4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Dow Jones Industrial - Aktienindex

Börse am Morgen: Krones, Richemont, China und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

18.07.2023 07:50 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börse: Heute werden in den USA einige wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Die deutsche Wirtschaft hat ihre Rezession nach Prognose der Bundesbank angesichts sinkender Inflation und steigender Löhne beendet. „Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte in Q2 2023 wieder leicht gestiegen sein”, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Die beiden vorangegangenen Quartale war das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 und 0,3% geschrumpft. Die wirtschaftliche Erholung im weiteren Jahresverlauf könnte den Bundesbank-Ökonomen zufolge „etwas zögerlicher” ausfallen als in der Juni-Prognose erwartet. Darin veranschlagten die Volkswirte für das laufende Jahr ein Minus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,3%. Zugleich gingen sie davon aus, dass sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte nur allmählich verstärken dürfte.

Das chinesische Wirtschaftswachstum ist in Q2 aufgrund der nachlassenden Nachfrage im In- und Ausland langsamer gewachsen als erwartet. Im Jahresvergleich wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Q2 um 6,3% und blieb damit unter der Wachstumsprognose von 7,3%. Der Anstieg war zwar der Schnellste seit dem Q2 2021, doch wurden die Ergebnisse durch die wirtschaftlichen Probleme verzerrt, die die strengen Corona-Abriegelungen in Shanghai und anderen Großstädten im vergangenen Jahr verursacht hatten. Die jüngsten Daten zeigen, dass der Aufschwung der Wirtschaft nach der Pandemie ins Stocken gerät, da die Exporte aufgrund der sich abkühlenden Nachfrage im In- und Ausland so stark wie seit drei Jahren nicht mehr gesunken sind. Zudem erschüttert der anhaltende Abschwung auf dem kriselnden Immobilienmarkt das Vertrauen.

Heute werden in den USA einige wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Interesses dürften vor allem die Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze stehen. Im Juni ist hier mit einem recht kräftigen Anstieg zu rechnen; wir erwarten eine Veränderungsrate von beachtlichen +0,6% M/M. Positive Impulse werden unter anderem wohl von Absatzzahlen der US-Autohäuser kommen. Daneben werden noch Angaben zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung publiziert. Weiterhin stehen Daten zum NAHB Bauklima auf der Agenda. Es wird spannend sein, ob die zuletzt wieder höheren US-Hypothekenzinsen die inzwischen grundsätzlich eher optimistische Stimmung in der nordamerikanischen Bauwirtschaft jüngst negativ beeinflusst haben.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen haben nach einem verhaltenen Start zugelegt. Gestützt wurden die Anleihemärkte durch teils deutliche Verluste an den Aktienmärkten.

Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben zum Wochenstart den deutschen Aktienmarkt ausgebremst. Der DAX gab am Montag 0,2% auf 16.068 Punkte nach, hielt sich aber damit über der psychologisch wichtigen Marke von 16.000 Punkten. DAX -0,23%; MDAX -0,49%; TecDAX -0,58%.

Mit einem vorsichtig optimistischen Blick der Anleger auf die anlaufende Berichtssaison hat die Wall Street an ihre starke Vorwoche angeknüpft. Dow Jones +0,23%; S&P 500 +0,39%; Nasdaq Comp. +0,93%.

Unternehmen

Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones schraubt seine Ziele nach oben. Der Umsatz werde im lfd. Jahr um 11 -13% zulegen, hieß es. (bisher 8-11%) Die Gesamtleistung habe sich in Q2 dank verbesserter Produktionsprozesse gut entwickelt, obwohl die Beschaffung von Elektrokomponenten weiterhin schwierig sei. Die operative Umsatzrendite werde 2023 weiterhin bei 9 - 10 (2022: 8,9) Prozent erwartet.

Die Rückkehr der chinesischen Kunden nach dem Ende der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat dem Schweizer Luxusgüter-Hersteller Richemont in Q1 des Geschäftsjahres 2023/24 Schub gegeben. Der Umsatz stieg im Zeitraum April bis Juni im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode währungsbereinigt um 19% auf 5,32 Mrd. EUR. Motor des Wachstums war u.a. die Region Asien-Pazifik, wo es nach der Aufhebung der Covid-Maßnahmen in China einen Umsatzsprung von 40% gab.

Devisen & Rohstoffe

Der EUR hat in der vergangenen Woche ggü. dem USD etwa drei Cent an Wert gewonnen. Und auch gestern legte er zum Wochenstart weiter zu. Ausschlaggebend sind rückläufige Zinserwartungen an die Fed wegen fallender Inflationsraten in den USA.

Die Ölpreise standen nach den jüngsten Daten aus China deutlich unter Druck.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Dow Jones Industrial - Aktienindex

DGAP-News dieses Unternehmens