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Heute ist es soweit! Börsen-Ausblick u.a. mit FOMC-Zinsentscheidung, Exxon Mobil - Nord LB

01.02.2023 08:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

US-Notenbank Federal Reserve, kurz Fed. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Das reale BIP ist im Euroraum in Q4 2022 leicht um 0,1% Q/Q gewachsen, womit selbst eine technische Rezession für den gesamten Währungsraum nicht mehr besonders wahrscheinlich ist. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich eine Expansionsrate von 3,5%. Allerdings belegt der Blick auf die nationalen Details, dass die Konjunkturdynamik fast ausnahmslos gesunken ist, vor allem wegen der negativen Auswirkungen der hohen Inflation auf den privaten Konsum. Vorerst bleibt die Dynamik schwach, aber die Stimmung der Unternehmen bessert sich bereits spürbar. Ab dem Frühjahr dürfte mit dann allmählich rückläufiger Inflation das Wachstumstempo daher wieder zunehmen. Für das Gesamtjahr erwarten wir dennoch nur einen BIP-Zuwachs um 0,8%. Die EZB kann und muss sich in diesem Umfeld weiter auf die Inflationsbekämpfung konzentrieren. Bessere Konjunkturdaten und hartnäckig hohe Inflation sprechen klar für zwei weitere Zinsanhebungen um jeweils 50 Basispunkte im Februar und März.

Der deutsche Einzelhandel rechnet in diesem Jahr wegen der hohen Inflation mit dem größten Umsatzschwund seit der globalen Finanzkrise 2009. Inflationsbereinigt (real) dürfte er laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) um 3% nachgeben. Mehr als die Hälfte der befragten Händler rechnet mit leicht oder sogar deutlich sinkenden Umsätzen im laufenden Jahr. Die Zahl der Betriebe im Handel dürfte zudem weiter sinken, vor allem in kleinen und mittleren Städten. "Das Umfeld bleibt von Unsicherheit geprägt". Bereits im vergangenen Jahr seien Tausende Standorte und Geschäfte aufgegeben worden - mitunter auch, weil sich keine Nachfolger für die in Rente gegangenen Inhaber fanden.

Heute

Nach den am Vormittag anstehenden Preisdaten für die Eurozone, die ja insofern spannend sein dürften, da die deutschen Preisdaten auf nächste Woche verschoben worden sind, folgen die beiden noch größeren Highlights ISM PMI um 16:00 Uhr und die FOMC-Zinsentscheidung um 20:00 Uhr mit anschließender Pressekonferenz von Jerome Powell. Den ISM PMI erwarten wir bei 48,2 Punkten nur marginal niedriger als zuletzt: Denn während der New Yorker Empire State förmlich einbrach, konnte sich der besser vorlaufende Philadelphia-Index auf niedrigem Niveau immerhin leicht verbessern. Am Abend ist mit einer Zinsanhebung der Federal Reserve um 25Bp auf 4,75% zu rechnen. Gegen 50Bp sprechen ein rückläufiger Inflationsdruck und schwächere Konjunkturdaten – gegen ein Abwarten sprechen die anhaltend hohe Kerninflationsrate und der robuste Arbeitsmarkt. Insofern ist eine moderate Zinsanhebung – unseres Erachtens die letzte – praktisch die beste Vorgehensweise!

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen präsentierten sich nach den Abschlägen am Vortag freundlicher, wenn auch die anfänglichen Kursgewinne nicht im vollen Umfang gehalten werden konnten. Auch US-Treasuries verzeichneten nach einem schwachen Wochenstart Kursgewinne.

Vor den ersten Notenbank-Sitzungen in diesem Jahr sind die Anleger erneut nur zögerlich auf dem deutschen Aktienmarkt aufgetreten. DAX +0,01%, MDAX -0,19%, TecDAX -0,22%. An der Wall Street ging es nach einem schwachen Wochenbeginn deutlich nach oben. Experten befürchten allerdings, dass die Erholungsrally schon bald ein Ende findet. Dow Jones -0,77%, S&P-500 -1,30%, Nasdaq-Comp. -1,96%.

Unternehmen

Der US-Energieriese Exxon Mobil hat dank der hohen Ölpreise im vergangenen Jahr einen Rekord-Gewinn von 59 Mrd. USD eingefahren und damit rein rechnerisch 6,7 Mio. USD pro Stunde verdient. Exxon setzte mit seinem bereinigten Jahresgewinn eine neue Höchstmarke für westliche Öl-Firmen. Experten erwarten, dass die Multis dank hoher Preise nach der russischen Invasion der Ukraine und reger Nachfrage für 2022 auf Jahresgewinne von insgesamt fast 200 Mrd. USD kommen dürften. Von einer Übergewinnsteuer hält Finanzchefin Mikells weiter nichts. Diese Abgabe sei das Ergebnis einer "schlechten Politik", sagte sie. Exxon hat bereits Klage gegen die EU wegen der neuen Steuer eingereicht, die den US-Giganten in Q4 rund 1,3 Mrd. USD kostete.

Devisen und Rohstoffe

Nachdem Konjunkturdaten aus der Eurozone besser als erwartet ausfielen, legte der EUR zu. Die Ölnotierungen zeigten sich uneinheitlich. Am Ölmarkt hielten sich positive und negative Aspekte die Waage. (Pro: China; Kontra: globale Wirtschaft).

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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