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Von Rekord zu Rekord - Börse München

04.03.2024 10:54 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Ulrich Kirstein von der Börse München wirft einen Blick auf die Entwicklungen an den deutschen und internationalen Aktien- und Anleihemärkten. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend zugelegt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) setzte seine Rekordjagd fort und markierte an jedem der fünf Handelstage der vergangenen Woche einen neuen Höchststand. Nachdem sich in der Vorwoche MDax und TecDax noch abgekoppelt hatten, ging es in der vergangenen Woche auch bei diesen aufwärts. Fundamental gab es allerdings kaum neue Impulse für die anhaltend gute Stimmung der Anleger. Zwar fielen einige Inflationszahlen im Rahmen der Erwartungen aus und hielten damit die Hoffnungen auf Zinssenkungen ein wenig am Köcheln, bei anderen ging die Teuerung allerdings weniger deutlich zurück als prognostiziert. Von Unternehmensseite kamen unterschiedliche Zahlen, die sich in der Regel entsprechend auf die jeweiligen Werte auswirkten, ohne den Gesamtmarkt zu bewegen.

Der Dax gewann im Wochenvergleich wie bereits in der Vorwoche 1,8 Prozent auf 17.735,07 Punkte. Der MDax stieg um 0,5 Prozent auf 26.120,64 Zähler. Der TecDax legte um 1,0 Prozent zu auf 3.429,24 Punkte. Der m:access All-Share ging um 1,3 Prozent zurück auf 1.318,64 Zähler.

Mit einem Wochenplus von 18,3 Prozent standen die Titel von Daimler Truck mit weitem Abstand an der Spitze der Gewinnerliste im Dax. Die Anleger honorierten vor allem den Ausblick des Nutzfahrzeugherstellers. Rheinmetall und SAP markierten jeweils neue Rekordstände, die Titel legten um 5,0 beziehungsweise 2,4 Prozent zu. Dagegen ging es mit dem Kurs von Beiersdorf um 5,1 Prozent nach unten, die Quartalszahlen hatten für Enttäuschung gesorgt. Im MDax sorgte das Umsatzziel von SMA Solar für Kauflaune, die Titel kletterten auf Wochensicht um 23,2 Prozent.

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche weiterhin geschwankt. Ja nachdem, ob Konjunkturdaten und Äußerungen von Notenbanker eher in Richtung rascherer Zinssenkungen interpretiert wurden oder nicht, ging es mit den Notierungen der Bundespapiere auf- oder abwärts. Allerdings hielten sich die jeweiligen Ausschläge überwiegend in Grenzen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich im Wochenvergleich von 2,37 auf 2,41 Prozent. Die Umlaufrendite ging von 2,51 auf 2,46 Prozent zurück.

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche unterschiedlich geschlossen. Nachdem die gute Stimmung zeitweise etwas gebremst worden war, ging es am vergangenen Freitag wieder auf ganzer Breite nach oben. Ursächlich hierfür waren unter anderem schwächere Konjunkturdaten, die den Hoffnungen auf raschere Zinssenkungen neue Nahrung gaben. Der Dow-Jones-Index blieb im Wochenvergleich dennoch leicht im Minus, er reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 39.087,38 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg dagegen um 0,9 Prozent auf 5.137,08 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index gewann 2,0 Prozent auf 18.302,91 Punkte. Die beiden letzteren Indizes erreichten am Freitag neue Rekordstände.

Ausblick

Nach der jüngsten Rekordserie des Dax stellt sich die Frage, ob dieser in den kommenden Tagen erstmals die Marke von 18.000 Punkten überwinden kann oder ob die von zunehmend mehr Marktteilnehmern erwartete Korrektur oder zumindest eine Konsolidierung erfolgen wird. Obwohl das Thema Geldpolitik unverändert ein dominantes an den Märkten ist, billigen die meisten Beobachter der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in dieser Woche nur einen überschaubaren Einfluss auf das Marktgeschehen zu. Überwiegend wird keine Änderung seitens der EZB erwartet. Die Äußerungen der EZB-Chefin Christine Lagarde dürften zwar genau auf Signale auf das weitere Vorgehen hin analysiert werden, allerdings rechnen auch hier viele mit keinen großen Neuigkeiten. Sollte es allerdings zu einer Überraschung kommen, dürfte dies die Börsen natürlich bewegen.

Bei prognostiziertem Ausgang der EZB-Sitzung dürften die wichtigsten Veröffentlichungen in der aktuellen Woche der US-Arbeitsmarktbericht sowie Einkaufsmanagerindizes sein. Zudem gibt es mit den Auftragseingängen und der Produktion neue Daten zum Zustand der deutschen Industrie. Für Aufmerksamkeit sorgen, aber wohl eher ohne größere Auswirkung auf das hiesige Marktgeschehen bleiben, dürfte das Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England.

Spürbare Impulse zumindest für Einzelwerte dürfte dagegen der Fortgang der Berichtssaison liefern. Aus dem Dax legen beispielsweise Bayer, Brenntag, Continental, DHL Group, Merck und Symrise ihre Berichte vor. Aus der zweiten Börsenreihe kommen unter anderem Zahlen von GEA, Hugo Boss und Lufthansa. Die Fluggesellschaft dürfte zudem wegen neuer Streikankündigungen für Aufmerksamkeit bei den Anlegern sorgen.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 04.03.: Sentix-Investorenvertrauen (Deutschland)
Dienstag, 05.03.: Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA; Werkaufträge in den USA
Mittwoch, 06.03.: Handelsbilanz Deutschlands; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England; Beige Book der US-Notenbank; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA)
Donnerstag, 07.03.: Werkaufträge in Deutschland; Ergebnis der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Handelsbilanz der USA
Freitag, 08.03.: Industrieproduktion in Deutschland; Erzeugerpreise in Deutschland; Bruttoinlandsprodukt der Eurozone; US-Arbeitsmarktbericht

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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