4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

4investors News

Was macht die Fed? Börse am Morgen u.a. mit Banken-Krise, Rheinmetall, Vonovia - Nord LB

20.03.2023 07:58 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Wird die US-Notenbank Fed die Leitzinsen am Mittwoch weiter erhöhen? Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Die Verbraucherstimmung in den USA legte im März überraschend den Rückwärtsgang ein. Der Index der Universität Michigan gab von 67,0 Zählern im Februar auf 63,4 Punkte im März nach. Die Wirkung der Bankenturbulenzen sind in den Umfragen überwiegend noch nicht berücksichtigt. Die US-Industrieproduktion wurde im Februar gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,1% gesteigert. Gerechnet wurde mit einem Rückgang um 0,2%, nachdem es im Januar zu einem kräftigen Anstieg von 1,3% kam.

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr 14.590 Unternehmensinsolvenzen beantragt. Die Zahl stieg damit um 4,3 % gegenüber dem Jahr 2022, das allerdings aufgrund der ganz oder teilweise ausgesetzten Antragspflicht in Folge der Corona-Pandemie den niedrigsten Wert seit Einführung der Insolvenzordnung 1999 aufwies (13 933 Fälle). Den höchsten Anstieg verzeichnete mit +11,3% das Baugewerbe gefolgt vom Handel mit +5,5%. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ging dagegen um 16,6% zurück. Allerdings gab es einen starken Anstieg im Jahr 2021 aufgrund eines Gesetzes zur schrittweisen Verkürzung von Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre, so dass Verbraucher zuvor ihre Anträge zurückhielten. Dieser Nachholeffekt scheint nun beendet.

Wochenausblick

Die Aufmerksamkeit wird weiterhin auf das Bankensystem und auf weitere Kandidaten beim möglichen Dominoeffekt gerichtet sein, der allerdings auch gar nicht unbedingt eintreten muss. Dennoch bleibt die Unsicherheit hoch und die in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten sind zunächst einmal eher zweitrangig. Dazu gehören die deutsche ZEW-Umfrage und die Reihe an Einkaufsmanagerindizes aus verschiedenen Ländern. Das Highlight wird die FOMC-Sitzung am Mittwoch sein. Wir gehen weiterhin von einer erneut moderaten Zinsanhebung um 25Bp auf dann 5,00% aus. Vermutlich wird sich die US-Notenbank recht bedeckt halten, was die weiteren geldpolitischen Aussichten angeht. Bei den wieder aktualisierten FOMC-Projektionen muss sie sich aber dennoch quasi etwas outen… Am Donnerstag ist der Blick dann auf die Bank of England gerichtet, die unseres Erachtens ebenfalls einen Zinsschritt um +25Bp verkünden dürfte.

Renten- und Aktienmärkte

Nach anhaltenden Sorgen im Bankensektor drängten Anleger in als besonders sicher geltende Staatsanleihen. Sowohl US-Staatsanleihen als auch deutsche Bundesanleihen legten deutlich zu.

Der DAX startete zunächst freundlich und oberhalb der 15.000-Punkte Marke in den Freitagshandel, bevor gegen Mittag der große Verfallstermin für Optionen und Terminkontrakte (Hexensabbat) für einen Richtungswechsel sorgte. Am Nachmittag belastete dann eine schwache Wall Street infolge eines erneuten Ausverkaufs im US-Bankensektor.

Heute werden die bereits kommunizierten Indexanpassungen in
der DAX-Familie wirksam: DAX rein Rheinmetall / raus FMC; MDAX rein Jenoptik, Hensoldt, FMC / raus Rheinmetall, Software, Verbio; TECDAX rein Eckert & Ziegler / raus Varta; SDAX rein Software, Verbio, Wüstenrot & Württembergische / raus Cropenergies, Hensoldt, Jenoptik

DAX -1,33%; MDAX -2,21%; TecDAX -0,57% Dow -1,19%; S&P 500 -1,10%; Nasdaq -0,74%

Unternehmen

Der Immobilienkonzern Vonovia profitierte im vergangenen Jahr von Mietsteigerungen und der Übernahme der Deutsche Wohnen und konnte Umsatz und operatives Ergebnis merklich steigern. Unterm Strich sorgten aber Abschreibungen von nahezu EUR 1,3 Mrd. für einen Verlust von EUR 669 Mio. Der Dividendenvorschlag wurde auf EUR 0,85 (Vj.: EUR 1,66) nahezu halbiert. Für das laufende Geschäftsjahr sind die Aussichten infolge gestiegener Zinsen und Kosten in der Bauwirtschaft trotz einer stabil erwarteten Entwicklung auf der Ertragsseite nicht rosig. Die Erlöse sollen auf EUR 6,4 bis EUR 7,2 Mrd. (Vj.: EUR 6,26 Mrd.) steigen, das operative Ergebnis dagegen auf EUR 1,75 Mrd. bis EUR 1,95 Mrd. (Vj.: EUR 2,04 Mrd.) zurück gehen.

Devisen und Rohstoffe

Rohöl geriet erneut deutlich unter Druck. Auslöser waren Sorgen, dass sich die Krise der Banken ausweitet und dies die konjunkturelle Entwicklung belasten könnte. Die Erwartung kleinerer Zinsschritte durch die Fed setzte dem US-Dollar weiter zu. Er verlor leicht gegenüber dem Euro.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Federal Reserve (Fed)

DGAP-News dieses Unternehmens

06.05.2024 - Helvetica setzt für ihre Fonds auf gezieltes ...
06.05.2024 - KURSAAL BERN AG: RÜCKKEHR IN DIE ...
06.05.2024 - EQS-News: WashTec AG: EBIT-Marge im ersten Quartal trotz verhaltenem Start in ...
06.05.2024 - DocMorris kündigt Beginn der Rückkaufangebotsfrist für die ausstehenden ...
06.05.2024 - Swiss Central City Real Estate Fund schliesst erfolgreich und frühzeitig ...
06.05.2024 - EQS-News: Hypoport mit prozentual zweistelligem Wachstum erfolgreich in 2024 ...
06.05.2024 - Zeichnungspreis für die Ausübung der Optionsscheine der Serie TO4 auf 0,40 ...
06.05.2024 - EQS-News: KPS veröffentlicht die Ergebnisse für die ersten sechs Monate des ...
06.05.2024 - EQS-News: United Benefits Holding erwirbt für EURO REAL ESTATE den City Tower ...
06.05.2024 - EQS-News: NEON EQUITY AG: Zeichnungsfrist der 10%-Unternehmensanleihe 2024/2029 ...