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Börse am Morgen: u.a. mit Dollar, EZB, Fed, Wizz Air, Zurich - Nord LB

09.06.2023 07:49 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Jetzt ist es amtlich. Nach Deutschland ist nun auch die Euro-Zone in einer technischen Rezession. Das EU-Statistikamt Eurostat legte gestern revidierte Zahlen vor. Demnach schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Währungsraum in Q1/23 um 0,1%. Schon in Q4/22 gab es einen Rückgang von 0,1%. Die OECD erwartet in diesem Umfeld für 2023 dennoch weiterhin ein BIP-Wachstum von 0,9%. Für 2024 geht man von einem Wachstum von 1,5% aus. Auf der anderen Seite räumte die OECD ein, dass eine weiter straffende Geldpolitik das Risiko einer Rezession im Euroraum erhöhen könnte.

Ausblick

Wer gestern und vorgestern schon geglaubt hatte, der Datenkalender hat ja kaum Neues zu bieten, sollte sich mal den heutigen Tag anschauen: Da ist ja noch weniger los! Zudem gilt diese ernüchternde Erkenntnis auch für den kommenden Montag! Der heutige Kalender mit den bereits über Nacht veröffentlichten Konsumenten- und Produzentenpreisen für den Berichtsmonat Mai ist ansonsten komplett leer – und Montag wird’s eben nicht besser! Immerhin geht es ab Dienstag dann aber endlich mal wieder spannend weiter mit der deutschen ZEW-Umfrage, den US-Inflationszahlen (beides Dienstag), den US-Einzelhandelsumsätzen und der US-Industrieproduktion (beides Donnerstag) sowie den Notenbankentscheidungen von FOMC (Mittwoch), der EZB (Donnerstag) und der BoJ (Freitag).

Renten- und Aktienmärkte

Nächste Woche steht die nächste FED-Sitzung an und der internationale Rentenmarkt diskutiert und spekuliert über weitere (zusätzliche) Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank. Und auch rechtsseitig des Atlantiks ist es ähnlich. Nachdem in den vergangenen Wochen zwei weitere Zinserhöhungen der EZB vom Markt eskomptiert waren, bringen die unerwarteten Zinserhöhungen der Bank of Canada und Bank of Australia die Anleger ins Zweifeln. Offensichtlich ist ein Muster erkennbar. Die weltweiten Staatsanleihemärkte erfuhren in den letzten Tagen in der Konsequenz einen Ausverkauf. Was wäre wenn die bisher vorherrschende Meinung einer anstehenden Zinspause der weltweit großen Notenbanken revidiert werden muss?

Ungeachtet davon bleibt das Emissionsvolumen am Corporate Bond Primärmarkt im Jahr 2023 hoch. Die dynamischen Aktivitäten der letzten Wochen hält an. Zuletzt engten sich bei Unternehmensanleihen die Spreads ein. Im Mai gab es EUR 49 Mrd. an Neuemissionen (bisher stärkster Monat des Jahres). Im Juni setzt dich dieser Trend weiter fort. Nach nur wenigen Tagen wurden zusätzlich zu den Benchmark-Anleihen mehrere Jumbo-Emissionen geprintet (bspw. Linde: EUR 1,9 Mrd., Schneider: EUR 1,0 Mrd. oder Unilever: EUR 1,25 Mrd.). YTD 2023 lag die Corporate Bond Primärmarktaktivität bisher bei EUR 168,30 Mrd. und notiert damit 41,4% oberhalb des Niveaus von 2022 (EUR 119,04 Mrd.).

Der deutsche Aktienindex startete den Feiertagshandel im Minus konnte aber im Tagesverlauf wieder ins Plus drehen. Die schwachen Konjunkturdaten der Eurozone ließen die Börsianer kalt. Der DAX beendete den Handel leicht unterhalb der 16.000er-Marke bei 15.990 (+0,18%).

DAX +0,18%; MDAX +0,15%; TecDAX -0,36%
Dow +0,50%; S&P 500 +0,62%; Nasdaq Comp. +1,02%

Unternehmen

Die Zurich Insurance Group hat erfolgreich den Rückkauf eigener Aktien i.H. v. CHF 1,8 Mrd. abgeschlossen. Insgesamt wurden 4,1 Mio. Aktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 438,55 erworben.

Der ungarische Billigflieger Wizz Air erwartet im laufenden Geschäftsjahr eine Rückkehr in die Gewinnzone. Nach einem Verlust von EUR 535 Mio. im Vorjahr geht man nun von einem Nettogewinn zwischen EUR 350 Mio. bis EUR 450 Mio. aus. Wizz Air hinkt den größeren europäischen Fluggesellschaften hinterher. Konkurrent Ryanair ist bereits wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Devisen und Rohstoffe

Das Rätselraten über die zukünftige Zinspolitik links- und rechtsseitg des Atlantiks lässt den EUR/USD Kurs seit einer Woche um die Marke von 1,07 USD tanzen. Nach den gestrigen überraschend hohen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sprang der Dollar wieder signifikant über 1,07 und tendiert in Richtung 1,08.

Rohöl verteuerte sich im Verlauf des Donnerstags, in einem erst unspektakulären Handel ohne nennenswerte Impulse, leicht. Zur Mittagszeit kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August 0,50 USD mehr als am Vortag. Zum Tagesschluss verlor Brent final dann dennoch.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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