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US-Großbanken heute im Fokus - Börse am Morgen u.a. mit LVMH, Tesco - Nord LB

14.04.2023 08:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

In den USA beginnt die nächste Saison der Quartalszahlen. Vor allem Banken stehen zunächst im Blickpunkt. Bild und Copyright: Edi Chen / shutterstock.com.

Die deutsche Inflation erreichte im März mit y/y 7,4% den tiefsten Stand seit August 2022. In den Monaten Januar und Februar lag sie noch bei jeweils 8,7%. Am stärksten erhöhten sich weiterhin die Preise für Nahrungsmittel mit einem Plus von 22,3% ggü. März 2022. Damit legten sie noch etwas stärker zu als im Februar (+21,8%). Entlastung kam von den Energiepreisen, die nur noch um 3,5% gegenüber dem Vorjahreswert zulegten. Im Februar lag das Plus noch bei rund 19%. Allerdings handelt es sich hier im Wesentlichen um einen Basiseffekt, denn nach einem Jahr Krieg in der Ukraine werden die Preise nun erstmals mit den nach Kriegsausbruch erhöhten Preisen verglichen. Ohne Energie lag die Inflationsrate im März bei 7,7% und ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln bei 5,8%.

Laut europäischem Statistikamt Eurostat hat die Industrieproduktion im Euro-Raum im Februar m/m um 1,5% zugelegt. Der Anstieg war höher als von Marktteilnehmern erwartet. Zudem wurde der Januarwert von 0,7% auf 1,0% aufwärts revidiert.

Die US-Erzeugerpreise stiegen zuletzt etwas langsamer. Sie legten im März um 2,7% ggü. dem Vorjahresmonat zu und signalisieren ein weiteres Abflauen der Inflation. Analysten (Reuters) hatten mit 3,0% gerechnet. Auch der US-Arbeitsmarkt scheint sich langsam etwas abzukühlen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche auf 239.000 (Reuters: 232.000).

Ausblick

Im Fokus heute steht natürlich die Veröffentlichung der Einzelhandelsumsatzzahlen aus den USA. Diese Zeitreihe ist von hoher Volatilität geprägt – insbesondere in den vergangenen sechs Monaten: Zwei deutlichen Monatsrückgängen zum Abschluss des vergangenen Jahres folgten ein massives Plus im Januar und ein moderates Minus im Februar. Auch für den Berichtsmonat März gehen wir von einem Minus aus, das mit -0,6% M/M deutlicher ausfallen dürfte. Grund: Gegenbewegungen zum (wetterbedingten) starken Januarwert sowie ein langsames Abflachen der Konsumfreude. Auch die Kontrollgruppe sollte fallen. Die anschließenden Daten zur US-Industrieproduktion im März bestätigen die Stagnation im verarbeitenden Gewerbe, das vorläufige Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan bereits für April wird nahezu unverändert auf sehr niedrigem Niveau bleiben.

Renten- und Aktienmärkte

Nach Äußerungen von Bundesbankpräsident Nagel, die auf eine weitere Straffung der Geldpolitik in der Eurozone hindeuteten, gaben die Kurse deutscher Staatsanleihen etwas nach. US-Anleihen wurden anfangs von den amerikanischen Konjunkturdatengestützt, im späteren Handelsverlauf drehten die Kurse aber ins Minus.

Die langsamer als erwartet gestiegenen US-Erzeugerpreise unterstützen die Hoffnung auf kleinere Zinsschritte durch die US-Notenbank Fed. Entsprechend legten die US-Aktienmärkte zu. Auch an den europäischen Handelsplätzen machte sich vorsichtiger Optimismus breit. Am heutigen Freitag rücken die Geschäftszahlen einiger US-Großbanken in den Fokus. Mit ihnen startet in den USA nicht nur die Berichtssaison der Unternehmen zum 1. Quartal 2023, sie könnten möglicherweise auch weitere Informationen über die Situation der Bankenbranche liefern.

Nach turbulenten Wochen im März war es zuletzt etwas ruhiger geworden im Bankensektor. DAX +0,16%; MDAX +0,81%; TecDAX +0,44% Dow Jones +1,14%; S&P 500 +1,33 %; Nasdaq Comp. +1,99%

Unternehmen

Der Einzelhändler Tesco aus Großbritannien hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 einen bereinigten Betriebsgewinn von GBP 2,49 Mrd. erzielt, ein Rückgang um 6,3%. Für das lfd. Geschäftsjahr 2023/24 erwartet das Unternehmen einen weitgehend unveränderten Gewinn. Tesco geht davon aus, von einer sich im Jahresverlauf abschwächenden Inflation profitieren zu können.

Umsatzzahlen des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH signalisieren einen anhaltenden stabilen Wachstumstrend im Luxussegment. Der Konzern, zu dem u.a. Marken wie Louis Vuitton, Dior, Hennessy, Tiffany, Sephora, Moët et Chandon oder Rimowa gehören, konnte den Umsatz in den ersten drei Monaten 2023 y/y um 17% auf EUR 21,04 Mrd. steigern, wozu auch eine kräftige Nachfragesteigerung aus China beitrug.

Devisen & Rohstoffe

Der US-Dollar blieb weiter unter Druck, so dass der Euro ein Jahreshoch von über 1,10 USD erklimmen konnte. Bei den Rohölpreisen wirkten Rezessionssorgen bremsend. Sowohl Brent als auch WTI verbilligten sich.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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