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Börse am Morgen: Drägerwerk, Goldman Sachs, Bank of America und Beige Book - Nord LB

18.10.2023 07:45 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Neben Nachrichten zur Lage am Immobilienmarkt der USA wird heute vor allem auf die Veröffentlichung des Beige Books der Fed zu achten sein. Bild und Copyright: Castleski / shutterstock.com.

Börsianer sehen Konjunkturaussichten optimistischer: Die ZEWKonjunkturerwartungen hellen sich deutlicher auf als erwartet. Der Index steigt von -11,4 auf -1,1 P., womit die 3. Verbesserungen in Folge zu Buche steht. Für Europa heben sich die Erwartungen seit Mai erstmals wieder in positives Territorium. Gleichzeitig beurteilen die befragten Finanzmarktexperten die Lage nahezu unverändert; mit einem Indexstand von -79,9 P. mehren sich nun die Hoffnung auf das Erreichen der Talsohle.

Im September konnten die Einzelhandelsumsätze in den USA um sehr beachtliche 0,7% M/M zulegen. Dies ist ohne jeden Zweifel eine positive Nachricht. Die in der jüngeren Vergangenheit deutlich gestiegenen Zinsen werden perspektivisch aber wohl doch für Belastungen sorgen. Zudem müssten höhere Benzinpreise wahrscheinlich zunehmend zu einem relevanten Problem für die US-Verbraucher werden. Somit gibt es offenkundig gute Gründe, um mit einer gewissen Skepsis auf die Möglichkeiten der privaten Haushalte zu blicken, weiterhin im bekanntem Maße dem Konsum zu frönen. Der momentane Konsumrausch kann also nicht dauerhaft anhalten.

Den 2. Monat in Folge positionieren sich die Teilnehmer der NAHB-Umfrage negativ bei den Zukunftsaussichten ihrer Branche und können den psychologisch wichtigen Schwellenwert von 50 P. nicht überwinden. Der NAHB Bauklimaindex liegt nach der heutigen Veröffentlichung ganz im Gegenteil bei nunmehr nur noch 40 P. Die Immobilienbranche in den USA sieht sich mittlerweile in einer ausgeprägten Krise aufgrund von (weiter) hohen Zinsen und einer damit einhergehender Nachfrageschwäche. Nach einem im Sommer zunehmend freundlicher erscheinenden Häusermarkt stellt sich mittlerweile eine gewisse Katerstimmung ein und die Achterbahnfahrt geht weiter.

Tagesausblick

Neben weiteren Nachrichten zur aktuellen Lage am Immobilienmarkt der USA wird heute von den internationalen Finanzmärkten vor allem auf die Veröffentlichung des Beige Books der Fed zu achten sein. In dieser wichtigen Publikation erörtern die regionalen US-Notenbanken ihre Einschätzungen zur momentanen Konjunktursituation. Nach den zuletzt doch sehr starken Zahlen vom Arbeitsmarkt der USA wird u.a. auf Kommentare zur Beschäftigungssituation zu achten sein. Es könnten sich in der Tat gewisse Divergenzen in den einzelnen Bundesstaaten abzeichnen; grundsätzlich ist aber von in der Summe eher positiven Ausführungen der Zentralbanker auszugehen.

Renten- und Aktienmärkte

Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen weitete ihre Gewinne aus. Stärker als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten bestärkten die Ansicht, dass die Zentralbanken die Zinssätze für einen längeren Zeitraum hochhalten könnten. Die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries stiegen an, nachdem die Einzelhandelsumsätze in den USA die Prognosen übertrafen.

Den Aktienmärkten fällt es momentan nicht leicht, eine einheitliche Richtung zu finden. Zinssorgen, Unternehmensnachrichten und der Nahost-Konflikt sorgen immer wieder für Wechsel bei den Vorzeichen. DAX +0,09%; MDAX -0,17%; TecDAX -0,02%, Dow +0,04%; S&P 500 -0,01%; Nasdaq Comp. -0,25%.

Unternehmen

Drägerwerk blickt nach einem starken Q3 optimistischer auf das Gesamtjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern belief sich im abgelaufenen Quartal nach vorläufigen Berechnungen auf rund 29 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal hatte Drägerwerk noch einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 36,6 Mio. EUR verbucht. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum währungsbereinigt um 12,6% auf rund 789 Mio. EUR.

Der Gewinn von Goldman Sachs ist wegen hoher Abschreibungen auf Immobilien-Investments und auf das GreenSky-FintechGeschäft in Q3 kräftig geschrumpft. Die führende US-Investmentbank erzielte einen Gewinn von 2,06 Mrd. USD - ein Einbruch von rund 33% binnen Jahresfrist.

Steigende Zinseinnahmen haben das Geschäft der Bank of America in Q3 angeschoben. Der Gewinn nahm binnen Jahresfrist um rund 10% auf 7,8 Mrd. USD zu.

Devisen und Rohstoffe

Der EUR hält sich weiter über der 1,05 USD-Marke.

News von der Konjunkturseite blieben ohne große Auswirkungen. Die Ölpreise setzten die Stabilisierung vom Wochenauftakt fort. Die Kursbewegungen hielten sich dabei in Grenzen.

Deutschland und Frankreich haben ihren monatelangen Streit um Strompreise und Subventionen in der EU beigelegt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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