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Börse am Morgen: Bitcoin, Hannover Rück, Hapag-Lloyd, Strompreis - Nord LB

10.11.2023 07:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bitcoin ist auf den höchsten Stand seit 18 Monaten gestiegen. Bild und Copyright: Slavko Sereda / shutterstock.com.

Schlechtes Vorzeichen für die rezessionsbedrohte dt. Wirtschaft: Der als früher Hinweisgeber auf den Konjunkturverlauf geltende Lkw-Verkehr auf den dt. Autobahnen ist im Oktober so stark gesunken wie seit knapp einem Jahr nicht mehr. Die Fahrleistung mautpflichtiger Lastkraftwagen auf Bundesautobahnen sank um 1,9% zum Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit 12/2022.

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind einer Studie zufolge in Q3 teilweise deutlich gefallen. Eigentumswohnungen verbilligten sich in Q3/23 um durchschn. 1,5% (im Vorquartalsvergleich), wie das Institut für Weltwirtschaft (IfW) mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahresquartal fiel das Minus mit 10,5% noch deutlich größer aus. Noch stärker ging es in anderen Wohnsegmenten nach unten. Einfamilienhäuser kosteten 3,2% weniger als im Vorquartal und 12,1% weniger als ein Jahr zuvor. Bei Mehrfamilienhäusern lagen die Abschläge sogar bei 5,9% und 24,0%.

Die dt. Stromsteuer wird auf das europ. Mindestmaß gesenkt (von derzeit 1,537 Cent/kWh auf zukünftig 0,05 Cent/kWh). Nach monatelangen Gezerre einigte sich die Bundesregierung gestern auf ein Strompreispaket. Aufgrund der Steuersenkung kann der sogenannte Spitzenausgleich, welcher bisher die Steuer für energieintensive Industrien auf das Minimum gesenkt hatte, enden. Für rd. 350 stark im intern. Wettbewerb stehende Unternehmen (und außerordentlich hohem Stromverbrauch) sind spezielle Hilfen geplant. Hier soll bspw. die bereits existierende Strompreiskompensation (Kostenbefreiung für den in der Stromerzeugung anfallenden CO2- Emissionshandel) sowie der „Super-Cap“ um weitere fünf Jahre verlängert werden. Auch der Selbstbehalt soll wegfallen. Veranschlagte Gesamtkosten: EUR 6-7 Mrd.

Bei den Verhandlungen über die neuen EU-Schuldenregeln gibt es substanzielle Fortschritte. Seit der Corona-Pandemie 2020 sind diese Regeln (Maastricht-Kriterien) ausgesetzt. Die EUKommission plant zukünftig individuell ausgehandelte Schuldenabbaupfade anstatt pauschaler Vorgaben. Ohne erfolgreiche Einigung treten die Maastricht-Kriterien ab 2024 wieder in Kraft.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundrenditen zogen am Donnerstag leicht an. Die Rentenmärkte warteten darauf, wie gut die Auktion von 30-jährigen US-Treasuries i. H. v. 24 Mrd. USD aufgenommen wird.

Am deutschen Aktienmarkt waren Werte aus der energieabhängigen Chemiebranche aufgrund des ausgehandelten Strompreispaketes gefragt. Generell hielt neben der US-Zinspolitik auch die Bilanzsaison die Anleger auf Trab. Nach einem besser als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnis griffen Investoren beim Pharma- und Technologiekonzern Merck (+3,5%) zu. Die rote Laterne im SDAX hielt Energiekontor (minus 9,7%). Sorgen um anhaltend hohe Kosten bei Onshore-Windkraftanlagen sowie zukünftig geringere Veräusserungserlöse belasteten. An der Wall Street zeigten sich Anleger nach der jüngsten Rally vorsichtig.

Unternehmen

Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd bekommt das Ende der besonders hohen Nachfrage aus Corona-Zeiten drastisch zu spüren. Wie der Konzern mitteilte, brach der Betriebsgewinn in Q3 auf 204 Mio. EUR ein. Ein Jahr zuvor, als die Corona-Sonderkonjunktur den Reedereien außerordentliche Gewinne bescherte, stand bei Hapag-Lloyd mit 5,2 Mrd. EUR noch rund das 25-Fache in den Büchern. Der Umsatz verringerte sich im Berichtsquartal um fast 58% auf knapp 4,1 Mrd. EUR.

Die Hannover Rück sieht sich dank eines glimpflichen Naturkatastrophenjahres auf Kurs zu einem Nettogewinn von mehr als 1,7 Mrd. EUR. Nach 9 Monaten hat der drittgrößte Rückversicherer der Welt 1,4 (Vorjahr: 1,12) Mrd. EUR Gewinn erwirtschaftet, 25% mehr als ein Jahr zuvor. Die Großschäden, für die die Hannover Rück einstehen muss, lagen mit 1,2 Mrd. EUR deutlich unter Vorjahr und innerhalb des anteiligen Jahresbudgets von 1,33 Mrd. EUR, das sie dafür reserviert hat.

Devisen und Rohstoffe

Bitcoin ist auf den höchsten Stand seit 18 Monaten gestiegen. Die Cyber-Devise zog um mehr als 3% auf 36.859 USD an. Als Antreiber nannten Börsianer die Hoffnung auf Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Spot-ETF-Fonds in den USA. Die Genehmigung eines Fonds hätte Experten zufolge Signalwirkung und gilt als Türöffner für eine endgültige Akzeptanz von Krypotwährungen als Anlageklasse.

Die Ölpreise stabilisierten sich nach den deutlichen Abschlägen der letzten Wochen. Während Saudi-Arabien und Russland angebotsseitig weiter begrenzen, ist nachfrageseitig aus den USA und China weiterhin Zurückhaltung angesagt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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