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Tag der Einkaufsmanagerindizes: Börse am Morgen u.a. mit IBM, Sartorius, Tesla - Nord LB

21.04.2023 09:41 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM hat zum Jahresauftakt mehr verdient als erwartet. Bild und Copyright: Irina Anosova / shutterstock.com.

Die deutschen Erzeugerpreise sind im März so langsam gestiegen wie seit fast 2 Jahren nicht mehr. Die Hersteller gewerblicher Produkte verlangten 7,5% mehr für ihre Produkte als ein Jahr zuvor. Das ist der niedrigste Wert seit Mai 2021. Damit sank die Teuerungsrate seit ihrem Höhepunkt im August und September 2022 mit jeweils 45,8% bereits das 6. Mal in Folge. Von Februar auf März gaben die Erzeugerpreise mit 2,6% ebenfalls unerwartet stark nach.

Die deutsche Industrie kann einer Studie zufolge bis 2050 nahezu klimaneutral werden. Dazu seien Investitionen in Höhe von rund 52 Mrd. EUR notwendig, wie aus einer Untersuchung des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht. Den Löwenanteil müssten die Eisen- und Stahlindustrie (16,7 Mrd. EUR), die Zellstoff- und Papierindustrie (16,3 Mrd. EUR) sowie die Chemiebranche (9,51 Mrd. EUR) stemmen.

Das Auftragspolster der deutschen Industrie wird wieder dicker. Im Februar wuchs der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe um 0,5% im Vergleich zum Vormonat. Zu Jahresbeginn hatte es noch einen Rückgang gegeben (Im Vergleich zum Vorjahresmonat kalenderbereinigt +0,9%).

Die deutschen Exporte nach Übersee sind im März deutlich gefallen. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der EU sanken um 4,4% zum Vormonat auf 59,3 Mrd. EUR. Im Vergleich zum März 2022 zogen die Exporte dagegen um 8,1% an (Hintergrund: stark gestiegene Außenhandelspreise). Wichtigster Abnehmer blieben einmal mehr die USA. Dorthin wurden im März Produkte im Wert von 14,7 Milliarden Euro geliefert - ein Plus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Exporte in die Volksrepublik China, die mittlerweile ihre strikte Corona-Politik aufgegeben hat, sanken dagegen um 13,8 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro.

Ausblick

Heute ist eindeutig der Tag der Einkaufsmanagerindizes. Im Verlauf des Vormittags wird S&P die global erhobenen Umfrageergebnisse von Unternehmen sowohl der verarbeitenden Sektoren als auch der Dienstleistungsbereiche bekannt geben. Es wird mit den Werten aus Frankreich beginnen, dann folgen Deutschland, Euroland, Großbritannien und den Abschluss bildet am Nachmittag die USA. Neben der grundsätzlichen Tendenz in den einzelnen Indizes ist auch zu beobachten, ob die zuletzt frappierende und bemerkenswerte Differenz zwischen schwacher Produktion (Werte unter 50 Punkten) und stabilen Dienstleistungen (Werte über 50 Punkten) weiter bestehen bleibt oder schrumpft.

Renten- und Aktienmärkte

US-Staatsanleihen profitierten von schwachen heimischen Konjunkturdaten (z.B. eingetrübtes Geschäftsklima der US-Region Philadelphia im April).

Neben der Berichtssaison verunsichert die Aktienanleger das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed. So trat der DAX nach seiner jüngsten Annäherung an die 16.000-Punkte-Marke auf die Bremse. Für Mollstimmung im Autosektor sorgte der Margenrückgang bei Tesla. BMW, VW und Mercedes-Benz wurden in diesem Zuge mit spitzen Fingern angefasst. DAX -0,62%; MDAX -0,52%; TecDAX -1,60%

Auch an der Wall Street sorgten die Kursverluste beim ElektroAutobauer Tesla für eine schwächere Marktstimmung. Hinzu kam Druck vom Bank-Branchen-Index. Anleger sind angesichts etwaiger Liquiditäts-Engpässe besorgt, dass Kunden regionaler Banken ihre Einlagen abziehen und bei größeren Instituten platzieren. Dow Jones -0,33%; S&P 500 -0,60 %; Nasdaq Comp. -0,80%

Unternehmen

Der Laborausrüster Sartorius ist infolge von Umsatzeinbußen und höheren Kosten mit einem Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das operative Ergebnis sank um 22,1% auf 272 Mio.EUR. Der Umsatz ging währungsbereinigt um 13,2% auf 903 Mio. EUR zurück. Der Auftragseingang brach gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum um 32% auf 765 Mio. EUR ein. Die Einbußen seien Folge des nur noch marginalen Coronageschäfts und des anhaltenden Lagerbestandsabbaus von Kunden.

Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM hat zum Jahresauftakt mehr verdient als erwartet. Der Nettogewinn in Q1 sei binnen Jahresfrist von 733 auf 927 Mio. USD gestiegen. Pro Aktie verdiente der Konzern damit ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen 1,36 USD. Der Umsatz stieg um 4,4% auf 14,25 Mrd. USD.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro erlebte gestern einen volatilen Tag, letztlich tendierte er weiter unter 1,10 USD.

Der zuletzt wieder stärkere USD und Konjunktursorgen setzten dem Ölpreis erneut (seit Montag) zu.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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