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BioNTech: Zahlen-Skepsis der Börse zu groß - aber die Pipeline bleibt der entscheidende Faktor

08.05.2023 14:44 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

BioNTech-Zentrale in Mainz. Bild und Copyright: BioNTech.

BioNTech schließt das erste Quartal 2023 besser als erwartet ab. Der Umsatz und der Gewinn des Unternehmens liegen zwar deutlich unter den Summen aus dem noch stark von der COVID-19 Pandemie geprägten ersten Quartal 2022, aber auch klar über den Schätzungen der Wall Street. In der US-Vorbörse liegt die NASDAQ-notierte BioNTech Aktie am Montag im Plus.

Für die ersten drei Monate 2023 meldet das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen einen Umsatzrückgang von 6,36 Milliarden Euro auf 1,28 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn liegt bei 0,65 Milliarden Euro nach 4,75 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Unter dem Strich erzielt die Gesellschaft je BioNTech Aktie (WKN: A2PSR2, ISIN: US09075V1026, Chart, News) einen Gewinn von 2,07 Euro gegenüber 15,13 Euro im ersten Quartal des vergangenen Jahres.

Aus dem betrieblichen Geschäft melden die Mainzer einen negativen Cashflow von 677 Millionen Euro. Per Ende März verfügte BioNTech über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 12,1 Milliarden Euro. Nach dem Ende des Quartals fiel zudem eine Zahlung in Höhe von knapp 4 Milliarden Euro von Pfizer an in Zusammenhang mit Verkäufen des COVID-19 Impfstoffs Comirnaty im vierten Quartal 2022. Die Zahlungen des US-Partners von BioNTech erfolgen rollierend immer mit etwas mehr als einem Quartal Verzögerung zum Abrechnungszeitpunkt.

BioNTech bestätigt Prognosen

Die Prognose für 2023, an der die Börse ihre Zweifel hatte, wird bestätigt. Dabei soll laut Aussagen von Finanzchef Jens Holstein in der Telefonkonferenz zu den Zahlen das zweite Quartal das schwächste im Jahresverlauf 2023 werden. Das Biotech-Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz aus COVID-19 Impfstoffverkäufen von 5 Milliarden Euro. Die voranschreitenden Therapieprojekte und der Ausbau des Portfolios zeigen sich in der Entwicklung der anstehenden Ausgaben: Kosten für Forschung und Entwicklung sollen in Höhe von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro anfallen, kündigt BioNTech an. Für Vertrieb und Verwaltung budgetieren die Mainzer eine Summe zwischen 650 und 750 Millionen Euro, die Investitionen sollen 500 bis 600 Millionen Euro ausmachen.

An der Börse hat sich der Fokus bei der BioNTech Aktie bereits seit längerem weg von den COVID-19 Impfstoffaktivitäten und hin zu der Pipeline des Gesellschaft vor allem im Onkologiebereich und einem Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verlagert. Hier muss BioNTech noch beweisen, dass umsatzstarke Therapien entwickelt werden können. Die Entwicklungen in der Therapie-Pipeline bleiben langfristig das entscheidende Moment für den Aktienkurs von BioNTech. Bisher liegen die Mainzer auf Kurs, an der Börse herrscht dennoch gewisse Skepsis dem Unternehmen gegenüber, auch aufgrund der - im Biotechsektor allerdings quasi allgegenwärtigen - Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem COVID-19 Impfstoff Comirnaty - wir berichteten.

„Wir haben wesentliche Fortschritte gemacht und bereiten den Beginn unserer ersten klinischen Phase-3-Studie im Bereich Onkologie vor. Hier werden wir unseren innovativen Anti-CTLA-4-Antikörperkandidaten bei Patientinnen und Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom evaluieren, deren Erkrankung nach einer vorherigen PD-1/PD-L1-Behandlung weiter fortschritt. Der medizinische Bedarf für diese Patientengruppe ist groß”, sagt Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech, zu den anstehenden Arbeiten. „Der Fokus für das laufende Geschäftsjahr liegt weiterhin auf der Weiterentwicklung unserer Plattformen zur Behandlung solider Tumore sowie auf unseren klinischen Programmen im Bereich Infektionskrankheiten mit weltweit hohem medizinischem Bedarf”, so Sahin.

Auch COVID-19 bleibt ein Thema: Ein Impfstoffkandidat der zweiten Generation wird weiterentwickelt, zudem habe man sich darauf vorbereitet, bei Bedarf einen variantenangepassten Impfstoff bereitzustellen, so Sahin.

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