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Es wird heute spannender - Börsen-Ausblick mit BAT, Chevron, US-Konjunktur - Nord LB

09.12.2022 08:54 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Zum Ende der Woche gibt es für die Börse doch noch einmal wichtigere US-Konjunkturdaten. Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Die japanische Wirtschaft ist in Q3 nach endgültigen Zahlen etwas weniger geschrumpft als ursprünglich angenommen. Das BIP sank annualisiert nur noch um 0,8% (1. Veröffentl.: -1,2%). Im Vergleich zum Vorquartal betrug der Rückgang 0,2%.

Die Bestellungen in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie konnten im Oktober nach Angaben des Branchenverbandes ZVEI um 4,7% zulegen. Während die Inlandsaufträge mit +0,2% auf der Stelle traten, stiegen die Auslandsorders um 8,5%. In den gesamten ersten zehn Monaten dieses Jahres übertraf der nominale Bestellwert das Vorjahresniveau um 11,1%. Mit 18,8 Mrd. EUR lagen die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalunternehmen im Oktober um 12,8% höher als ein Jahr zuvor. Der Inlandsumsatz zog um 11,0% auf 8,9 Mrd. EUR an, die Geschäfte mit Kunden aus dem Ausland um 14,3% auf 9,9 Mrd. EUR. In den ersten zehn Monaten stieg der aggregierte Branchenumsatz um 11,7% auf 182,9 Mrd. EUR.

Der Frühindikator der OECD hat auch im November weiter nachgegeben. Wie die OECD mitteilte, sank der Indikator um 0,13% auf 98,3 Punkte. Bereits im Oktober hatte der Index um 0,16% und im September um 0,20% nachgegeben. Unter den großen OECD-Volkswirtschaften deuten die Frühindikatoren weiterhin auf eine Verlangsamung des Wachstums in den USA, Großbritannien und Kanada sowie in der Eurozone, einschl. Deutschland, Frankreich und Italien hin. In Japan und China wird weiterhin ein stabiles Wachstum erwartet, während sich in Indien und auch in Brasilien abzeichnet, dass das Wachstum an Schwung verliert.

Ausblick

Zum Ende der Woche geht es von der Datenseite tatsächlich doch nochmal etwas spannender her: Heute werden die monatlichen Veränderungen der US-Produzentenpreise für November veröffentlicht. In den letzten Jahren wurde dieser Indikator zumeist einige Tage nach den Konsumentenpreisen bekannt gegeben, was seine Marktrelevanz deutlich verringerte. In diesem Monat aber ist es anders herum, so dass die zu erwartenden leichten Zuwächse bei den PPIs durchaus schon als Indikation für eine ebenfalls moderate Tendenz bei den Konsumentenpreisen, die erst nächste Woche auf den Tisch kommen, angesehen werden können. Insofern ist dann in den USA also von einer Fortsetzung der Tendenz einer langsam, aber doch sukzessiv moderateren Inflation auszugehen.

Renten- und Aktienmärkte

Bei einem impulsarmen und ruhigen Handel haben die Kurse deutscher Bundesanleihen nachgegeben. Die schwächer ausgefallenen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt konnten nicht stützen. US-Staatspapiere waren weniger gesucht und büßten leicht ein.

Die Investoren legten den Fokus stärker auf Dividendentitel. Ohne kursbewegende Impulse ist die Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weitergegangen. DAX +0,02%, MDAX +0,80%, TecDAX +0,51%. Nach mehreren schwächeren Tagen kam es an der Wall Street zu einer Erholung. Insbesondere Tech-Werte waren gesucht. Dow Jones +0,55%, S&P-500 +0,75%, Nasdaq-Comp. +1,13%.

Unternehmens

Eine robuste Entwicklung bei den Geschäften mit E-Zigaretten, Tabak-Erhitzern und rauchfreien Tabakprodukten hat British American Tobacco veranlasst, die Geschäftsprognose für 2022 zu bekräftigen. Erwartet werde weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 4% und ein Anstieg des bereinigten Gewinns pro Aktie im mittleren einstelligen Bereich, teilte der britische Tabakkonzern mit.

Chevron will 2023 deutlich mehr investieren als im laufenden Jahr. Wie der Ölkonzern mitteilte, rechnet er 2023 mit Investitionen von 14 Mrd. US-$ bei seinen Konzerntöchtern und 3 Mrd. US- $ bei verbundenen Unternehmen. Das entspräche einem akquisitionsbereinigten Anstieg um rund 25% im Vergleich zu den erwarteten Ausgaben 2022, hieß es.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro präsentierte sich zunächst ohne klare Richtung. Die Zunahme der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stützte am Nachmittag ein wenig, so dass es doch noch leicht nach oben ging.

Die Ölpreise haben ihre Talfahrt stoppen können und dabei leichte Gewinne verzeichnet. Anlass war u.a. erneut die Hoffnung auf mehr Wachstum in China infolge der Corona-Erleichterungen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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