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Börse am Morgen: Nio, JD Sports, US-Dollar und Bank of Japan - Nord LB

22.09.2023 07:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: isak55 / shutterstock.com.

Die Bank of England hat gestern etwas überraschend das Leitzinsniveau in Britannien nicht um 25bp angehoben. Damit verharrt die sogenannte Bank Rate weiterhin bei lediglich 5,25%. Die jüngste Meldung von recht erfreulichen Angaben zur Entwicklung der Konsumentenpreise im Vereinigten Königreich hatte offenkundig maßgeblich zu diesem Zögern der britischen Geldpolitiker beigetragen. Wahrscheinlich ist der „lokale“ Zinsgipfel damit nun erreicht. Ohne großes Störfeuer von der Seite der Energiepreise sollte das Monetary Policy Committee nun zunächst eine längere Weile abwarten können – und der nächste Zinsschritt in London würde dann perspektivisch wieder nach unten gehen.

Die Bank of Japan hat heute Nacht ihre ultralockere Geldpolitik bestätigt und an den Zielmarken von -0,1% für die kurzfristigen Zinsen und 0% für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen festgehalten. Stärker als erwartet abwärts ging es im September mit der Verbraucherlaune in der Eurozone, die sich um 1,8 auf minus 17,8 Punkte eintrübte. Die von Reuters erhobene Konsensschätzung lag bei minus 16,5 Punkten.

Die deutschen Exporte in Drittstaaten sind im August 2023 im Jahresvergleich nach vorläufigen Angaben um 4,3% auf EUR 57,4 Mrd. gesunken. Megenmäßig ergab sich ein Rückgang um 13,7%. Wichtigster Handelspartner waren die USA mit einem Warenwert von EUR 13,0 Mrd. (-2,2%) vor der Volksrepublik China mit EUR 8,3 Mrd. (-7,0%) und dem Vereinigten Königreich mit EUR 5,7 Mrd. (-3,0%). Russland lag mit EUR 0,7 Mrd. (-36,1%) auf Rang 15.

Norwegens Notenbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25% erhöht. Wahrscheinlich wird es im laufenden Jahr – voraussichtlich im Dezember – eine weitere Leitzinserhöhung geben. Für 2024 geht die Notenbank aktuell davon aus, dass der Leitzins auf einem Niveau von 4,5% verharren wird. Die Kerninflation in Norwegen liegt aktuell bei 6,3% (Ziel: 2,0%).

Tagesausblick

Nach der Federal Reserve und der Bank of England steht heute die Bank of Japan (s.o.) im Fokus der Finanzmarktteilnehmer. Ansonsten wird auf die Bekanntgaben der Einkaufsmanagerindizes von S&P für den Berichtsmonat September zu achten sein. In Deutschland dürften die beiden Indizes zur Industrie und zu den Services nochmals (leicht) zurückgehen – gleiches ist für die Eurozone zu befürchten.

Renten- und Aktienmärkte

Die Vielzahl der Zinsentscheidungen in dieser Woche fiel zwar moderat aus, aber die Zusammenfassung lautet: „Höher für länger“. Dies belastete sowohl die Anleihe- als auch die Aktienmärkte.

Der deutsche Aktienmarkt verarbeitete gestern erst die FedZinsentscheidung vom Mittwochabend und zeigte deutliche Verluste. An der Wall Street, die schon am Mittwochabend reagieren konnte, sorgte die Aussicht auf eine mögliche weitere Zinserhöhung gestern für weitere Kursverluste bei Techwerten, die wiederum den Gesamtmarkt nach unten zogen. Zum Handelsende verstärkte sich der Abwärtstrend. DAX -1,28%; MDAX -2,15%; TecDAX -1,78%, Dow -1,08%; S&P 500 -1,64%; Nasdaq Comp. -1,82%.

Unternehmen

Der chinesische E-Auto-Produzent Nio bringt – zunächst nur in China – ein eigenes Smartphone mit autospezifischen Funktionen heraus, was der Benutzerfreundlichkeit und Kundenbindung helfen soll. Unter anderem soll man damit den Wagen entriegeln, automatisch vorfahren oder einparken lassen können.

Dank des Erfolgs von Sneaker Modellen wie Nike Air Force 1 oder Adidas Gazelle bzw. Samba kann sich der britische Sportmodehändler JD Sports der allgemeinen Kaufzurückhaltung entziehen. Im 1. Hj. 2023 konnte der Umsatz um 12% - in Europa und den USA sogar um 27% bzw. 15% - gesteigert werden. Im aktuellen Geschäftsjahr soll der Vorsteuergewinn um 5% auf GBP 1,04 Mrd. gesteigert werden. In den kommenden fünf Jahren ist die Eröffnung von 1.750 neuen Geschäften geplant.

Devisen & Rohstoffe

Der US-Dollar profitierte wie schon am Vortag zunächst von der Aussicht auf ein länger anhaltendes höheres Zinsniveau, entsprechend notierte der Euro schwächer. Am späten Nachmittag konnte der Euro sich aber knapp unter dem Vortagesniveau stabilisieren.

Ölpreise legten gestern gestützt von der Entscheidung der russischen Regierung, die Ausfuhr von Benzin und Diesel zu verbieten, leicht zu.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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