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Neue Impulse für die FED - Börsen-Ausblick mit Salesforce, US-Arbeitsmarkt - Nord LB

02.12.2022 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der US-Arbeitsmarkt ist neben den Inflationszahlen am 13.12. der letzte richtig wichtige Indikator für die Zinsentscheidung des FOMC am 14.12. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

In der chinesischen Industrie hat sich nach Angaben von Caixin/S&P Global die Stimmung im November etwas gebessert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor, der auch kleinere und in Privatbesitz befindliche Firmen berücksichtigt, erhöhte sich auf 49,4 (Okt.: 49,2) Punkte. Der offizielle Einkaufsmanagerindex der staatlichen Statistikbehörde, der vor allem Großunternehmen berücksichtigt, war zuvor bereits mit 48 (Okt.: 49,2) Punkten bekanntgegeben worden.

Schwacher Oktober im deutschen Einzelhandel: Auf vorläufiger Basis sanken die Umsätze real, also inflationsbereinigt, um 2,8% zum Vormonat u. damit deutlich stärker als erwartet (-0,6%). Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Oktober preisbereinigt um 5,0% niedriger, der reale Umsatz war allerdings um 1,8% höher als im Oktober des Vor-Corona-Jahres 2019.

Der S&P Global Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Deutschland ist im November mit 46,2 (Okt.: 45,1; Erstschätzung: 46,7) Punkten stärker als im Vormonat gewachsen, allerdings nicht so deutlich wie in der ersten Schätzung angenommen.

Die weltweite Passagiernachfrage im Luftverkehr ist im Oktober um 45% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Sie lag nach Angaben der IATA damit allerdings noch 26% unter dem Niveau von vor der Pandemie (Oktober 2019). Besonders stark war die Erholung bei den internationalen Verkehren, insbesondere in Asien.

Der ISM PMI Manufacturing fiel im November von 50,2 auf 49,0 Punkte und damit unter die Expansionsmarke von 50 Punkten. Die Preiskomponente hat sich am aktuellen Rand auf sogar 43,0 Punkte abgeschwächt. Die befragten Unternehmen diagnostizieren damit fallende Einkaufspreise, was grundsätzlich die Konsequenz einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage zu sein scheint. Die US-Notenbank bleibt zunächst noch aufgrund der anhaltend hohen Inflationsdaten unter Handlungsdruck.

US-Arbeitsmarktbericht

Heute wird sich natürlich alles um den US-Arbeitsmarktbericht um 14:30 Uhr drehen. Er ist neben den Inflationszahlen am 13.12. der letzte richtig wichtige Indikator für die Zinsentscheidung des FOMC am 14.12. Ein Rückgang der Beschäftigungsdynamik und ein nicht zu hoher Stundenlohnanstieg würde es der Fed erlauben, nach vier Zinsanhebungen um 75Bp in Folge das Tempo auf 50Bp zu reduzieren. Wir erwarten die neugeschaffenen Stellen bei knapp unter 200.000 auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2020 und eine leicht höhere Arbeitslosenquote von 3,8%, bei einem Stundenlohnanstieg um 0,3% M/M. Diese dann offenbar weiterhin soliden, aber dennoch sich leicht abkühlenden Impulse vom Arbeitsmarkt dürften für eine Zinsanhebung um 50Bp in knapp zwei Wochen sprechen. J. Powell hatte zuletzt ja ohnehin bereits dafür plädiert.

Renten- und Aktienmärkte

Die Aussichten, dass das Zinsstraffungstempo in den USA sich schon ab Dezember verringern könnte, hat den Kursen der deutschen Staatsanleihen Auftrieb gegeben. US-Treasuries konnten ihre Gewinne weiter ausbauen.

Zinshoffnungen aus den USA und zudem Anzeichen auf eine lockerere Lockdown-Politik in China verliehen dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb. DAX +0,65%, MDAX +1,41%, TecDAX +2,11%. Die Anleger an den US-Börsen traten den Rückzug an. Dow Jones -0,57%, S&P-500 -0,09%, Nasdaq-Comp. +0,13%.

Unternehmens

Salesforce hat in Q3 bei höheren Erlösen einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Umsatz erhöhte sich auf 7,84 Mrd. US-$, währungsbereinigt ein Plus von 19%. Salesforce verfehlte aber erneut die Erwartungen in Bezug auf die Abrechnungen (Billings), ein Maß für die tatsächlich getätigten Geschäfte, um etwa 8%. Bereits im Vorquartal waren die Billings um 5% hinter den Erwartungen geblieben. Der Nettogewinn sank auf 210 (468) Mio. US-$. Der Konzern hält an seiner Prognose fest, dass der Umsatz im Gesamtjahr zwischen 30,9 u. 31 Mrd. US-$ liegen wird, erwartet aber einen größeren Einfluss von Wechselkursen.

Devisen und Rohstoffe

Die am Donnerstag durch die Aussagen von Fed-Chef Powell begonnene US-$-Schwäche hielt auch am Berichtstag an, so dass der Euro weiter auf dem aufsteigenden Ast blieb.

Die Aussicht, dass die Chinesen endlich von ihrer Null-Covid-Politik abrücken könnten, hat die Ölpreise den vierten Tag in Folge positiv beeinflusst.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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