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Ruhiger Abschluss eines starken Börsenjahrs - Börse München

02.01.2024 10:33 Uhr - Autor: Robert Ertl  auf twitter

Der Marktbericht der Börse München zu den Aktien- und Anleihemärkten. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen, verkürzten Handelswoche weiter zugelegt. Allerdings blieben die Index-Ausschläge in engen Grenzen, der Handel verlief ruhig und impulsarm. Viele Investoren befanden sich in den Ferien. Damit ging ein recht wechselhaftes, letztlich aber überwiegend erfolgreiches Jahr unspektakulär zu Ende. Nach uneinheitlichem Verlauf war es ab etwa Jahresmitte deutlich nach unten gegangen, bevor Ende Oktober eine fulminante Erholung der Märkte einsetzte. Angetrieben wurde diese von Erwartungen sinkender Inflationsraten und damit einhergehenden Hoffnungen auf ein Ende der straffen Geldpolitik der großen westlichen Notenbanken.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) verbesserte sich im Wochenvergleich um 0,3 Prozent auf 16.751,64 Punkten. Für das Gesamtjahr bedeuteten diese einen Gewinn von 20,3 Prozent. Beim MDax, der in der vergangenen Woche um 0,7 Prozent auf 27.137,30 Zähler zulegte, stand ein Jahresplus von 8,0 Prozent zu Buche. Der TecDax gewann im Wochenvergleich 0,4 Prozent und auf Jahressicht 14,3 Prozent auf 3.337,41 Punkte. Der m:access All-Share stieg im Wochenvergleich um 1,0 Prozent auf 1.408,55 Zähler, auf Jahressicht war dies allerdings ein Verlust um 18,4 Prozent.

Den größten Jahresgewinn im Dax konnten die Titel von Rheinmetall mit 52,2 Prozent verzeichnen. Der Kurs des Rüstungskonzerns, der erst seit März 2023 im Dax enthalten ist, profitierte wie schon 2022 von den geplanten Erhöhungen der Militärausgaben seit dem Beginn des Ukrainekriegs. Auf den Plätzen folgten die Titel von Heidelberg Materials und SAP mit Kurszuwächsen um 50,8 beziehungsweise 44,7 Prozent. Die Titel von Vonovia, die lange unter der straffen Geldpolitik und den damit drastisch geänderten Immobilienmarkt-Bedingungen gelitten und 2022 zu den größten Dax-Verlierern gehört hatten, erholten sich und verbuchten ein Jahresplus von 30,7 Prozent. Die Titel von Zalando dagegen, die bereits im Vorjahr zusammen mit Vonovia die größten Einbußen im Index verzeichnet hatten, führten mit einem Minus von 36,6 Prozent auch 2023 die Liste der Dax-Verlierer an.

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche zurückgegangen. Marktbeobachter machten hier eine Gegenbewegung nach den jüngsten erheblichen Steigerungen aus. Zudem wurden Erwartungen an baldige Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) durch Äußerungen von Notenbankern gedämpft. Auf Jahressicht waren bei den Notierungen der Bundespapiere allerdings erhebliche Zuwächse zu verzeichnen, die auf die geänderten Zinserwartungen zurückzuführen waren. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich im Wochenvergleich von 1,97 auf 2,02 Prozent. Zu Ende 2022 hatte diese 2,56 Prozent betragen. Die Umlaufrendite erhöhte sich in der vergangenen Woche von 1,99 auf 2,03 Prozent. Auch dies war ein deutlicher Rückgang gegenüber den 2,50 Prozent von Ende des Vorjahres.

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche etwas zugelegt. Die Kursrally seit Ende Oktober bescherte auch den großen US-Indizes deutliche Jahresgewinne. Der Dow-Jones-Index kam im Wochenvergleich mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 37.689,54 Punkte, was für das Gesamtjahr 2023 einen Gewinn von 13,7 Prozent war. Beim breiter gefassten S&P-500-Index bedeutete der Jahresendstand von 4.769,83 Zählern einen Wochengewinn von 0,3 Prozent und ein Jahresplus von 24,2 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-100-Index zog im Wochenvergleich um 0,3 Prozent auf 16.825,93 Punkte an, auf Jahressicht machte dies einen Kurssprung um 53,8 Prozent. Neben den Zinshoffnungen trieben hier auch die Erwartungen an die Entwicklung rund um das Thema Künstliche Intelligenz.

Ausblick
Auch wenn die Feiertage vorüber sind, rechnen etliche Beobachter mit einer ruhigen ersten Handelswoche an den deutschen Aktienbörsen. Erfahrungsgemäß befinden sich viele Anleger noch in Urlaub, so dass die erste Handelswoche 2024 der letzten 2023 ähneln könnte, heißt es. Insofern dürfte die Marktentwicklung in der ersten Woche des Jahres wie die in der vergangenen Woche keine große Aussagekraft über den Zustand der Märkte haben, auch wenn die erste Handelswoche eines Jahres natürlich immer symbolisch aufgeladen ist.

Nichtsdestotrotz stehen einige hochkarätige Konjunkturdaten auf der Agenda, die die Stimmung an den Märkten beeinflussen könnten. Zu den wichtigsten zählen dabei die US-Arbeitsmarktdaten, die wie üblich einerseits hinsichtlich des Zustands der US-Wirtschaft, andererseits auf ihre mögliche Bedeutung für die US-Notenbank Fed hin analysiert werden dürften. Auch von der Fed selbst gibt es Neues, diese veröffentlicht das Protokoll ihrer vergangenen Ratssitzung. Von diesem erhoffen sich die Marktteilnehmer weitere Hinweise auf die nächsten Schritte der US-Notenbanker. Bei den Inflationszahlen aus Deutschland und der Eurozone dürften wiederum die Spekulationen auf deren Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Mittwoch, 03.01.: Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Verbraucherpreise in der Eurozone; Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA); ISM-Dienstleistungsindex (USA)
Donnerstag, 04.01.: Geschäftsklima in der Eurozone; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Gesamte Fahrzeugverkäufe in den USA
Freitag, 05.01.: Verbraucherpreise in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone; US-Arbeitsmarktbericht

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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