„Halbe” Thanksgiving Börsenwoche - der Ausblick mit: K+S, Sto - Nord LB

In Japan hat die Preisdynamik im Oktober zugenommen. Die Inflationsrate lag bei 3,7%, im September hatte die Teuerung noch 3,0% betragen. Auch die Kerninflation (ohne die volatilen Lebensmittel und Energiepreise) erhöhte sich im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 2,5% (Sept.: +1,8%). BoJ-Gouverneur Kuroda bekräftigte, dass die Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten werde, da die Inflation im nächsten Fiskaljahr, das im April 2023 beginnt, voraussichtlich unter das 2-Prozent-Ziel der Notenbank fallen wird.

Wenig überraschend ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland im September deutlich gefallen. Wie Destatis mitteilte, wurde der Bau von 27.449 Wohnungen genehmigt, ein Minus von 9,1% gegenüber dem Vorjahr. Damit ergibt sich für den bisherigen Jahresverlauf ein Rückgang um 3,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Ausblick

Im Grunde genommen steht ja eine nur halbe Woche an – zumindest für die globalen Finanzmärkte: Mit den Events in den USA wie Thanksgiving am Donnerstag und dem anschließenden Black Friday wird wohl kaum richtig Schwung global aufkommen können. So bleibt ein ständiger Blick auf die geopolitischen Tendenzen. Wir in Deutschland können am Donnerstag zumindest auch noch auf den deutschen ifo-Geschäftsklimaindex schauen, der nach den Bekanntgaben von Sentix und ZEW höchstwahrscheinlich ebenfalls gewisse Aufhellungstendenzen anzeigen dürfte. Doch mehr als ein „Durchatmen“ der befragten Unternehmenslenker ist diese Entwicklung dann erstmal nicht!

Renten- und Aktienmärkte

Aussagen von EZB-Präsidentin Lagarde, auch weiterhin entschlossen gegen die Inflation im Euro-Raum vorzugehen, haben deutsche Bundesanleihen zunächst unter Druck gebracht. Ein zwischenzeitlicher Rückgang der Renditen am US-Anleihemarkt sorgte jedoch für Entspannung, sodass sich die Kurse der Anleihen stabilisierten. Anders sah es bei US-Staatspapieren aus. Sie knüpften an die Kursverluste vom Vortag an.

Dem deutschen Aktienmarkt gelang es, eine weitere Woche mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Der DAX erzielte das siebte Wochenplus in Folge. Allerdings fiel es kleiner aus als in den vergangenen vier Wochen. Wird die Luft etwas dünner? Auf der Unternehmensseite standen im Zuge der auslaufenden Berichtssaison zu Wochenschluss keine Quartalsberichte mehr im Mittelpunkt. DAX +1,16%, MDAX +0,93%, TecDAX +0,64%.

Kursrückgänge der vergangenen Tage lockten Anleger an die Wall Street zurück. Positiv stach z.B. der Bekleidungshändler Gap hervor. Das Unternehmen hatte zuletzt bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen und trotz der steigenden Preise eine stabile Nachfrage der Kunden verzeichnet. Ölfirmen litten dagegen unter den trüben Aussichten der Ölnachfrage. Dow Jones +0,60%, S&P-500 +0,48%, Nasdaq-Comp. +0,01%.

Unternehmen

K+S (WKN: KSAG88, ISIN: DE000KSAG888, Chart, News) will seine Verschuldung senken und kauft dazu eine Anleihe vorzeitig zurück. Wie der Kali- und Salzproduzent mitteilte, wird den Inhabern der ausstehenden Schuldverschreibungen mit Fälligkeit 2024 ein Angebot zum Rückkauf in bar zu 100% gemacht.

Der Baustoffhersteller Sto hat in den ersten neun Monaten des Jahres den Umsatz um 13,2% auf 1,38 Mrd. EUR steigern können. Die Ertragslage war im gesamten Berichtszeitraum geprägt vom steigenden Preisniveau in der Beschaffung, welches durch eigene Preiserhöhungen bisher nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden konnte und zu einem sehr großen Druck auf die Rohertragsmarge führte, teilte das Unternehmen mit. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum reduzierte sich diese von 52,5 auf 50,0%. Im Gesamtjahr 2022 erwartet Sto weiterhin einen Umsatzanstieg auf 1,79 (Vorjahr: 1,74) Mrd. EUR und ein EBIT in der Zielspanne von 114 bis 134 Mio. EUR.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro tendierte in engen Grenzen uneinheitlich. Notenbanker der Fed und der EZB hatten zuvor die Entschlossenheit im Kampf gegen die Inflation vorzugehen, bekräftigt.

Die Ölpreise litten unter der Sorge der Investoren, dass aufgrund der weiter strikten Zinserhöhungspolitik die Wirtschaft verstärkt in die Rezession rutschen und damit die Nachfrage nach Öl sinken könnte.

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