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EZB heute im Fokus - Börse am Morgen u.a. mit Bank of America, Goldman Sachs, Immobilien - Nord LB

19.04.2023 08:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Roman Tiraspolsky B / shutterstock.com.

Die Konjunkturstimmung der Finanzmarktexperten hat sich von dem durch die Marktturbulenzen im Vormonat ausgelösten Rücksetzer noch nicht wieder erholt. Vielmehr haben sich im April die ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland von 13,0 auf 4,1 Saldenpunkte überraschend weiter eingetrübt. Die aktuelle Lage wird hingegen mit -32,5 Saldenpunkten deutlich positiver bewertet, verharrt jedoch noch im negativen Bereich. Hierzu dürfte die Beruhigung der Finanzmärkte nach den Turbulenzen im März ebenso beigetragen haben wie die im ersten Quartal deutlich positiver ausgefallenen harten Konjunkturdaten. Die gesamtwirtschaftliche Situation wurde zuletzt im Juni 2022 besser beurteilt.

Laut Statistischem Bundesamt sind die Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland im Februar y/y um 20,6% bzw. 5.800 Baugenehmigungen zurückgegangen. Für Januar und Februar zusammen wurden 44.200 Baugenehmigungen erteilt (-23,4%). Seit Mai 2022 sind die Baugenehmigungen für Wohnungen Monat für Monat zurückgegangen, seit Oktober 2022 jeweils im zweistelligen Prozentbereich. Hohe Kosten für Baumaterialien und schlechtere Finanzierungsbedingungen dürften zu dieser Entwicklung beigetragen haben.

Der US-amerikanische Wohnungsmarkt zeigt Anzeichen einer Stabilisierung. Die Baubeginne für Einfamilienhäuser stiegen im März um 2,7%, die Baugenehmigungen um 4,1%.

Der Konsum von Milchprodukten bleibt in Deutschland im Rückwärtsgang. Laut Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist der Pro-Kopf-Konsum von Frischmilcherzeugnissen in den vergangenen fünf Jahren (2018 – 2022) um 8,8% auf 83,2 kg und der Pro-Kopf-Verbrauch von Butter um 6,5% auf 5,4 kg zurückgegangen. Lediglich der Konsum von Käse hat leicht um 0,9% auf 24,6 kg zugelegt. Neben gestiegenen Milchpreisen ist der zunehmende Absatz pflanzlicher Milchersatzprodukte ursächlich für diese Entwicklung. Die Milchproduktion gab im vergangenen Jahr y/y um rd. 6% auf 4,2 Mio. t nach. 52.900 (Vj.: 54.800) Betriebe hielten im Durchschnitt jeweils 72 Milchkühe. Die durchschnittliche jährliche Milchleistung pro Kuh stieg leicht auf 8.499 kg (Vj.: 8.481 kg).

Ausblick

Ganz so viel Spannendes steht heute wahrlich nicht auf der Agenda. Die Verbraucherpreise in Großbritannien verlassen im März nun auch langsam den zweistelligen Bereich – na immerhin! Da die Verbraucherpreise aus der Eurozone für den Berichtsmonat März in bereits vorläufiger Version vorliegen, werden die heutigen endgültigen Daten bestimmt keine Maus vor’m Ofen hervorlocken. Da kann man schon eher mal auf die Vorträge der beiden EZB-Notenbankmitglieder am Nachmittag achten. Das Highlight dürfte dann wohl der am Abend zur Veröffentlichung anstehende US-Konjunkturbericht (Beige Book) darstellen.

Renten- und Aktienmärkte

Ohne klare Richtung präsentierten sich die Anleihemärkte. Während deutsche Bundesanleihen geringfügige Kursverluste auswiesen, legten US-Anleihen etwas zu.

Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten hellte sich nach positiven Wirtschaftsdaten aus China auf. DAX +0,59%; MDAX +0,49%; TecDAX +0,01%

Die amerikanischen Aktienmärkte traten trotz einiger Impulse bei Einzelwerten (z.B. Bank of America, Goldman Sachs) mehr oder weniger auf der Stelle. Dow Jones -0,03%; S&P 500 +0,09 %; Nasdaq Comp. -0,04%

Unternehmen

Die Bank of America profitierte kräftig von der Zinswende der US-Notenbank sowie einem guten Handelsgeschäft und erzielte in Q1 2023 y/y einen Gewinnanstieg von 16% auf USD 7,66 Mrd. Alleine der Zinsüberschuss kletterte um ein Viertel auf USD 14,4 Mrd.

Der stark auf das Investmentbanking ausgerichtete Konkurrent Goldman Sachs musste dagegen einen Gewinneinbruch um 19% auf USD 3,09 Mrd. vermelden. Die Erlöse im Investmentbanking brachen um 26% auf USD 1,58 Mrd. ein. Das Geschäft mit Börsengängen erreichte in Q1 ein 10-Jahres-Tief und auch Beratung bei Fusionen wurde wenig nachgefragt.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro profitierte von der guten Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Rohölpreise erholten sich gestern nach positiven Wirtschaftsdaten aus China zunächst bevor am Abend Gewinnmitnahmen einsetzten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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