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Börse am Morgen: Renk, Signa Sports United, Immobilienpreise und Konjunkturdaten - Nord LB

04.10.2023 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der US-Dollar wurde durch die Aussicht auf ein länger anhaltendes hohes Zinsniveau gestützt. Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Der am Montag veröffentlichte ISM/PMI Manufacturing, der Einkaufmanagerindex der US-Industrie, legte im September überraschend deutlich um 1,4 Zähler auf 49,0 Punkte zu und näherte sich damit der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Erwartet wurden lediglich 47,7 Punkte.

Die Immobilienpreise in Großbritannien sind erneut kräftig gesunken. Im September gaben diese wie auch schon im August um 5,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat nach. Dies ist das größte Minus seit Juli 2009, als die Finanzkrise für fallende Preise sorgte. Im Vergleich zum Vormonat stagnierten die Preise zuletzt, nachdem sie im August noch um 0,8% nachgaben. Gründe für den Rückgang sind stark gestiegene Finanzierungskosten, nachdem die britische Zentralbank ihren Leitzins in 14 Schritten auf aktuell 5,25% angehoben hatte, sowie die anhaltend hohe Inflation.

In der im Juli begonnenen laufenden Saison 2023/24 hat die Ukraine nach Angaben des nationalen Landwirtschaftsministeriums bislang mit 6,68 Mio. Tonnen Getreide 25,8% weniger Getreide ausgeführt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Gründe hierfür wurden nicht genannt. Beobachter verweisen auf die Blockade ukrainischer Schwarzmeerhäfen sowie auf russische Angriffe auf ukrainische Häfen an der Donau.

Tagesausblick

Dem ISM PMI Manufacturing aus den USA folgt heute sein Dienstleistungs-Pendant: Der ISM Services PMI sendet aber seit knapp einem Jahr vergleichsweise deutlich freundlichere Signale und dürfte bei 53,5 Punkten weiterhin einen klaren Spread zum ISM PMI Manufacturing aufweisen. Die in den USA zu beobachtende Diskrepanz beider Indikatoren und damit Sektoren bleibt frappierend. Ansonsten kann auf die ADP-Beschäftigungsänderung geschaut werden, die allerdings kaum noch (Markt-)Relevanz hat, da der Vorlauf zu den neugeschaffenen Stellen insignifikant geworden ist. Die zweiten, endgültigen Veröffentlichungen zu den S&P Global PMIs aus verschiedenen Ländern sind dagegen sogar völlig marktirrelevant, da der Informationsmehrgehalt minimal ist. Es bleibt also eigentlich nur die Vorfreude auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Renten- und Aktienmärkte

Nachdem am Montag gleich mehrere Vertreter der US-Notenbank Fed die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen zunichte machten, zeigten sich die Finanzmärkte in den vergangenen beiden Tagen beunruhigt. Die Kurse deutscher Bundesanleihen gaben am Montag nach und setzten diesen Trend gestern im emotionslosen Feiertagshandel fort. Die Rendite bewegt sich aktuell nahe des 12-Jahres-Hochs. Auch US-Anleihen gaben infolge positiver Konjunkturdaten und negativer Zinserwartungen nach.

Im DAX hatten am Montag und Dienstag die Bären die Oberhand. Er schloss gestern unter der Marke von 15.100 Punkten, allerdings waren viele Marktteilnehmer aufgrund des gestrigen Feiertages und des Brückentages am Montag abwesend. Auch der Aktienhandel an der Wall Street ließ ordentlich Federn. DAX -1,06%; MDAX -1,85%; TecDAX -1,04%, Dow Jones -1,29%; S&P 500 -1,37%; Nasdaq Comp. -1,87%.

Unternehmen

Beim morgen anstehenden Börsengang des Augsburger Panzergetriebe-Herstellers Renk werden die Aktien nach Angaben begleitender Investmentbanken im unteren Drittel, also zwischen EUR 15 und EUR 16, der bis EUR 18 reichenden Preisspanne ausgegeben. Die Aktien können noch bis heute gezeichnet werden. Etwa 70% des Geschäfts entfallen auf die einer Sonderkonjunktur unterliegenden Getriebe für Panzer und Marine-Schiffe.

Um aus der Verlustzone zu kommen, will sich der Online-Sporthändler Signa Sports United gesund schrumpfen (operativer Verlust in H1 2023: EUR 97 Mio.; Vj.: EUR 26 Mio.). Das Unternehmen will unrentable Tochterfirmen schließen und sich von der New Yorker Börse zurückziehen. Signa Sports gehört zum Dunstkreis des österreichischen Investors Rene Benko, der auch als Investor bei Galeria Karstadt Kaufhof bekannt ist.

Die Horst Brandstätter Group als Playmobil-Mutterkonzern will bis 2025 weltweit 694 Jobs (17%) streichen. 369 dieser Arbeitsplätze entfallen auf Deutschland, was 16% der Stellen hierzulande bedeutet. Nach zwei herausfordernden Jahren reagiert das Unternehmen damit auf Umsatz- und Ergebniseinbußen.

Devisen und Rohstoffe

Der US-Dollar wurde durch die Aussicht auf ein länger anhaltendes hohes Zinsniveau gestützt. Der Euro fiel gegenüber dem US-Dollar unter die Marke von 1,05.

Bei den Ölpreisen kam es infolge von Konjunkturängsten zu Gewinnmitnahmen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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