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Börse am Morgen: Ryanair, Bosch und Konjunkturdaten - Nord LB

05.09.2023 07:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Ryanair hat im letzten Monat einen neuen Passagierrekord aufgestellt. Bild und Copyright: Peter Krocka / shutterstock.com.

Der Bankenverband äußert sich kritisch und kritisiert Mängel bei der neuen grünen EU-Taxonomie. Ab dem Jahr 2024 müssen Finanzinstitute die sogenannte Green Asset Ratio (GAR) angeben, eine Kennziffer mit der Banken den Anteil ihrer klimafreundlichen Geschäfte messen sollen. Laut Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes Heiner Herkenhoff ist die GAR als Steuerungsgröße ungeeignet. Es existieren Methodikfehler. Bspw. sollten laut Verband unter anderem Projektfinanzierungen wie z. B. Windparks oder Solarparks in die GAR einfließen können. Gemäß Bankenverbandanalyse werden über die neue Taxonomie nur etwa 30% der Wirtschaft erfasst. Dies impliziert, dass 70% im regulatorischen Sinne nicht nachhaltig sind! Aktuell sind nur rd. 7% der Wirtschaft im Sinne der Taxonomie nachhaltig.

Die deutschen Maschinenbauer belastet ein Auftragsrückgang (ggü. Vorjahresmonat) um 11%. Laut dem Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagebau (VDMA) sind die inländischen Bestellungen um 8%, diejenigen im wichtigen Auslandsgeschäft sogar um 13% zurückgegangen. Zwar verzeichnen die Unternehmen noch Umsatzsteigerungen (Juli: +11%), jedoch nehmen die Auftragsbestände sukzessive weiter ab.

Die deutsche Wirtschaft ist seit drei Quartalen nicht mehr gewachsen. In einer Sentixumfrage unter 1.220 Investoren werden die Aussichten sowie die Lage erneut negativer beurteilt . Die Lagebeurteilung ist dabei sogar so schlecht wie seit November 2022 nicht mehr.

Vom deutschen Verbraucher sind in diesem Umfeld keine neuen Wachstumsimpulse zu erwarten. Der dt. Einzelhandel blickt skeptisch auf die Konsumentenstimmung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erklärte gestern, dass zum ersten Mal seit Oktober 2022 nicht einmal mehr ein marginaler Anstieg der Stimmung zu verzeichnen sei.

Tagesausblick

Auf die bereits zweiten, endgültigen Zahlen zu den einzelnen S&P Global PMIs der verschiedenen Länder wird heute wieder einmal nicht stark geachtet. Spannender könnten da schon die europäischen Erzeugerpreise als möglicher Vorlaufindikator für die Konsumentenpreise mit einem signifikanten Rückgang - allerdings für den weit zurückliegenden Juli - werden. Auch die Auftragseingänge langlebiger Güter (Durables) aus den USA werden heute als bereits zweite und damit endgültige Veröffentlichung schnell zu den Akten gelegt werden können. Die US- Auftragseingänge in der Industrie sind zwar tatsächlich neu, aber eben stark von den Durables bereits beeinträchtigt, so dass sich jede potentielle Überraschung in Grenzen halten sollte.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen fallen den zweiten Tag in Folge. Marktteilnehmer erwarten, dass die EZB die Zinsen noch für einen längeren Zeitraum hochhalten wird. Higher for longer is the name of the game.

Dem dt. Leitindex fehlen bei dünnen Handelsumsätzen positive Konjunktur- und Unternehmensdaten um nachhaltiges Kaufinteresse zu generieren. DAX -0,10%; MDAX +0,14%; TecDAX -0,07%.

Aufgrund eines Börsenfeiertages (Labor Day) blieb der US-Markt geschlossen.

Unternehmen

Ryanair hat mit 18,9 Millionen Fluggästen im letzten Monat einen neuen Passagierrekord aufgestellt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Anstieg von 12%. Zur Einordnung: Vor Corona, also im August 2019, beförderte Ryanair "nur" 14,9 Millionen Passagiere. Für das Geschäftsjahr 2023/2024 plant Ryanair (nach Passagieren die größte Airline in Europa) die Zahl der Fluggäste auf insgesamt 183,5 Millionen zu erhöhen (+9%).

Der weltgößte Autozulieferer Bosch erwartet in einem herausfordernden Marktumfeld in seiner Kernsparte Mobility ein Umsatzwachstum von rd. 10%. 2022 konnte Bosch (trotz Chip-Mangel) wechselkursbereinigt ein Umsatzwachstum von 12% für sich beanspruchen (auf EUR 52,6 Mrd.). Neben Elektromobilität identifiziert Bosch die Fahrzeug-Software als künftiges Wachstumsfeld. Nur der Fahrerassistenz und dem Infotainment allein wird bis 2026 ein Umsatz von EUR 3,0 Mrd. zugeschlüsselt.

Rohstoffe

Nachrichten über rückläufige US- Rohölbestände, mögliche Hurrikan- Auswirkungen im Golf von Mexiko sowie ansatzweise leicht positivere Stimmungsindikatoren der chin. Wirtschaft sorgen für ein positives Momentum am Markt. Die Ölpreise bewegen sich derzeit auf Niveaus, welche zuletzt zwischen 2010 und 2014 regulär (ohne Ukrainekrieg) zu sehen waren. Trend: weiter steigend.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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