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US-Wahlen im Fokus! Börsen-Ausblick mit: BioNTech, Ryanair, US Midterm Elections - Nord LB

08.11.2022 08:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Auch wenn Präsident Joe Biden nicht direkt zur Wahl steht, ist es dennoch ein Votum über seine bisherige Politik. Bild und Copyright: archna nautiyal / shutterstock.com.

Die chinesischen Exporte sind im Oktober überraschenderweise um -0,3% Y/Y (September: +5,7%) gesunken. Dies stellt den ersten Rückgang seit zwei Jahren dar. Die Importe fielen gegenüber Oktober 2021 um -0,7% (+0,3%). Gründe dafür sind unter anderem die von der Inflation geschwächte globale Nachfrage.

Die Produktion im produzierenden Sektor in Deutschland ist im September um 0,6% im Vergleich zum August gestiegen, wie Destatis mitteilte. Die Jahresrate wuchs um 2,6%. Die Industrieproduktion (prod. Gewerbe ex. Energie und Baugewerbe) stieg um 0,7%. Im Kontrast dazu ist die Produktion in den energieintensiven Bereichen im September um 0,9% zurückgegangen. Es wurde ferner auf die noch immer anhaltenden Lieferkettenschwierigkeiten hingewiesen.

Der Konjunkturindex des Beratungsunternehmens sentix zeigt für November eine leichte Verbesserung der Stimmung in der Eurozone an. Der entsprechende Wert ging auf -30,9 Punkte zurück, im Oktober hatte er noch bei -38,8 Zählern gelegen. Auch der für Deutschland erhobene Indikator hellte sich auf, was auf die vollen Gasspeicher und die hohen Temperaturen im Oktober zurückzuführen sein dürfte. Dennoch stellen diese Ergebnisse laut sentixChef Manfred Hübner keine Trendwende dar.

Ausblick

Abgesehen von den traditionell wenig illuminierenden (weil volatilen) europäischen Einzelhandelsumsätzen steht heute nichts Weiteres an Veröffentlichungen im Kalender. Bleibt also der Blick konzentriert auf die heutigen Zwischenwahlen (Midterm Elections) in den USA: Dabei werden alle 435 Mitglieder im Repräsentantenhaus sowie 35 von 100 Mitglieder im Senat (und weitere lokale Volksvertreter) gewählt. Auch wenn Präsident Joe Biden nicht direkt zur Wahl steht, ist es dennoch ein Votum über seine bisherige Politik. Das Ergebnis bestimmt zudem seine Möglichkeiten im zweiten Teil seiner Amtszeit zu regieren und Programme zur Konjunkturunterstützung im Falle einer Rezession oder zum Klimaschutz aufzulegen. Verlieren die Demokraten das Repräsentantenhaus (was wahrscheinlich ist) und den Senat (was möglich erscheint), wären Biden zu einem großen Teil die Hände gebunden – und Donald Trump könnte sich indirekt als Gewinner und Kandidat für 2024 fühlen.

Renten- und Aktienmärkte

Für die Kurse deutscher Bundesanleihen ging es zum Wochenstart trotz leichter Gegenbewegung weiter bergab. US-Treasuries gingen mit Verlusten in die neue Handelswoche.

Am deutschen Aktienmarkt herrschte gute Stimmung. Der Dax knackte zur Mittagszeit die 13.600-Punkte-Hürde. DAX +0,55%, MDAX +1,15%, TecDAX +0,54%. Die Indizes an den US-Börsen haben vor den Zwischenwahlen noch einmal zugelegt. Dow Jones +1,30%, S&P-500 +0,96%, Nasdaq-Comp. +0,85%.

Unternehmen

Gewinn und Umsatz von Biontech haben ihr Wachstum verlangsamt. Der Nettogewinn des Biotechunternehmens im abgelaufenen 3. Quartal betrug 1,8 Mrd. EUR, während er im Vorjahreszeitraum noch 3,2 Mrd. EUR betrug. Der Umsatz sank von knapp 6,1 Mrd. EUR auf 3,5 Mrd. EUR. Dennoch hoben die Mainzer die Umsatzprognose für den Corona-Impfstoff für das laufende Geschäftsjahr auf die Spanne 16 bis 17 Mrd. EUR (zuvor: 13 bis 17 Mrd. EUR) an. Grund dafür ist der Optimismus bei den auf Omikron-Subtypen angepassten Vakzinen.

Ryanair rechnet im Gesamtjahr mit mehr Fluggästen sowie einem Gewinn von über 1 Mrd. EUR. Im ersten Halbjahr verbuchte Ryanair einen bereinigten Gewinn in Höhe von 1,37 Mrd. EUR (- 48 Mio. im Vorjahreszeitraum). Für das Gesamtjahr erwartet die Airline einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn zwischen 1 und 1,2 Mrd. EUR – vorausgesetzt, es gäbe keine negativen Ereignisse. Die Fluggäste wählten günstige Airlines, anstatt völlig auf das Reisen zu verzichten, so Ryanair. Für das am 1. April gestartete Geschäftsjahr erwartet der Billigflieger 168 Mio. Passagiere.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro baute seine Gewinne aus und hielt sich knapp über der Parität. Aussagen des französischen Notenbankers de Galhau, wonach weitere Zinserhöhungen nötig seien, stützten die Gemeinschaftswährung.

Die Ölpreise legten zu, nachdem sie am Morgen zunächst unter Druck geraten waren. Gründe dafür sind zum einen der schwächere USD und die strikte Zero-Covid Politik Chinas.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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