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Rohöl Arab Light mit Asien-Aufschlag - Börse am Morgen: u.a. mit Apple, EZB, Saudi Aramco - Nord LB

07.06.2023 08:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nachdem die EZB die Zinsen bereits schon sieben Mal in Folge angehoben hat, rechnen Marktteilnehmer mit einer weiteren Erhöhung um 25 BP auf der nächsten Zinssitzung am 15.06. Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot sagte am Dienstag, man müsse „solange wie nötig" die Zinspolitik weiter straffen, bis die Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen EZB-Ziel von 2% absehbar sei. Auch Madame Lagarde hatte sich erst kürzlich ähnlich falkenhaft geäußert. Laut EZB-Chefin müssen die Zinsen trotz des nachlassenden Preisdrucks im Euroraum weiter steigen, da die Inflation mit 6,1% noch weit über der von der EZB angestrebten Marke von 2,0% notiert.

Die deutsche Industrie muss im April ein weiteres Auftragsminus verkraften. Die Bestellungen sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,4%. Schon im März verzeichnete man mit 10,9% das größte Auftragsminus seit Corona (April 2020). Ein weiteres Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in Halbjahr zwei ist damit noch wahrscheinlicher geworden.

Und auch das KfW-ifo-Geschäftsklima für den Mittelstand enttäuschte. Nach sechs Anstiegen in Folge sank es im Mai um 3,3 Zähler auf -6,3 Saldenpunkte. Ursächlich ist eine deutliche Eintrübung der Geschäftserwartungen.

In diesem Umfeld berichtete gestern das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) von einer Stagnation im Welthandel. Deutsche Exporte seien durch den Chinahandel belastet. „Der Exportwert dt. Waren nach China ist im Zeitraum von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent gefallen (trotz jüngst starker Handelszahlen)…die Handelsstatistiken zeigen, dass China zunehmend Importe aus Industriestaaten durch eigene Produktion ersetzt“ erklärte das IfW.

Ausblick

Diese Woche scheint sich so langsam durch den Juni zu schleppen: Nicht viel los im Datenkalender! Nach den am frühen Morgen bekannt gegeben Zahlen zur deutschen Industrieproduktion im Berichtsmonat April (dem massiven Rückgang von über 3% M/M sollte ein nur ernüchternd geringfügiger Anstieg gefolgt sein), darf am frühen Nachmittag noch auf die Bekanntgabe der US-Handelsbilanz geachtet werden. Diese kann immerhin bereits einen ersten Hinweis auf die wahrscheinliche Tendenz des Außenbeitrags in der BIP-Berechnung für die USA im II. Quartal liefern. Die von uns prognostizierte deutliche Defizitausweitung würde also schon einen gewissen ersten Klotz am Bein für das zu erwartende BIP im laufenden Quartal darstellen.

Renten- und Aktienmärkte

Der deutsche Aktienindex DAX musste gestern die nicht eindeutigen Signale für die zukünftige Entwicklung der US-Zinsen verdauen. Börsianer verhalten sich vor den anstehenden Zentralbanksitzungen und dem Sommerloch reserviert.

DAX +0,18%; MDAX -0,01%; TecDAX +0,06%
Dow +0,03%; S&P 500 +0,24%; Nasdaq Comp. +0,36%

Am europ. Rentenmarkt konnte am Dienstag der Abverkauf der letzten beiden Tage gestoppt werden. Bei US-Treasuries sind sich die Markteilnehmer uneins, ob eine Zinserhöhung in der nächsten Woche stattfinden wird. Die Fed hat aufgrund des schwächelnden Dienstleistungssektors genügend Interpretationsspielraum.

Unternehmen

Die Apple- Datenbrille Vision Pro soll USD 3.499 kosten und eine neue IT-Ära einläuten. Konzernchef Tim Cook enthüllte die Videobrille auf der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC mit den Worten, dies sei nach dem „personal computing“ mit PCs und dem „mobile computing“ mit Handys der Beginn des „spacial computing“, der räumlichen Datenverarbeitung.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro kam gestern leicht unter Druck und fällt wieder unter die Marke von 1,07.

Einem Tag nachdem Saudi-Arabien eine zusätzliche Kürzung des Ölangebots kommuniziert hat werden alle offiziellen Verkaufspreise für Juli erhöht. Angaben gemäß wird Saudi Aramco das Rohöl Arab Light für Käufer in Asien im kommenden Monat mit einem Aufschlag verkaufen. Der Anstieg der Prämie kommt angesichts der anhaltenden Nachfragesorgen und der Tatsache, dass Saudi-Arabien auf Angebotskürzungen drängt, um den Ölmarkt ins Gleichgewicht zu bringen, überraschend. Saudi-Arabien ist offensichtlich stärker als andere OPEC+ Mitglieder daran interessiert, den Ölpreis wieder in Richtung USD 80 zu bewegen. Auf Monatssicht verteuerte sich Light Crude um mehr als 5%, auf Jahressicht schlägt aber noch ein Rückgang von über 35% zu Buche.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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