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It’s Fed-Day! Börse am Morgen u.a. mit Credit Suisse, RWE, Wohnungsbau - Nord LB

22.03.2023 08:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Kommt es in den USA zu einer nochmaligen Zinsanhebung um 25Bp? Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Die Stimmung der Finanzmarktexperten hat infolge der jüngsten Marktturbulenzen und erheblichen Unsicherheit einen spürbaren Dämpfer erhalten. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind deutlich auf 13,0 Saldenpunkte gesunken. Deutlicher korrigierten die Experten ihre Erwartungen für die USA, wo nach der Pleite der Silicon Valley Bank anhaltende Unsicherheit über mögliche weitere Folgen der massiven Zinssteigerungen der Fed in den vergangenen zwölf Monaten herrscht. Sicher geht ein Gutteil der Stimmungseintrübung auf die aktuellen Marktverspannungen zurück. Gleichwohl belegt der bereits Anfang März gesunkene sentix-Konjunkturindex, dass das Signal einer konjunkturellen Abschwächung nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Viel hängt nun davon ab, ob sich die Unternehmen von der Moll-Stimmung anstecken lassen. Das am Montag zur Veröffentlichung anstehende ifo-Geschäftsklima steht daher besonders im Fokus. Die Vorgaben (ZEW, sentix) sind allerdings negativ.

Stornierungen, hohe Kosten und teure Finanzierung: Der deutsche Wohnungsbau blickt voller Sorgen in die Zukunft. Der Geschäftserwartungsindex für die Branche fiel für Februar auf minus 65,6 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1991. «Im Wohnungsbau geht die Angst um», sagte Ifo-Forscher Leiss. Seit einiger Zeit werden im Wohnungsbau deutlich häufiger Aufträge storniert als früher. 14,3% der Unternehmen berichteten in der aktuellen Umfrage davon (zum Vergleich: von 2012 bis 2019 lag er kein einziges Mal über 3%.).

Ausblick

It’s Fed-Day! Nach den Turbulenzen um zunächst einige kleinere regionale US-Banken und dann dem Big Market Player Credit Suisse wird heute Abend die Federal Reserve um eine Zinsentscheidung und einige Stellungnahmen zu ihrer Einschätzung der Lage nicht umhinkommen. Wir rechnen mit einer nochmaligen Zinsanhebung um 25Bp – sie ist vorbereitet und damit erwartet worden und von der Inflation gesehen gerechtfertigt. Ein spontanes Abwarten der Fed dürfte dagegen eher für Stirnrunzeln der Markbeteiligten sorgen, ob die Notenbank weitere Probleme im Bankensystem bereits sehe. Ein genauerer Blick wird auch auf die anstehenden Fed-Projektionen gerichtet und dabei vor allem auf den von den Gremiumsmitgliedern anvisierte Zinshochpunkt. Das wird auch für die Fed schwer einzuschätzen sein. Darauf dürfte Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz hinweisen und versuchen, jegliche Forward Guidance irgendwie zu vermeiden. Es wird spannend!

Renten- und Aktienmärkte

Europäische Technologiefirmen haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahr doppelt so viele Schulden aufgenommen wie 2021. Das Volumen von Anleihe-Emissionen sei auf mehr als 30 Mrd. EUR gestiegen, wie sich aus einer Erhebung der Investmentbank GP Bullhound ergab. Ein Grund hierfür seien wachsende Schwierigkeiten für die Unternehmen, frisches Geld über Kapitalerhöhungen einzusammeln. Daher könne im laufenden Jahr mit einem weiteren Anstieg gerechnet werden. Zudem zögen TechFirmen inzwischen eine Finanzierung über Schulden Anteilsverkäufen vor. Die Pleite der Silicon Valley Bank beeinträchtige dieses Geschäft nur kurzzeitig.

Die gewachsene Zuversicht an den Finanzmärkten belastete gestern die Anleihekurse diesseits und jenseits des Atlantiks. Investoren am deutschen Aktienmarkt haben sich bereits für den heute erwarteten US-Zinsentscheid positioniert. Sie setzten angesichts der Probleme in Teilen des US-Bankensektors auf eine weniger straffe Geldpolitik. Gleichzeitig nahm die Angst vor größeren Verwerfungen in der Bankenbranche weiter ab.

Die Wall Street profitierte von nachlassenden Sorgen um das Bankensystem nach der Notübernahme der Credit Suisse. Investoren hofften, dass die von Behörden und Großbanken eingeleitete Rettungsmaßnahmen eine größere Krise abwenden würden.

Unternehmen

RWE will nach Zuwächsen im neuem Geschäftsjahr operativ an das Ergebnis von 2022 anknüpfen. Das bereinigte EBITDA auf Konzernebene solle zwischen 5,8 bis 6,4 Mrd. EUR liegen. Im vergangenen Jahr hatte RWE 6,3 Mrd. EUR erzielt. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 90 Cent je Aktie erhalten.

Devisen & Rohstoffe

Der EUR profitierte von einer deutlich besseren Stimmung an den Finanzmärkten. Der als sicher Hafen geltende USD gab dagegen spürbar nach. Die Ölpreise profitierten ebenfalls von der deutlich verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten sowie dem schwächer tendierenden USD.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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