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Neue Sorgen um Chinas COVID-19 Zahlen - der Ausblick mit: Julius Bär, Inflation, Ölpreis - Nord LB

22.11.2022 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Börse sorgt sich um ansteigende Corona-Zahlen in China. Bild und Copyright: Oranzy Photography / shutterstock.com.

Der Preisauftrieb bei den Erzeugerpreisen in Deutschland hat im Oktober überraschend stark nachgelassen. Nach Angaben von Destatis fielen die Preise um 4,2% gegenüber dem Vormonat. Das ist der erste Preisrückgang seit Mai 2020. Volkswirte hatten sogar mit einem leichten Anstieg gerechnet. Im Jahresvergleich ergibt sich damit bei den Erzeugerpreisen ein Plus von 34,5%. Hauptverantwortlich für den Anstieg im Vorjahresvergleich sind weiterhin die hohen Energiepreise, die im Oktober im Durchschnitt 85,6% höher als im Vorjahresmonat waren.

Die dt. Exporte in Drittstaaten sind im Oktober ggü. dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 1,6% zurückgegangen. Wie Destatis mitteilte, wurden Waren im Wert von 61,2 Mrd. EUR ausgeführt, im Vorjahresvergleich ein Plus von 15,3%. Wichtigster Handelspartner waren erneut die USA. Dorthin wurden Waren im Wert von 13,9 Mrd. EUR exportiert (+28,1%). Nach China gingen Güter im Wert von 8,6 Mrd. EUR, ein Rückgang um 8,1%.

Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist im Oktober erneut zweistellig gesunken. Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte, sank die Produktion um 14,4% auf rund 3,1 Mio. Tonnen. In den ersten zehn Monaten wurden damit 31,4 Mio. Tonnen Rohstahl produziert, knapp 7% weniger als Vorjahreszeitraum.

Das deutsche Gastgewerbe musste im September inflationsbedingt einen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Erlöse reduzierten sich real um 0,9%, nominal ergab sich ein Anstieg um 0,2%. Im Jahresvergleich lag der Umsatz real 14,4% und nominal 25,5% höher, wie Destatis berichtete.

Ausblick

Heute scheinen auf den Finanzmärkten nur wenig Impulse von der Seite der Konjunkturdaten ausgehen zu können: Bemerkenswerterweise ist damit zu rechnen, dass das europäische Verbrauchervertrauen – normalerweise ja ein Non-Event – bei der vorläufigen Bekanntgabe einen gewissen Hauch von Anstieg aufweisen könnte. Verharren wird der Indikator dennoch nahe des erst im September erreichten Allzeittiefs. Nach dem unerwarteten (deutlichen) Sprung nach oben des New Yorker Empire State Survey und dem unerwarteten (deutlichen) Einbruch des Philadelphia Fed kann heute der Richmond Fed quasi als „dritter im Bunde“ unter den regionalen Unternehmensumfragen in den USA eine weitere Tendenz anzeigen. Wir erwarten einen marginalen Anstieg, doch darauf sollte man bei den zu beobachtbaren (deutlichen) Ausschlägen nicht zu viel setzen!

Aber letztlich hat ja ohnehin vorgestern für viele FinanzmarktteilnehmerInnen die „sechste Jahreszeit“ mit dem Anpfiff zur Fußball-WM in Katar begonnen und in Deutschland ist ja nun der Blick einzig auf das erste Spiel gegen Japan am morgigen Mittwoch um 14:00 Uhr gerichtet. Konzentrieren wir uns also einfach nur mal emotional auf den „guten alten“ Fußball – schließlich gibt es derzeit ansonsten leider viel zu viel Unschönes in der Welt!

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen profitierten von den erstmals seit zweieinhalb Jahren rückläufigen heimischen Erzeugerpreisen. Das Fehlen konjunktureller Impulse hat dem US-Staatsanleihenmarkt einen ruhigen Handelstag beschert.

Der nachlassende Druck bei den dt. Erzeugerpreisen und sinkende Ölpreise haben die Sorgen um ansteigende Corona-Neuinfektionszahlen in China nicht ausgleichen können und am deutschen Aktienmarkt für negative Vorzeichen gesorgt. DAX -0,36%, MDAX -0,77%, TecDAX -0,33%. Die Sorge über steigende Corona-Neuinfektionen in China hat auch an den US-Börsen für Verunsicherung gesorgt. Dow Jones -0,13%, S&P-500 -0,39%, Nasdaq-Comp. -1,09%.

Unternehmen

Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär verzeichnete in Q3 eine nachhaltige Erholung bei Neugeldern. Seit Anfang Juli konnte das Unternehmen 4,1 Mrd. CHF neu generieren. Im 1. Halbjahr waren noch 1,1 Mrd. CHF abgeflossen. Trotz schwieriger Marktbedingungen rechnet Julius Bär damit, die Profitabilitätsziele für das Gesamtjahr zu erreichen.

Devisen & Rohstoffe

Die äußerst positive Überraschung bei den deutschen Produzentenpreisen - und damit der Hinweis auf einen nachlassenden Inflationsdruck - hat dem Euro zugesetzt. Steigende Corona-Infektionen in China und eine mögliche Produktionserhöhung auf der nächsten Opec+-Sitzung haben die Ölpreise weiter gen Süden gezogen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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