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Ein bunter News-Mix - Börse am Morgen u.a. mit JPMorgan, Citi und Wells Fargo - Nord LB

17.04.2023 08:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Für die Ölpreise ging es die 4. Woche in Folge nach oben. Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

USA: Bisher war der Konsum der privaten Haushalte eine tragende Säule des Wachstums der nordamerikanischen Wirtschaft. Nun ziehen aber offenkundig dunkle Wolken auf. Die US-Einzelhandelsumsätze sind im März um 1,0% M/M gefallen und präsentieren sich somit ziemlich schwach. Diese Entwicklung kommt nicht unerwartet. Hohe Preise und ein gestiegenes Zinsniveau lasten offenkundig sehr nachhaltig auf der Stimmung der Verbraucher. Damit erhöhen sich die Rezessionsgefahren im Land der eigentlich unbegrenzten Möglichkeiten. Vor allem bei einer nachhaltigeren Abkühlung am US-Arbeitsmarkt würden sich die finanziellen Spielräume bei den privaten Haushalten weiter einengen. Dieses Faktum dürfte der US-Notenbank bekannt sein. Insofern wird sie nun nur noch sehr vorsichtig an der Zinsschraube drehen wollen.

Positive News dagegen von der Verbraucherstimmung in den USA: Diese hat sich im April überraschend aufgehellt. Das Barometer hierfür stieg auf 63,5 Punkte von 62,0 Zählern im März, wie die Universität Michigan mitteilte. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage besser als im Vormonat und blickten auch optimistischer in die Zukunft als zuletzt.

Ausblick

In dieser Woche erwartet uns ein bunter Mix aus Datenveröffentlichungen: Ein Highlight dürfte die erste Bekanntgabe – bereits für das abgelaufene I. Quartal 2023 – des BIP-Wachstum aus China am Dienstag darstellen. Der Stagnation im IV. Quartal 2022 sollte ein Quartalsplus um knapp 2% Q/Q gefolgt sein. Was dann noch in der Woche ansteht, sind insbesondere Ergebnisse von Unternehmensbefragungen bereits für den Berichtsmonat April: Am selben Tag noch stellt das ZEW seine Umfrageergebnisse zur Verfügung. Dabei gehen wir von Aufhellungen sowohl bei den Konjunkturerwartungen als auch der Lagebeurteilung aus. Am Donnerstag wird der Philadelphia-Index als Hinweisgeber für den nationalen ISM PMI in den USA genauer zu betrachten sein und am Freitag bildet der Reigen an diversen Einkaufsmanagerindizes von S&P den Abschluss der Woche.

Renten- und Aktienmärkte

Die Kurse deutscher Staatsanleihen und der US-Anleihen gaben zum Wochenausklang nach. Grund dafür waren die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA.

Der DAX legte erneut weiter zu. Im späteren Handelsverlauf bremsten allerdings schwächere Vorgaben der Wall Street die Kauflaune der Anleger aus. DAX +0,50%; MDAX +0,82%; TecDAX -0,21%

Schwache Einzelhandelsumsätze in den USA haben der Wall Street trotz starker Bilanzen der US-Großbanken negative Vorzeichen beschert. Die Branchenriesen JP Morgan und Citigroup gewannen nach starken Quartalsergebnissen 7,5% bzw. 4,8%. Unter Druck stand dagegen Boeing. Der Konzern hat die Auslieferung einiger Flugzeuge des Jet-Modells 737 Max wegen Problemen bei einem Zulieferer gestoppt. Dow Jones -0,42%; S&P 500 -0,21 %; Nasdaq Comp. -0,35%

Unternehmen

Trotz der jüngsten Bankenturbulenzen sprudeln die Gewinne der US-Großbanken JPMorgan, Citi und Wells Fargo. Sie erhielten in Q1 kräftig Rückenwind von der Zinswende der Fed und konnten damit die Flaute im Investmentbanking wettmachen.

So steigerte der Branchenprimus JPMorgan den Gewinn um gut die Hälfte auf 12,6 Mrd. USD. Die Erträge kletterten um 25% auf den Rekordwert von 38,3 Mrd. USD, der Zinsüberschuss stieg um 49% auf 20,8 Mrd. USD. Damit ließen sich die gut um die Hälfte auf 2,3 Mrd. USD geschnellten Rückstellungen für faule Kredite mehr als wettmachen. Die Erlöse im Investmentbanking schrumpften um fast ein Drittel, weil sich Unternehmen mit Fusionen und Börsengängen zurückhalten, bei denen die Banken sie begleiten.

Bei Citi sanken die Einnahmen aus dem Investmentbanking um ein Viertel. Der Gewinn stieg dennoch um 7% auf 4,6 Mrd. USD, weil der Zinsüberschuss um 23% wuchs.

Ähnlich das Bild bei Wells Fargo: Die Bank hatte vor einem Jahr noch 787 Mio. USD Risikovorsorge auflösen können, nun stellte sie 1,21 Mrd. USD dafür zurück - die Hälfte davon für Büroimmobilien Kredite, die 16% des Immobilienkredit-Bestands ausmachen.

Devisen & Rohstoffe

Trotz enttäuschender US-Einzelhandelsdaten legte der USD leicht zu. Für die Ölpreise ging es die 4. Woche in Folge nach oben. Am Freitag sorgte die Nachricht der Internationalen Energieagentur für positive Vorzeichen. Diese erwartet im Laufe des Jahres einen Rückgang des Angebots auf dem Weltmarkt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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