraucherpreise in der Eurozone; Bruttoinlandsprodukt der Eurozone; US-Verbrauchervertrauen; Chicagoer Einkaufsmanagerindex (USA)
Mittwoch, 01.05. (Tag der Arbeit): Ergebnis der Ratssitzung der US-Notenbank; ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA); Gesamte Fahrzeugverkäufe in den USA
Donnerstag, 02.05.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Werkaufträge in den USA
Freitag, 03.05.: US-Arbeitsmarktbericht; ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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