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Woche neuer Rekorde - Börse München

11.12.2023 13:55 Uhr - Autor: Robert Ertl  auf twitter

Der Marktbericht der Börse München zu den Aktien- und Anleihemärkten. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche erneut Gewinne verzeichnet, der deutsche Aktienindex markierte dabei mehrere neue Rekordhochstände. Zurückzuführen war die gute Stimmung an den Märkten weiterhin auf Zinshoffnungen, vereinzelt war auch vor vorsichtigem Konjunkturoptimismus die Rede. Dabei erhielt die Erwartung des Endes der geldpolitischen Straffung von der Nachrichtenlage keine nennenswerte Unterstützung: Zwar waren die Zahlen des privaten US-Arbeitsmarktdienstleisters ADP unterhalb der Prognosen ausgefallen, die offiziellen US-Arbeitsmarkdaten dafür robuster. Dem Optimismus der Anleger tat dies allerdings keinen Abbruch. In der allgemein guten Stimmung sorgten vor allem Unternehmensnachrichten und Analystenurteile für Bewegung.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) legte im Wochenvergleich um 2,2 Prozent auf 16.759,22 Zähler zu, sein jüngstes Verlaufs-Rekordhoch markierte er am vergangenen Freitag bei rund 16.783 Punkten. Der MDax stieg um 0,8 Prozent auf 26.691,29 Zähler. Beim TecDax ging es um 1,3 Prozent nach oben auf 3.251,07 Punkte. Der m:access All-Share verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 1.398,67 Zähler.

Gefragt waren im Dax in der vergangenen Woche Automobiltitel, die bereits in der Vorwoche beliebt gewesen waren. Die Titel vom BMW gewannen 4,4 Prozent, die von Mercedes Benz ebenfalls 4,4 Prozent. Volkswagen und Daimler Truck legten sogar um je 7,0 Prozent zu. Gegen den allgemeinen Trend sackten die Titel von Merck um 10,4 Prozent ab. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern hatte einen Rückschlag bei zwei Studien mit einem Multiple-Sklerose-Mittel erlitten, neben Analysten reagierten auch die Anleger negativ.

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche unter dem Strich ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Auftrieb erhielten die Notierungen der Bundespapiere durch die Spekulationen, die Notenbanken der Eurozone und der USA würden ihre geldpolitische Straffung beenden und im kommenden Jahr mit Zinssenkungen beginnen. Aus Reihen der Notenbanker kamen zwar Äußerungen, dass es für solche Überlegungen zu früh sei, nennenswerte Folgen hatten diese an den Märkten aber nicht. Erst die sehr robust ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag stoppen den Kurstrend nach oben. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, die am vergangenen Donnerstag mit zeitweise 2,16 Prozent ihren tiefsten Stand seit dem Frühjahr erreicht hatte, reduzierte sich im Wochenvergleich von 2,35 auf 2,27 Prozent. Die Umlaufrendite fiel von 2,44 auf 2,25 Prozent.

Die US-Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Handelswoche stabil bis freundlich präsentiert. Die großen Indizes bewegten sich überwiegend seitwärts, die Arbeitsmarktdaten wurden allerdings durchweg positiv aufgenommen. Der Dow-Jones-Index beendete die Handelswoche im Wochenvergleich praktisch unverändert bei 36.247,87 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 0,2 Prozent auf 4.604,37 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq-100-Index verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 16.084,69 Punkte.

Ausblick

Grundsätzlich sind die meisten professionellen Beobachter optimistisch, was die Entwicklung an den deutschen Aktienbörsen in der aktuellen Woche betrifft. Nachdem auch die als robust angesehenen US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag die Stimmung nicht zu trüben vermochten, könnte die gute Stimmung weiter anhalten, heißt es. Ob dies tatsächlich so kommen wird, dürfte vor allem vom unverändert zentralen Thema abhängen, der Geldpolitik beziehungsweise den Erwartungen an diese.

Hierzu dürfte es in den kommenden Tagen so viel Konkretes geben wie länger nicht mehr. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) geben die Ergebnisse ihrer Ratssitzungen bekannt. Zinsänderungen erwartet dabei praktisch kein Marktteilnehmer, der Fokus dürfte auf den Ausblicken liegen. Zuletzt hatten Notenbanker mehrfach erklärt, dass Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen verfrüht seien, ohne dass dies anhaltenden Einfluss auf die Stimmung der Anleger gehabt hätte. Nun bleibt abzuwarten, ob und, wenn ja, wie Hinweise in dieser Richtung nach den jeweiligen Ratssitzungen kommen – und wie diese von den Märkten aufgenommen werden. Neben der Fed und der EZB entscheidet in dieser Woche zudem die Bank of England über ihre weitere Geldpolitik.

Neben diesen geldpolitischen Höhepunkten könnten zudem einige Konjunkturdaten die Stimmung an den Börsen beeinflussen, auch wenn solche zuletzt öfters in den Hintergrund getreten waren. Auf der Agenda stehen unter anderem die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, die Industrieproduktion in der Eurozone sowie die Einzelhandelsumsätze in den USA.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Dienstag, 12.12.: ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Verbraucherpreise in den USA
Mittwoch, 13.12.: Industrieproduktion in der Eurozone; Ergebnis der Ratssitzung der US-Notenbank; Erzeugerpreise in den USA
Donnerstag, 14.12.: Ergebnis der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England; Einzelhandelsumsätze in den USA; Import- und Exportpreise in den USA
Freitag, 15.12.: Großhandelspreise in Deutschland; Handelsbilanz der Eurozone; Industrieproduktion in den USA; New York Empire-State-Produktionsindex (USA); Tankan-Herstellungsindex für große Unternehmen (Japan)

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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