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Börse am Morgen: Aurubis, TUI, OECD und Wohnungsbau - Nord LB

20.09.2023 07:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

An den Börsen steht heute die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Fokus. Bild und Copyright: Castleski / shutterstock.com.

Die Stimmung bei kleinen und mittleren Firmen in Deutschland trübt sich das 4. Mal in Folge ein. Das Barometer zum Geschäftsklima sank im August um 2,9 auf minus 18,7 Saldenpunkte und damit auf den tiefsten Stand seit den akuten Energiesorgen im Oktober 2022, wie aus dem Ifo-Mittelstandsbarometer für die staatliche Förderbank KfW hervorgeht. Wie bereits im Juli bewerteten die Betriebe ihre Lage skeptischer als die Aussichten.

Die Auftragspolster der deutschen Industrie werden dünner. Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe sank im Juli um 1,0% im Vergleich zum Vormonat. Während die offenen Aufträge aus dem Inland um 0,8% abnahmen, sanken die aus dem Ausland um 1,0%. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm das Polster um insgesamt 3,9% ab. Der Rückgang im Vormonatsvergleich „kam insbesondere durch die negative Entwicklung der Auftragsbestände in der Automobilindustrie zustande“, hieß es. Diese sanken um 2,1%. Rückgänge im Maschinenbau (-0,7%) und in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-2,2%) beeinflussten das Gesamtergebnis ebenfalls negativ.

Das Wohnungsbaugeschäft in den USA hat sich im August überraschend deutlich abgeschwächt. Die Zahl der neu begonnenen Projekte fiel hochgerechnet auf das gesamte Jahr um 11,3% auf 1,283 Mio. Die Zahl der Baugenehmigungen, ein Indikator für das künftige Baugeschehen, legte im August um 6,9% auf annualisiert 1,543 Mio. zu. Mit den Zinserhöhungen durch die USNotenbank Fed sind auch die Hypothekenkredite teurer geworden - ein Faktor, der das Baugeschäft belastet.

Die Weltwirtschaft wird laut OECD auch nächstes Jahr noch schwächeln und die Inflation hoch bleiben. Die globale Wirtschaftsleistung dürfte 2023 um 3,0% zulegen, 2024 aber nur noch um 2,7%, teilte die Industriestaaten-Organisation mit. 2022 waren es noch 3,3%. Die Prognose für 2023 wurde um 0,3 Prozentpunkte erhöht, die für 2024 um 0,2 Zähler gesenkt. Ein wichtiger Grund für die mauen Aussichten sind die starken Zinserhöhungen der Notenbanken, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Hohe Zinsen führen in der Regel zu weniger Investitionen, weil Finanzierungen schwieriger werden.

Tagesausblick

Eindeutig im Fokus der Finanzmarktbeteiligten steht heute natürlich die Zinsentscheidung der Federal Reserve am Abend. Es ist von einem Abwarten des FOMC auszugehen, wenngleich auch eine nochmalige Anhebung – wie in den FedProjektionen aus dem Juni vorgezeichnet – nicht ganz ausgeschlossen werden sollte. Einerseits fielen zuletzt die Konjunkturdaten in den USA überwiegend erfreulich aus, die Inflation zog ebenfalls wieder deutlicher an. Andererseits kam immerhin die Kerninflationsrate zurück und das verarbeitende Gewerbe und der Immobiliensektor leiden bereits stark unter den erfolgten Zinsanhebungen. Keine ganz leichte Entscheidung!

Aktienmärkte

Nach einem schwachen Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt hielten sich Investoren gestern mit Engagements auf dem Parkett zurück. Kurz vor dem Fed-Zinsentscheid wollte offensichtlich kein Anleger auf dem falschen Fuß erwischt werden. Diese Ansicht teilten die Marktteilnehmer an der Wall Street. Auch hier bröckelten die Kurse. Dow -0,31%; S&P 500 -0,22%, DAX -0,40%; MDAX -0,04%; TecDAX -1,19%.

Unternehmen

TUI: Das Geschäft hat im Sommer wie erwartet angezogen und sichert das Ziel eines deutlichen Ergebnisanstiegs ab. Für das Sommerprogramm zählte das Unternehmen mit 13,7 Mio. Buchungen 5% mehr als im Vorjahr und fast so viele wie vor der Corona-Krise, wie TUI mitteilte. Die Durchschnittspreise seien 8% höher als im Vorjahr und lägen 27% über dem Sommer 2019, der letzten Hochsaison vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Nach einem folgenschweren Metalldiebstahl hat der Kupferkonzern Aurubis seine Bestände geprüft und die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Nach der inzwischen abgeschlossenen Inventur gehe der Konzern davon aus, dass der Fehlbestand an Edelmetallen, der das operative Ergebnis belaste, bei 185 Mio. EUR liege. Dem stünden etwa 30 Mio. EUR gegenüber, die Aurubis durch Ansprüchen aus Versicherungen und beschlagnahmtes Vermögen geltend mache.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro legte gestern etwas zu. Grund: Die Inflation in der Eurozone schwächte sich im August überraschend ab.

Nichts Neues beim Öl: Ein anhaltender Preisauftrieb durch ein knappes Angebot sorgt dafür, dass sich die Ölpreise der 100 USD-Marke nähern.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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