4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Dollar - Währung

Börse am Morgen: u.a. mit LEG Immobilien, Dollar, Konjunktur - Nord LB

03.07.2023 07:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die Inflation im Euroraum hat im Juni insbesondere dank niedrigerer Energiepreise deutlich auf 5,5% (Mai: 6,1%; April: 7,0%) nachgegeben. Allerdings stieg die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak herausgerechnet werden, im Juni auf 5,4% an (Mai: 5,3%), so dass der Druck auf die Europäische Zentralbank hochbleiben dürfte.

Laut Bundesagentur für Arbeit zeigen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland stieg im Juli saisonbereinigt um 28.000. Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl um 11.000 auf 2.555.000. Damit lag die Arbeitslosenquote im Juni wie im Mai bei 5,5%. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte.

Mit +0,1% stiegen die Konsumausgaben in den USA im Mai etwas weniger stark als erwartet. Der von der University of Michigan ermittelte Index für die Verbraucherstimmung wurde für Juni von vorläufig 63,9 auf endgültig 64,4 Punkte revidiert. Die Stimmung erholte sich damit nach der Einigung im US-Schuldenstreit merklich.

Wochenausblick

Bereits am heutigen frühen Morgen war der Fokus auf die Ergebnisse der wichtigen Stimmungsumfragen aus Japan (Tankan-Umfrage) und aus China (Caixin Manufacturing PMI) gerichtet. Ab jetzt ist aber – wie immer in der ersten Woche eines Monats – der Datenkalender vor allem aus den USA gut gefüllt: So ergeben sich schon wieder fast automatisch die Highlights ISM PMI Manufacturing am Montag (nur marginale Aufhellung), ISM Services PMI am Donnerstag (leichte Gegenbewegung zum Einbruch im Vormonat) und der Arbeitsmarktbericht am Freitag. Hierbei dürften die neugeschaffenen Stellen niedriger, aber weiterhin solide bei 200.000 und die Arbeitslosenquote stabil bei 3,7% liegen. Die Stundenlöhne sollten um 0,3% M/M angezogen sein. Dies wären keine Daten für eine fundamentale Neueinschätzung der Lage für die Federal Reserve. Die ebenfalls anstehenden Konjunkturdaten aus Deutschland (Außenhandel, Auftragseingänge, Industrieproduktion) spielen dagegen von der Marktrelevanz her eher die zweite Geige!

Renten- und Aktienmärkte

Sowohl amerikanische als auch europäische Staatsanleihen legten am Freitag moderat zu.

Der DAX wurde am Wochenende 35 Jahre alt. Sein erster Handelstag war der 1. Juli 1988. Erst vor gut zwei Wochen hat er sein bisheriges Allzeithoch erreicht und seit seiner Auflage eine durchschnittliche jährliche Rendite von über 8% geliefert – allerdings inklusive Dividenden. Am Freitag hat er schon mal in seinen Geburtstag reingefeiert und die Marke von 16.000 Punkten wieder deutlich überwunden. Die sinkende Inflation im Euroraum trug dazu bei. Die Anhebung der Guidance bei LEG Immobilien (s.u.) sorgte für eine gute Stimmung im gesamten Sektor. LEG selbst rückte um 4,3% vor, Vonovia um 3,0%, TAG um 3,5%, Patrizia sogar um 5,0%.

Gewinne gab es nach positiven Konjkunkturdaten auch an der Wall Street. Der Technologieindex Nasdaq 100 schloss das 1. Halbjahr 2023 mit einem Plus von nahezu 39% mit dem höchsten Anstieg in einem 1. Halbjahr seit seinem Bestehen ab. Die Aktie von Apple erreichte bei USD 193,15 ein neues Allzeithoch, womit das Unternehmen mit mehr als USD 3 Billionen bewertet wird.

DAX +1,26%; MDAX +1,53%; TecDAX +1,86%
Dow Jones +0,84%; S&P 500 +1,23%; Nasdaq Comp. +1,45%

Unternehmen

LEG Immobilien hat seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 angehoben. Der bereinigte operative Mittelzufluss (AFFO) soll nun einen Wert zwischen EUR 165 Mio. und EUR 180 Mio. erreichen (statt bislang EUR 125 Mio. bis EUR 140 Mio.). Verantwortlich hierfür sind mit einer geringeren Übergewinnbesteuerung auf eigene Stromproduktion sowie einer weiteren Streichung geplanter Neubauaktivitäten zwei Einmaleffekte. Allerdings gab es auch von operativer Seite positive Nachrichten: Auf Basis der aktuellen Nachfragesituation am Mietmarkt wird nun ein erhöhtes Mietwachstum von 3,8% bis 4,0% (zuvor: 3,3% bis 3,7%) erwartet.

Devisen und Rohstoffe

Nachdem die Konsumausgaben amerikanischer Verbraucher sich im Mai schwächer als erwartet entwickelten, beendete der Euro seine Schwächephase gegenüber dem US-Dollar. Der Kurs stieg klar über 1,09 USD.

Ölpreise erholten sich im Umfeld von Gerüchten über stützende Maßnahmen für die chinesische Wirtschaft.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Dollar - Währung

22.01.2022 - Bayer, BioNTech, Nel ASA, Valneva und der Dollar - die 4investors Aktien Top-New ...

DGAP-News dieses Unternehmens