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Hoffnungsschimmer dank der Fed? Der Börsen-Ausblick mit: Hewlett Packard, US-Zinsen - Nord LB

01.12.2022 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Fed-Chef Powell schürt Zins-Phantasien. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

In der chinesischen Industrie ist die Stimmung im November unerwartet stark gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor ging auf 48,0 (Okt.: 49,2; Analystenerwartung: 49,0) zurück, teilte die chinesische Statistikbehörde mit. Im Servicesektor hat sich die Lage ebenfalls eingetrübt. Hier sank der entsprechende Einkaufsmanagerindex auf 46,7 (Vormonat: 48,7) Punkte.

Hoffnungsschimmer? Die Materialknappheit in der deutschen Industrie ist nach einer Umfrage des Ifo-Instituts im November zurückgegangen. Nach 63,8% im Oktober berichteten für November nur noch 59,3% der befragten Firmen von Problemen bei der Beschaffung. Das sei der niedrigste Wert seit April 2021, hieß es. „Die Zahlen machen Hoffnung. Dennoch kann noch nicht von einer tiefgreifenden Entspannung gesprochen werden”, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Wohlrabe. In der für Deutschland wichtigen Automobilbranche gab es gegen den Trend sogar einen Anstieg von 74,9 auf 83,2%.

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt im November robust, auch wenn sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit saisonbereinigt (+17.000) etwas beschleunigt hat. Dies ist jedoch vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Flüchtlingsmigration zu sehen. Anträge auf konjunkturelle Kurzarbeit nehmen zu, die Beschäftigung steigt aber bis zuletzt und 823.000 offene Stellen sind derzeit gemeldet. Unsere Konjunkturprognose werden wir etwas anheben können, da die Frühindikatoren nur eine milde Abkühlung im Winterhalbjahr andeuten. Dies vorausgesetzt ist auch am deutschen Arbeitsmarkt kein massiver Einbruch zu befürchten.

Die Teuerung in der Eurozone hat sich im November etwas stärker als erwartet abgeschwächt. Die jährliche Inflationsrate sank auf 10,0 von 10,6% im Oktober, wie Eurostat in einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Die Kernrate, die besonders volatile Preise ausspart, verharrte im Nov. bei 5,0%, was der durchschnittlichen Erwartung entsprach. Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise in der Gesamtrate um 0,1%, die Kernrate stagnierte.

Ausblick

Ganz klar im Fokus der Finanzmärkte steht heute Nachmittag die Veröffentlichung des ISM PMI. Dieser wichtigste Frühindikator zur Unternehmensstimmung in den USA dürfte wohl leicht nachgeben und damit unter die vor allem optisch gesehen wichtige Expansionsschwelle von 50 Punkten fallen. Beim bereits bekannt gegebenen S&P Global US Manufacturing PMI ist dieses „Abtauchen“ für den Berichtsmonat November schon erfolgt und auch der Philadelphia Fed zeigte diese Abwärtstendenz an. Zudem werden die Unterkomponenten zu Preisen, Beschäftigung, Aufträgen und Auslieferungen von großem Interesse sein. Die Oktober-Daten zu den persönlichen Ausgaben aus den USA zuvor, liefern eine erste gute Indikation für den privaten Konsum in der BIP-Berechnung der USA für das laufende IV. Quartal.

Renten- und Aktienmärkte

Dass die Kernrate der Teuerung in der Eurozone im November bei 5,0% stagnierte, hat die Kurse der deutschen Bundesanleihen u.a. etwas belastet. Die Aussicht auf künftig kleinere Zinsschritte der Fed hat die Kurse der US-Staatspapiere angetrieben.

Die Indizes am deutschen Aktienmarkt haben den letzten Handelstag im November mit einem Plus abgeschlossen und dabei von der etwas moderateren Teuerung im Euroraum profitiert. DAX +0,29%, MDAX +0,93%, TecDAX +1,46%. Aussagen von Fed-Chef Powell, wonach bereits im Dezember der Zeitpunkt für eine Verringerung des Zinserhöhungstempos gekommen sein könnte, haben die Anleger an der Wall Street begeistert. Besonders zinssensitive Tech-Titel waren gefragt. Dow Jones +2,18%, S&P-500 +3,09%, Nasdaq-Comp. +4,41%.

Unternehmen

Hewlett Packard Enterprise (HPE) konnte den Umsatz in Q4 des GJ 2021/22 um 7% auf 7,871 Mrd. US-$ steigern, einen Nettoverlust von 304 Mio. US-$ aber nicht verhindern. Für das laufende Q1 prognostizierte das Informationstechnikunternehmen Erlöse in Höhe von 7,2 bis 7,6 Mrd. US-$.

Devisen und Rohstoffe

Erneut blieb es am Devisenmarkt relativ ruhig. Der Euro konnte am Vormittag leicht zulegen, was einer generellen Schwäche des US-$ geschuldet war. Am Nachmittag sorgten dann neue US-Konjunkturdaten für einen Umschwung.

Der deutliche Rückgang der US-Rohölreserven hat an den Ölmärkten für Kursgewinne gesorgt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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